Initiative

Nachhaltig auf dem Teller

Mit der Initiative Klimateller wollen das Klimaschutzministerium und die ÖHV Appetit auf Nachhaltigkeit machen. (Foto: © julief514 via Getty Images)
Das Klimaschutzministerium (BMK) und die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) haben die Initiative „Klimateller“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck deutlich zu verringern, ohne Abstriche beim Genuss zu machen – damit punktet man auch bei den Gästen.
Freitag, 21.01.2022, 07:57 Uhr, Autor: Karoline Giokas

„Wir wollen in Österreichs Hotels das klimafreundlichste Speise- und Getränkeangebot. Mit dem Klimateller werden vegetarische bzw. vegane, bio, regionale und saisonale Schmankerl zu Fixstartern in der Hotelküche. Der Weg dorthin führt über Informieren, Motivieren und Überzeugen“, beschreiben Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung und Gastgeberin im ersten klimaneutralen Stadthotel der Welt – dem Boutiquehotel Stadthalle in Wien – die Ziele der Zusammenarbeit.

„Aktuell verursachen wir mit der Art und Weise, wie wir uns ernähren 20-30 Prozent der CO2-Emissionen Österreichs. Das ist nicht gut für unser Klima und viel zu oft auch nicht gut für unsere Gesundheit. Doch es geht auch anders! Klimafreundliche Ernährung ist möglichst bio und fleischreduziert, und setzt auf regionalen und saisonalen Genuss“, so Gewessler. „Wir werden den CO2-Fußabdruck. deutlich verringern, ohne Abstriche beim Genuss zu machen. Damit punkten wir auch bei unseren Gästen“, sagt Reitterer dem CO2 in der Küche den Kampf an.

In drei Schritten zum Klimateller

In einem ersten Schritt werden Hoteliers und F&B-Verantwortliche der 1.600 Mitgliedsbetriebe überzeugt: „Wir setzen auf Fakten. Wir teilen Wissen“, so Reitterer. Informiert wird online, in vierzehntägigen Newslettern, mit Videos und Informationsveranstaltungen im gesamten Bundesgebiet inklusive Best Practices, die zum Umstieg anregen: „Es gibt so viele gute Ideen und überzeugende Konzepte. Wir tragen sie in die Breite.“

Umsetzung in die Praxis

Leitfäden und Schulungen der ÖHV vertiefen das Wissen über Lebensmittel von Brot und Gebäck über Gemüse und Eier bis hin zu Rindfleisch und Bier und deren Auswirkungen auf das Klima: „Wir zeigen Alternativen zu den herkömmlichen Standards auf und wie man sie als Gastgeber in die Praxis umsetzt. Kernelement dabei ist die Erkenntnis, dass Ökologie und Ökonomie in der Küche Hand in Hand gehen“, erklärt Reitterer Schritt zwei. Das beginnt von der Beschaffung und geht hin bis zur Verwertung des gesamten Einkaufs samt wirtschaftlich und ökologisch wertvoller Weiterverwendung von deutlich reduzierten Resten.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Präsentierten ihre Erkenntnisse darüber, wie sie in ihren Betrieben den Co2-Austoß verringern können (v. l. n. r.): James Ardinast, Inhaber der Bar Shuka, Gesina Schalenberg, Projektleiterin bei Lust auf besser leben, Lena Iyigün, Inhaberin des Glauburg Café, und Frank Winkler, Inhaber des Restaurants Lorsbacher Thal (Foto: © IGF)
Analyse
Analyse

Wie kann sich die Gastronomie für mehr Klimaneutralität aufstellen?

