Oettinger überrascht mit Cannabis-Bier
In den nordamerikanischen Ländern hat die Zutat Hanf längst den Getränke- und Lebensmittelmarkt erobert. Ein Vorreiter auf den deutschen Markt ist nun die Marke Oettinger, die mit ihrem Biermischgetränk „Hanfkiss“ in dieses Segment eingestiegen ist. Gesellschafterin Pia Kollmar hat im Rahmen eines Interviews mit der Zeitschrift „Getränkefachgrosshandel“ genauere Details über das neue Cannabisprodukt verlauten lassen. Das Oettinger Hanfbier soll ihr zufolge auf der Basis eines hellen Vollbiers gebraut sein, welches unter anderem mit Hanfextrakten versetzt worden sei, deren THC-Gehalt bei 0,2 Prozent läge – eine Menge, die auch hierzulande noch nicht verboten ist. Da Hanf prinzipiell eine herbe Note aufweist, habe sich das Oettinger-Team entschieden, zunächst einmal mit einem Mischgetränk zu starten. Zielgruppen des innovativen „Hanfkiss“ sollen vor allem jüngere Konsumenten mit vorurteilsfreier Experimentierfreudigkeit sein.
Ist die Zeit reif für Bier mit Hanf?
„Getränke aus und mit Hanf sind älter als unser Reinheitsgebot. Hanf ist eine Kulturpflanze, die in der Nahrungsmittelindustrie aktuell neu entdeckt wird. Die Zeit ist also mehr als reif für Bier mit Hanf jenseits des Nischendaseins von Craftbieren“, ließ Kollmer gegenüber dem „Getränkefachgrosshandel“ verlauten. Ein Problem sehe die Gesellschafterin jedoch darin, dass von den Konsumenten die überdurchschnittlichen Produktionskosten akzeptiert und mitgetragen werden müssten. Über die Akzeptanz in der Gesamtbevölkerung macht sich Pia Kollmar keine Sorgen und sieht das Ganze sogar mit einem selbstironischen Augenzwinkern: „Ja, das Thema polarisiert in der Öffentlichkeit, das ist völlig richtig. Aber daran sind wir als Marke ohnehin gewöhnt. Aus diesem Grund steht uns das neue Biermischgetränk also besonders gut zu Gesicht.“ (Getränkefachgrosshandel/Oettinger/TH)