Alkoholfreies Bier immer beliebter
Alkoholfreie Biere werden in Deutschland immer beliebter – und auch die Vielfalt der Marken wächst seit Jahren stetig. Wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) anlässlich des Tags des deutschen Bieres am 23. April mitteilt, hat keine andere Sorte in den letzten zehn Jahren so stark zugelegt wie alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke.
660 Millionen Liter verkauft
Wurden 2010 nach Branchenangaben noch rund 430 Millionen Liter alkoholfrei produziert, verkauften Deutschlands Brauereien 2020 trotz der Corona-Krise und eines viermonatigen Lockdowns der Gastronomie bereits mehr als 660 Millionen Liter alkoholfreies Bier und Malztrunk. Dies entspricht einer Steigerung des Marktanteils von 53 Prozent innerhalb dieser Zeit. Betrachtet man den deutschen Biermarkt, lag der Marktanteil von Alkoholfreiem im Lebensmittelhandel laut Marktforschung 2020 bei fast sieben Prozent.
Zehn-Prozent-Marke in Reichweite
Nach Prognosen des DBB wird sich das dynamische Wachstum in den nächsten Jahren fortsetzen und die Zehn-Prozent-Marke früher als erwartet überschritten. Besonders stark gestiegen ist im vergangenen Jahr im Handel die Nachfrage nach alkoholfreien Biermischgetränken wie Radler – hier wurde dem Marktforschungsunternehmen Nielsen zufolge ein Absatzplus gegenüber 2019 von 16,5 Prozent verzeichnet.
Umfrage bestätigt den Trend
Eine Verbraucherumfrage für den Brauer-Bund (INSA, Januar 2021, 2040 Befragte) ergab: Alkoholfreies Radler liegt mit 31 Prozent in der Beliebtheit vorne, dicht gefolgt von alkoholfreiem Weißbier (30%). Jeder Vierte (25%) bevorzugt alkoholfreies Pils. Laut der Umfrage trinkt mittlerweile beinahe jeder zweite Deutsche (46%) alkoholfreie Biere – Tendenz steigend. Was Verbraucher an alkoholfreien Bieren besonders schätzen, sind der gute Geschmack, die geringe Kalorienzahl sowie die Verwendung ausschließlich natürlicher Rohstoffe.
700 alkoholfreie Biermarken
Nach Angaben des Brauer-Bundes gibt es mittlerweile fast 7.000 Biermarken in Deutschland – mehr als 700 davon sind alkoholfreie Biere und Biermischgetränke. Neben klassischen Sorten wie Pils, Weizenbier oder Radler kommen immer mehr regionale Spezialitäten wie Kölsch und Alt als alkoholfreie Varianten auf den Markt.
„Ein kleiner Lichtblick in Krisenzeiten“
„Die Corona-Pandemie hinterlässt bei allen 1.500 Brauereien in Deutschland deutliche Spuren. Das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens wird von Woche zu Woche größer. Die positive Entwicklung bei alkoholfreien Bieren ist ein kleiner Lichtblick, auch wenn Zuwächse im Handel in diesem noch überschaubaren Segment natürlich niemals den kompletten Zusammenbruch des Gastronomiegeschäftes kompensieren können“, so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des DBB.
(dpa/MK)