In einem hessenweit einmaligen Projekt der Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF) ist nun ein Leitfaden für mehr Klimafreundlichkeit in der Gastronomie erstellt worden. Das Ergebnis einer vorangegangenen Analyse in drei Betrieben war für die Gastronomen überraschend.
Fünf Menschen sitzen an unterschiedlichen Tischen in einer Kantine und essen gemeinsam.
Einsparungen
Einsparungen

Nachhaltiger Speiseplan senkt CO₂-Exmissionen

Kantinenessen hat das Potenzial, die globale Erderwärmung zu senken. Anhand eines Bewertungsmodells zeigt das Food-Tech-Unternehmen Greenado, welche Speisen einen geringen CO₂-Fußabdruck haben und welche die Umwelt eher noch mehr belasten. 
Oliver Winter im Portrait
Einsparungen
Einsparungen

A&O senkt Emissionen weiter

Die Gruppe hat ein großes Ziel vor Augen: Bis 2025 Europas erste Net-Zero-Hostelkette zu sein. Seit Beginn der Messungen im Jahr 2015 konnte die CO2e-Emissionen schon um mehr als 77 Prozent auf rund 3,32 Kilogramm pro Übernachtung gesenkt werden.
Im 130 Quadratmeter großen Chef's Garden des Sheraton Maldives Full Moon Resort & Spa baut Landschaftsgärtner Ali Thakan Gemüse an.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

Sheraton Maldives Full Moon Resort & Spa serviert kohlenstofffreies Menü

Schlemmen mit gutem Gewissen: Das Fünf-Sterne-Resort Sheraton Maldives Full Moon Resort & Spa bietet ab sofort ein nachhaltiges Menü an. Welche Speisen stehen auf der umweltfreundlichen Speisekarte?
Der organisch designte Spa „Atmosphere by Krallerhof“, der 5.500 m2 große Natur-Badesee und der 50 Meter lange Infinity-Pool fügen sich harmonisch in die Landschaft ein.
Bauweise
Bauweise

Krallerhof macht Nachhaltigkeit auch im Spa möglich

Nachhaltigkeit im Tourismus kann funktionieren. Das zeigt das Fünf-Sterne-Hotel Krallerhof der Familie Altenberger in Leogang, Österreich. Mit dem neu eröffneten Spa „Atmosphere by Krallerhof“ bietet das Hotel seinen Gästen ab sofort ganzjährig ein neues Wellness-Angebot – ohne dabei die Umwelt aus den Augen zu lassen. 
Domino's Pizza
Nachhaltigkeitsziele
Nachhaltigkeitsziele

Domino’s Pizza erstellt Fahrplan zur CO2-Reduzierung

Domino’s Pizza Enterprises hat sich Science Based Targets gesetzt, um ihre CO2-Bilanz zu reduzieren. Dabei konzentriert sich die Quick-Service-Restaurantkette besonders auf den größten Treiber ihrer Emissionen.
Hotel der Iberostar Group
CO2-Fußabdruck
CO2-Fußabdruck

Iberostar Group spart 24.500 Tonnen CO2 ein

Ambitionierter Plan: Die Iberostar Group hat 24.500 Tonnen CO2-Emissionen innerhalb eines Jahres vermieden und somit ihren CO2-Fußabdruck im Jahr 2022 um 10 Prozent verringert. Jetzt strebt die Hotelgruppe die CO2-Neutralität bis 2030 an. 
Maritim Hotel Bonn
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

Maritim ermittelt CO2-Fußabdruck seiner Hotels

Dem „Unternehmens-Fußabdruck“ auf der Spur: In zwei Maritim Hotels ist der CO2-Fußabdruck bereits erstellt. Schon bald soll für jeden deutschen Maritim-Standort ein solcher „Carbon Footprint“ vorliegen. Für diesen Nachhaltigkeits-Check hat sich die Maritim-Gruppe einen erfahrenen Partner in Sachen Klimaschutz an die Seite geholt.
EV-Ladesäule vor einem Hotel der Accor Gruppe in Frankreich
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

Accor setzt sich für „grünes“ Reisen ein

Nachhaltiges Reisen liegt nicht nur im Trend, sondern stellt angesichts der Klimakrise auch eine Notwendigkeit dar, auf die Unternehmen im Tourismus-Sektor eingehen sollten. Das Hospitality-Unternehmen Accor arbeitet daher nicht nur an grüneren Lösungen innerhalb des Unternehmens, sondern ermöglicht es Reisenden mit smarten Services, das persönliche Reiseverhalten umweltfreundlicher zu gestalten.