Umsatzrückgänge: Brauer hoffen jetzt auf Fußball-WM
Nach einer Schätzung des Deutschen Brauer-Bunds wurden dieses Jahr nur rund 94 Millionen Hektoliter des traditionellen Gerstensafts verkauft. Im Vorjahr seien es noch 96 Millionen Hektoliter gewesen. „Biergarten-Besuche fielen oftmals ins Wasser“, erklärte der Verband am Donnerstag zum Rückgang des Konsums. Zudem hätten die Unternehmen weniger nach Übersee exportiert, hieß es seitens der Brauer weiter. Im schrumpfenden deutschen Biermarkt hätten die Brauer demnach überdies mit „einem unverantwortlichen Preiskampf des Handels“ zu kämpfen.
Mehr Gerstensaft durch Meisterschaft?
Den Betrieben bleibt momentan vor allem die große Hoffnung, dass mit dem WM-Anstoß am 14. Juni diesen Jahres auch wieder häufiger mit Weizen, Pils & Co angestoßen werden wird und die Beliebtheit alkoholfreier Biere weiter zunimmt. Deutschland ist weltweit der viertgrößte Bierproduzent – nach China, den USA und Brasilien. Im Inland geht der Absatz zwar seit Jahren zurück, doch sichert der Export den Brauern bislang eine stabile Produktion.
Die Deutschen mögen am liebsten Pils, dessen Marktanteil nach Verbandsangaben bei mehr als 50 Prozent angesiedelt sei. Weizen läge bei 7 Prozent, Export und Helles bei 6 Prozent. Weil Spezialprodukte wie aromatisiertes Craft Beer und regionale Produkte immer beliebter werden, steige laut den Brauern auch die Zahl der Brauereien inzwischen wieder an. (dpa/TH)