Die Edel-Supermärkte kommen!
Edeka, Rewe und Co. rüsten auf: In immer mehr Städten öffnen Edel-Supermärkte, die mit spektakulären Ladenkonzepten die „normalen“ Läden weit in den Schatten stellen. Die spektakulärsten Einrichtungen locken mit Cafés und Restaurants zum Verweilen, wo man etwa zusehen kann, wie vor den eigenen Augen knuspriges Brot gebacken oder frischer Fisch geräuchert wird.
Vom prickelnden Champagner zum perfekten Kobe-Beef
Ein Beispiel: In Düsseldorf eröffnet der Edeka-Händler Heinz Zurheide nun seinen bisher größten Supermarkt, ein Geschäft der Superlative. Dieses bietet auf rund 10 000 Quadratmetern nicht nur gut 65 000 verschiedene Produkte an, sondern umwirbt die Kunden außerdem mit einer Champagner-Bar, in der insgesamt 120 verschiedene Sorten des Edel-Schaumweins angeboten werden, einer eigenen Schokoladen- und Pralinenproduktion, einem großen vegetarischen Restaurant, einem japanischen Kobe-Grill und einer italienischen Bäckerei.
„Markthallen“ mit Wohlfühlambiente
Auch Rewe und Real suchen nach neuen Wegen, um das Einkaufen zum Erlebnis zu machen. Die Hypermarktkette Real eröffnete bereits vor mehr als einem Jahr in Krefeld eine neue „Markthalle“, die die Kunden nicht nur mit endlosen Regalen, sondern mit innovativen Gastronomie-Angeboten und Wohlfühlambiente lockt. Zwei weitere solche Projekte in Braunschweig und Bielefeld sollen bald folgen. Und auch Rewe experimentiert mit Luxus-Formaten – etwa im Münchner Nobelquartier Fünf Höfe. Schritt für Schritt will der Handelsriese darüberhinaus seine normalen Supermärkte in den nächsten Jahren aufwerten.
Wer auf jeden Cent achten muss, mag sich angesichts von soviel demonstrativem Luxus unwohl fühlen. Doch widerspricht Heinz Zurheide entschieden jedem Verdacht, „Otto Normalverbraucher“ sei in seinem Einkaufstempel nicht willkommen, denn dort gebe es schließlich alles – nicht nur den weißen Trüffel aus dem Piemont, sondern auch die Edeka-Billig-Linie Gut und Günstig. „Wir machen einen Markt für jedes Portemonnaie. Nur mit High-End-Artikeln können Sie so einen Markt nicht betreiben“, betont der Supermarkbetreiber entschieden. (dpa/TH)