Felix Mielke eröffnet „Fine Dining“-Imbiss in Berlin
Felix Mielke war sieben Jahre lang Küchenchef im Haute-Cuisine-Restaurant Le Faubourg. Doch jetzt überrascht der Spitzenkoch mit einem ganz neuen Konzept: Er eröffnet einen Imbiss namens Schüsseldienst – mit anspruchsvollen Küchenkreationen! Was wie ein Paradoxon klingt, ist ihm zufolge die zeitgemäße Art, Nachhaltigkeit und Hochgenuss direkt auf den Tisch zu bringen. Der 34-jährige Berliner möchte darüber hinaus auf unkomplizierte Weise arbeiten und dabei auch vergessenen Produkten eine Chance geben. So wolle er beispielsweise Rinderschulter dem Rinderücken vorziehen oder nach dem Nose to Tail Prinzip mit Produkten überzeugen, die immer noch selten auf den Tellern der gehobenen Gastronomie aufgetischt werden. Mit seinem Handwerk, das er im Savoy Hotel Berlin, im Ritz Carlton und im Le Provençal gelernt und im Le Faubourg als Küchenchef perfektioniert hat, möchte Mielke auch in der Einfachheit mit genussvollen Überraschungen aufwarten.
Zusammenspiel von Gewohntem und völlig anderem
Auf der Karte im Schüsseldienst fände sich etwa „Grüner Salat“, der mit Avocado, Superfood wie Quinoa, Grünkern, Wildreis, Gurke Spinat, Pecannuss und Joghurt-Sesam-Dressing zum neuen Geschmackserlebnis werden soll. Außerdem dabei sind Bohne und Pancetta, den Felix Mielke dem deutschen Speck vorzieht, Pulled Chicken mit Kichererbsen, Curry, Blumenkohl, Curly Cale, Mandeln, Schafskäse und Granatapfel oder Rinder Rippchen, die mit Süßkartoffeln, Chili und Kräutern punkten. Das Zusammenspiel aus Gewohntem und völlig anderem ziehe sich ihm zufolge durch sämtliche Speisen bis hin zum Milchreis-Dessert mit Salzkaramell und Mandelkrokant.
„Es geht hier nur um richtig gutes Essen“
Die Gelegenheit, als Küchenchef aus gewohnten Bahnen auszubrechen, gab ihm eigenen Worten zufolge sein Cousin Christian Mielke, der sich Gedanken machte, was er aus dem kleinen Ladengeschäft im Schöneberger Akazienkiez machen sollte. Felix Mielke indes zögerte nicht lange, ihm von seiner Idee einer neuartigen Gastronomie zu berichten. „Es ist eine Fügung, dass wir beide gerade jetzt zusammengefunden haben“, lässt er glücklich verlauten. Dass der kleine Berliner Laden nur sechs Stehplätze bietet, gehört zu Mielkes Konzept, denn Schüsseldienst soll tatsächlich einfach ein Imbiss sein. Doch dem Spitzenkoch gehe es hier „nur um richtiges gutes Essen, nicht um ewiges Verweilen, lange Dinner-Dates oder endlose Lunch-Besprechungen.“ Für solche Zwecke werde der Schüsseldienst künftig Lunch-Caterings für Meetings anbieten und sämtliche Speisen auch zum Mitnehmen umweltfreundlich verpacken.