Hotelrekorde: Teurer, winziger oder einsamer geht es nicht
Allein in Deutschland gibt es rund 40.000 verschiedene Hotels und Pensionen. Daraus hat die Welt nun sieben faszinierende Rekorde herausgepickt.
Grüner geht nicht
Das „Baumhaushotel Solling“ im niedersächsischen Naturpark Solling-Vogler darf sich definitiv mit einem der schönsten Superlative rühmen. In Deutschland wird man wahrscheinlich keinen Beherbergungsbetrieb finden, der „grüner“ ist. Hier kann man sich in eines von neun Baumhäusern, die sich in bis zu sieben Meter Höhe befinden, einmieten. Ab 140 Euro pro Nacht kann man zwischen den Baumkronen übernachten.
Am höchsten Punkt
Natürlich kann nur ein Hotel die höchste Lage für sich beanspruchen. Das „Panoramohotel Oberjoch“ mitten in den Allgäuer Alpen befindet sich auf 1.200 Metern Höhe. Insgesamt 113 Zimmer und Suiten auf Vier-Sterne-Niveau stehen den Gästen zur Verfügung. Wandern, Wintersport oder einfach Erholung pur, in Deutschlands höchstgelegenen Bergdorf findet jeder die passende Beschäftigung. Auch für Sightseeingfans bietet die Gegend zahlreiche Möglichkeiten. So sind beispielsweise die berühmten Königsschlösser nicht weit. Eine Übernachtung gibt es hier ab 295 Euro pro Person.
Einsam und allein
Wer es ruhig mag, und wir meinen wirklich extrem ruhig, für den dürfte das abgelegenste Hotel Deutschlands genau das richtige sein. Im „Leuchtturm Roter Sand“, 30 Meter über dem Meeresspiegel und etwa 55 Kilometer von der Küste entfernt, gibt es lediglich einen Gemeinschaftsschlafraum für maximal sechs Gäste inklusive Nasszelle und eine kleine Kochnische. Im Nordosten von Wangerooge hält der Turm bereits seit 125 Jahren die Stellung. Preis für Überfahrt und Übernachtung pro Person: 625 Euro.
Luxus pur
In der teuersten Suite des Landes fehlt es an nichts. Michael Jackson, die Queen und unzählige weitere Prominente haben bereits in der Royal Suite im Berliner „Adlon“ übernachtet. Zahlreiche Bilder der prominenten Gäste schmücken neben viel Gold und Rot die Wände. Aus der 185 Quadratmeter großen Suite hat man einen hervorragenden Ausblick auf das Brandenburger Tor. Zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Kamin, ein Arbeitszimmer und ein Badezimmer mit Sauna, Dampfdusche und Whirlpool warten hier auf ihre Gäste, die pro Nacht 26.000 Euro aufbringen müssen.
Groß, größer am größten
Ebenfalls in der deutschen Hauptstadt steht das größte Hotel Deutschlands. Das „Estrel Berlin“ hat insgesamt 1.125 Zimmer auf Vier-Sterne-Plus-Niveau, die sich auf vier Flügel verteilen, welche durch ein 2.800 Quadratmeter großes Atrium miteinander verbunden sind. Schon allein innerhalb des Atriums finden Gäste vier Restaurants, zwei Bars, meterhohe Bäume und einen Brunnen. Das Doppelzimmer bekommt man ab 147 Euro pro Nacht.
Kleiner geht es wirklich nicht
Das „Eh`Häusl“ in Amberg (Bayern) ist sogar das kleinste Hotel auf der ganzen Welt. Doch warum baut man ein so kleines Hotel. Die Idee kam einem Kaufmann im Jahre 1728. Damals durften Paare ohne Grundbesitz nicht heiraten, also baute der Kaufmann einfach ein 2,5 Meter breites Häuschen und verkaufte es für eine Nacht an weniger gut situierte Paare. Auch heute noch wird das romantische kleine Hotel hauptsächlich von Brautpaaren gebucht. Trotz des geringen Platzes gibt es ein Schlaf- und ein Kaminzimmer, ein Bad und einen roten Salon. Auch einen Whirlpool bekommt man hier ab etwa 240 Euro pro Nacht.
Das älteste Hotel
Auch wenn es keinen hunderprozentigen Beweis dafür gibt, ist das Hotel „Zum roten Bären“ in Freiburg wahrscheinlich das älteste Hotel in Deutschland. Seit dem Jahr 1120 kann man dort angeblich übernachten. Insgesamt sind rund 50 Wirtinnen und Wirte bekannt, die das Hotel seit dem Bau betrieben haben. In dem Vier-Sterne-Haus können Gäste ab 127 pro Nacht in einem der 25 Zimmer unterkommen. (WELT/MJ)