Wie schmeckt ein Urbier?
Wer schon immer wissen wollte, wie das erste Bier, das die Sumerer vor gut 5.000 Jahren gebraut haben, geschmeckt hat, der bekommt künftig von der Stiegl-Brauerei in Salzburg zumindest eine Ahnung davon. Dort hat Chefbraumeister Christian Pöpperl nämlich im hauseigenen Kreativbetrieb Wildshut ein Urbier nach Original-Vorbild gebraut. Dazu verwendete er alte Getreidesorten wie Laufener Landweizen, Ebners Rotkorn und Alpiner Pfauengerste, dazu Datteln, Akazienhonig, Schafgarbe, Anis, Koriander und Safran, jedoch keinen Hopfen. Eine weitere Besonderheit: Zur Herstellung dieses Bieres wurden historische Tongefäße verwendet, die in Georgien produziert wurden und in denen die Maische im Erdboden vergraben wurde. Entstanden ist dabei eine Bierspezialität mit einer aufgeweckten, zitrus-kräuterartigen Aromatik, ausgeprägter Trockenheit und champagnerartiger Rezenz. (21° Stammwürze, 10,2 Vol. Prozent Alkohol). Einziger Wermutstropfen: Wer es probieren will, muss schnell sein, denn von diesem „historischen Gebräu“ werden nur 3.500 0,5-Liter-Flaschen abgefüllt.
Zweite Bierneuheit und ebenfalls nur begrenzt erhältlich (1. Mai bis 30. Juni) ist der „Grenzgänger“, eine Neuinterpretation der Leipziger Gose – traditionell mit einer Prise Salz. „Die waschechte deutsche Braurezeptur aus dem Harz haben wir mit einer beachtlichen Menge Hibiskus versehen. So entsteht ein säuerliches und leicht salziges Bier“, erklärt Stiegl-Kreativbraumeister Markus Trinker und ergänzt, „mit dem ‚Grenzgänger‘ kann man wirklich auf die österreichisch-deutsche Freundschaft anstoßen.“ Diese Bierkreation (11,8° Stammwürze, 4,9 Vol. Prozent Alkohol). passt laut Trinker hervorragend zu Zanderfilet oder Lachsforelle aber auch zu frischen Salaten und Tomaten mit Mozzarella kann man das Bier genießen. (CK)