Logo ist zu ähnlich

Coca Cola gewinnt Markenstreit mit syrischem Unternehmen

Ein Coca-Cola Weihnachtstruck
Einzigartig ist nicht nur das Getränk, sondern auch der Schriftzug – dies entschied nun das Gericht der Europäischen Union (©Michal Fludra/picture alliance/NurPhoto)
Nach einem jahrelangen Rechtsstreit um ähnliche Schriftzüge hat sich Coca Cola gegen einen syrischen Getränkehersteller durchgesetzt. Der Schriftzug für das Getränk „Master“ der Firma Mitico sei dem von Coca Cola zu ähnlich, urteilte nun das EU-Gericht. 
Donnerstag, 07.12.2017, 12:49 Uhr, Autor: Thomas Hack

Es bestehe die Gefahr des „wirtschaftlichen Trittbrettfahrens“, hieß es in der Pressemeldung des Gerichts am Donnerstag. Die Marke könne daher nicht in der EU eingetragen werden. Beide Seiten können nun innerhalb von zwei Monaten noch gegen das Urteil vorgehen.

Coca Cola hatte Mitico nach der Anmeldung von „Master“ beim EU-Amt für geistiges Eigentum vorgeworfen, das Produkt Master Cola so zu bewerben, dass es an Coca Cola erinnere. Das EU-Gericht bestätigte diese Sicht. So ähnelten sich die Schriftzüge etwa durch einen typischen Schwung an den Anfangsbuchstaben C beziehungsweise M sowie die wenig geläufige Schriftart „Spencer“, die in beiden Logos genutzt wird. Wie bei Coca Cola steht der Schriftzug „Master Cola“ in weiß auf einem roten Etikett.

Einführung von Master Cola in der EU wahrscheinlich
„Master“ wird derzeit nicht in der EU verkauft. Durch die Anmeldung einer Unionsmarke sei nach Auffassung des Gerichts aber davon auszugehen, dass das Produkt künftig auch in der EU etabliert werden solle. Daher sei ausschlaggebend, wie „Master“ bisher außerhalb Europas vermarktet wurde. Im Wortlaut heißt es in der Pressemitteilung: „Zwar wird das Zeichen „Master“ nur in Syrien und im Mittleren Osten in ähnlicher Form wie das von Coca Cola benutzt. Coca Cola kann aber durch logische Schlussfolgerung die Gefahr wirtschaftlichen Trittbrettfahrens dahin gehend belegen, dass es wahrscheinlich ist, dass „Master“ künftig in gleicher Weise in der Europäischen Union benutzt werden wird.“(curia/dpa/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Ein Brauer greift nach einem Glas Bier
Haustrunk
Haustrunk

Finanzministerium will „Freibier“ abschaffen

Die Brauer fürchten um ihr kostenloses Bier-Deputat. Der Grund: Im Bundesfinanzministerium gebe es Überlegungen, die steuerlichen Vergünstigungen für den sogenannten „Haustrunk“ abzuschaffen.
Ein leerer Kasten Pfandflaschen
Skurriles Flaschengesetz
Skurriles Flaschengesetz

Chaos durch kuriose Leergutsteuer befürchtet

Das Finanzministerium will Leergut bilanziell neu bewerten, wobei dies aufgrund einer skurrilen Rechtslage nur Normalflaschen und nicht Individual-Flaschen betrifft. Sowohl Brauereien als auch Umweltschützer schlagen Alarm.
Ein lustiger dicker Mann mit drei Bieren an einer Bar
Nährwert-Transparenz
Nährwert-Transparenz

Wie Brauereien jetzt das Bierbauch-Klischee kippen wollen

Die Bierbrauer möchten zukünftig offen auf dem Flaschenetikett über Nährwerte informieren und drängen die Wein- und Spirituosenbranche, ihrem Beispiel zu folgen. Doch dieser scheint das Ganze gar nicht zu gefallen.
Eine Bayerin im Dirndl und ein Schotte im Schottenrock zanken
Gerichtsverfahren
Gerichtsverfahren

Schwäbisch-schottischer Whisky-Streit geht weiter

Wenn das Wörtchen „Glen“ nicht wäre – Der schottische Destillerienverband will einer süddeutschen Brennerei untersagen, ihre Sprituosen mit diesem Begriff zu benennen. Doch die tapferen Schwaben wehren sich…
Richter Manfred Winterscheidt in Richterrobe setzt sich auf einen Stuhl im Oberlandesgericht
Illegale Preisabsprachen
Illegale Preisabsprachen

Bierkartell: OLG Düsseldorf eröffnet Verfahren

Sie sollen vor über zehn Jahren höhere Bierpreise verabredet haben. Jetzt verhandelt das Oberlandesgericht Düsseldorf über das sogenannte Bierkartell unter deutschen Brauern. Auf den letzten Drücker hat einer der Beteiligten jetzt einen Rückzieher gemacht.
Ein Whiskeyglas und eine Flasche stehen auf einem alten Holzfass
Verwirrung beim Verbraucher
Verwirrung beim Verbraucher

Schottland und Schwaben im Whisky-Streit

Die obersten europäischen Richter in Luxemburg gaben den Spielball im „Whisky-Streit“ an die deutsche Judikative zurück. Es sei von einem deutschen Gericht zu klären, ob die Bezeichnung „Glen“-Whisky zu einer Verwechslung mit schottischem Whisky führen könne.
Das Bundesverfassungsgericht von außen
Gegen Gewerbesteuerzahlung
Gegen Gewerbesteuerzahlung

Brauerei scheitert mit Verfassungsbeschwerde

Weil die Brauerei Beck ihre Gleichheitsrechte verletzt sah, legte sie in Karlsruhe eine Verfassungsbeschwerde ein. Die Klage in Millionenhöhe scheiterte jedoch.
Ein Glas mit frischem Wasser
Rechtslage im Restaurant
Rechtslage im Restaurant

Steht jedem Gast ein Glas Wasser zu?

Immer wieder wird diskutiert, ob der Kellner verpflichtet ist, dem Gast auf Wunsch ein kostenloses Glas Leitungswasser zu bringen. Rechtsanwältin Sylvia Kaufhold klärt auf.
Drei Sorten Red Bull in Dosen
Farbenschutz abgelehnt
Farbenschutz abgelehnt

Red Bull verliert vor Gericht

Red Bull musste vergangene Woche eine bittere Niederlage vor dem EU-Gericht in Luxemburg hinnehmen. Der Getränkekonzern wollte sich seine Firmenfarben als Farbmarke schützen lassen.