Systemgastronomie setzt verstärkt auf Drive-ins
Die deutsche Systemgastronomie will vor dem Hintergrund der Coronapandemie bei ihren Wachstumsplänen verstärkt auf Filialen mit Autoschalter setzen. So etwa kündigt Kentucky Fried Chicken (KFC) an, in kleineren Städten bis 2025 pro Jahr 25 neue Restaurants aufmachen, die fast alle einen Drive-in haben sollen. Bisher hat die Deutschlandtochter des US-Konzerns hierzulande 174 Lokale, 110 von ihnen mit Autofenster. Auch bei Burger King sollen neue Restaurants einen Drive-in haben, da offensichtlich immer mehr Kunden eine Essensübergabe wünschen, ohne selbst das Lokal betreten zu müssen. „Die Menschen wollen in Corona-Zeiten Bewährtes essen, zugleich aber Distanz wahren“, so der Deutschlandchef von Burger King, Cornelius Everke.
„Drive-in-Anteil schnellte nach oben“
Auch die Systemgastronomie musste in diesem Jahr Einbußen hinnehmen, ganz besonders Lokale in Shopping-Malls, an Bahnhöfen, Flughäfen und in Autobahn-Raststätten. Insgesamt erwischte es die Branche aber nicht so schlimm wie Bedienrestaurants. Das lag daran, dass KFC, Burger King und Marktführer McDonald’s auch Lieferdienste anbieten konnten – und den Service an den Autoschaltern, die laut Angaben der Branche gut genutzt wurden. Der Drive-in-Anteil am Gesamtumsatz schnellte bei allen drei Ketten nach oben. (dpa/TH)