Schweizer Biermarkt wächst leicht
Der gesamte Biermarkt Schweiz verzeichnete im Braujahr 2018/2019 (1. Oktober 2018 bis 30. September 2019) ein Wachstum von 1,0 Prozent auf 4.740.092 Hektoliter Bier. Das Resultat ist geprägt durch eine Zunahme des Inlandausstosses aller Schweizer Brauereien um 2,3 Prozent auf 3.686.184 hl (Vorjahr: 3.603.485 hl), was einem Gesamtmarktanteil von 77,8 Prozent (Vorjahr: 76,7 Prozent) entspricht. Die Bierimporte verzeichneten ein Minus von 3,5 Prozent auf 1.053.908 hl Bier (Vorjahr: 1.091.990 hl) und weisen dementsprechend einen Anteil von 22,2 Prozent am Gesamtmarkt auf (Vorjahr: 23,3 Prozent). Der Pro-Kopf-Konsum dürfte nach ersten vorläufigen Berechnungen wie im Vorjahr bei 55 Litern liegen. Zugelegt hat der Absatz der alkoholfreien Biere der SBV-Mitglieder: Im Braujahr 2018/19 wurden 7,4 Prozent mehr Biere ohne Alkohol getrunken als im Vorjahr. Diese Zahlen hat der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) jetzt bekanntgegeben.
Die Gründe für das positive Ergebnis sieht der SBV u.a. in einem Imagewandel des Bieres in den vergangenen Jahren. Wurde Bier früher eher als Männer- oder Arbeitergetränk abgetan, wird heute die schweizerische Biervielfalt und die große Brauerei-Landschaft von immer mehr Biergenießern beiderlei Geschlechts geschätzt. Es werden Brauseminare besucht, Brauereien erkundet, Bierwanderungen absolviert und verschiedenste Biere degustiert. Dass der Bierabsatz in der Schweiz nun zum zweiten Mal hintereinander wächst, sei somit eine logische Folge.
Außerdem wirkt sich schönes und warmes Wetter positiv auf den Bierabsatz aus. Ein Vergleich der monatlichen Bierabsatzzahlen mit den entsprechenden Wetterverlaufsdaten belegt diese Aussage. Im Freien sitzen und den lauen Sommerabend mit einem frischen Bier genießen – was will man mehr. 2019 blickt die Schweiz auf den drittheißesten Sommer seit Messbeginn zurück. Wesentlich heißer zeigte sich nur der Hitzesommer 2003.