Historisches Hotel/Restaurant des Jahres 2020 gewählt
Die „Chesa Grischuna“ in Klosters GR ist „Historisches Hotel des Jahres 2020“. „Historisches Restaurant des Jahres 2020“ ist das Gasthaus „Rössli hü“ in Root LU. Den Spezialpreis für ein ganz besonderes Umnutzungsprojekt erhalten „Les Wagons“, Bistro und Bar, in Winterthur ZH.
Im Rahmen des wichtigsten Branchentreffens der Hotellerie und der Restauration, an der Fachmesse Igeho in Basel, sind die begehrten Auszeichnungen für den Titel „Historisches Hotel/Restaurant des Jahres“ verliehen worden. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Tourismus und Gastgewerbe, viele Vertreter der Denkmalpflege sowie Freunde der historischen Hotels und Restaurants aus der ganzen Schweiz nahmen an der Verleihung auf dem Igeho Campus powered by HotellerieSuisse teil. Der Titel „Historisches Hotel des Jahres 2020“ ging schließlich an die „Chesa Grischuna“ in Klosters GR. „Historisches Restaurant des Jahres 2020“ ist das Gasthaus „Rössli hü“ in Root LU. Den Spezialpreis für ein ganz besonderes Umnutzungsprojekt erhalten „Les Wagons“, Bistro und Bar, in Winterthur ZH.
Das sind die Gewinner der Auszeichnungen für 2020
Historisches Hotel des Jahres 2020: Mit der „Chesa Grischuna“ in Klosters wird ein 1938 erbautes, außergewöhnliches Hotel gewürdigt, das ein Gesamtkunstwerk darstellt – von der Architektur bis zu den Accessoires – und zu welchem berühmte Künstler ihre Beiträge geliefert haben. Das „Historische Hotel des Jahres 2020“ ist in der Umbruchphase Ende der 1930er Jahre bewusst in einem der Tradition verpflichtendem Heimatstil geschaffen worden. Mit der Auszeichnung gleichsam anerkannt wird die seit über 80 Jahren erfolgte aufwendige Pflege und liebevolle Fortführung des Hotels, das es dem Gast ermöglicht, in eine eigene Welt einzutauchen. Das Gebäude hat dezent Patina angesetzt und hebt sich im Ortsbild wohltuend ab. Bemerkenswert ist, dass sogar Türen und Fenster als kompletter historischer Originalbestand vorhanden sind.
Historisches Restaurant des Jahres 2020: Ein traditionsreiches barockes Gasthaus, scheinbar dem Untergang geweiht, erlebt eine Renaissance: das ist die Geschichte des Gasthauses „Rössli hü“. Das Rössli wurde 1751 als stattlicher Blockbau neu erbaut und war damals die wichtigste Wirtschaft im Dorf. 1994 schloss das Restaurant und der drohende Abbruch konnte nur knapp verhindert werden. Nach langen 23 Jahren begann die Renovation dieses geschichtsträchtigen Hauses. Nicht nur baulich, auch betrieblich wird Modernes und Altbewährtes gekonnt miteinander verheiratet. Das zeigt sich auch an den Zubereitungsarten, die – ganz im Zeichen der Zeit – der Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit verpflichtet sind.
Spezialpreis 2020: Der Spezialpreis des Jahres 2020 zeichnet ein in mehrfacher Hinsicht gelungenes Umnutzungsprojekt in Winterthur aus. Es handelt sich um das Bistro-Ensemble „Les Wagons“ aus der ehemaligen elektrischen Uetlibergbahn von 1923, einem neuen Betonperron sowie einem wiederverwendeten Dach eines ehemaligen Velounterstands. Triebwagen und Personenwagen dienen dem Empfang der Gäste, im Gepäckwagen ist die Küche untergebracht, und der Ausbau eines zusätzlichen Holzwagens als Kühlraum ist im Gange. Stimmig ist auch der Ort: angrenzend an die Gleisanlagen der SBB und in einem Quartier, das in der Vergangenheit eine Lokomotivfabrik beherbergte. „Les Wagons“ wurden im November 2015 eröffnet. Damit wurde die alte Uetlibergbahn der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.
Auszeichnung zum 24. Mal vergeben
Die Auszeichnung „Das historische Restaurant/Hotel des Jahres“, mit der alljährlich gastgewerbliche Betriebe für die Erhaltung und Pflege historischer Bausubstanz gewürdigt werden, ist bereits zum 24. Mal in Folge verliehen worden. Sie wird getragen von ICOMOS Suisse, der Landesgruppe des Internationalen Rats für Denkmalpflege, in Zusammenarbeit mit GastroSuisse, HotellerieSuisse und Schweiz Tourismus. Eine Jury, bestehend aus Experten von Denkmalpflege, Architektur, Geschichte, Hotellerie und Restauration, kürt die Nominierten und die Preisträger aufgrund der eingereichten Bewerbungen und nach Besuchen vor Ort. Die Auszeichnung wird jeweils im Herbst für das Folgejahr verliehen.