Letzte Flasche in Weimar abgefüllt
In Weimar ist man wenig erfreut. „Die umwelt- und arbeitnehmerfeindlichen Entscheidungen des hochprofitablen Unternehmens, die zur Schließung des Standorts Weimar geführt haben, unterstreichen die Notwendigkeit einer wirksamen Kontrolle von multinationalen Konzernen auf Bundesebene“, kommentierte die Weimarer Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner das Aus für den Standort.
Das Unternehmen hatte den Beschluss zur Schließung der Weimarer Produktionsstätte unter anderem mit dem rückläufigen Verkauf der dort abgefüllten PET-Flaschen des Mehrwegsystems begründet. 28 Mitarbeitern will der Konzern nach Angaben der Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) Arbeitsplätze in einem noch zu gründenden Vertriebsstandort im Raum Erfurt/Weimar geben. Mit den meisten von der Schließung Betroffenen seien einvernehmliche Lösungen für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses getroffen worden. Renner sprach in diesem Zusammenhang von einer „Ohrfeige für die Arbeitnehmer“. Sie kritisierte, dass der Verlust von Arbeitsplätzen bei Zulieferern, beim Kantinenpersonal und im Wachschutz gar nicht erwähnt würde. (lth/MJ)