FIZZZ Award

Die besten Gastrokonzepte 2018 sind gekürt

Eine Gruppe Gastronomen mit einem Plakat des Fizzz Award
So sehen Sieger aus. Für neue Trendideen, kreative Konzepte und Nachhaltigkeit wurden die neuen Gastronomen der Zukunft ausgezeichnet. (© Daniel Schäfer)
Die Gewinner der innovativsten Ideen kommen diesmal aus Berlin, Hamburg und München. Marc Ciunis ist mit seiner außergewöhnlichen Gastronomie-Hotel-Konzeption der Erfolgsgastronom des Jahres.
Mittwoch, 12.09.2018, 09:45 Uhr, Autor: Thomas Hack

Im Münchner Pop-Up The Lovelace feierten mehr als 600 Gastronomen aus ganz Deutschland im Rahmen einer exklusiven Partynacht die Gewinner der FIZZZ Awards 2018. Die Auszeichnungen des Fachmagazins FIZZZ werden einmal im Jahr an die besten Gastronomiebetriebe Deutschlands verliehen und sind seit mehr als zwei Jahrzenten ein Seismograph für die wichtigsten Trends der Branche. Die Gewinner mussten sich nicht nur dem kritischen Urteil der Expertenjury stellen, sondern auch in einem Online-Voting Fans aktivieren. Nach zwei spannenden Abstimmungsrunden standen die Sieger fest:

Trendkonzept des Jahres: Salt & Silver – Zentrale, Hamburg
Reisen, entdecken, schmecken – vitaler kann Gastronomie kaum sein! Das Motto: über die Winterzeit aufbrechen, neue Länder bereisen und für die kommende Karte inspirieren lassen. Ab dem darauf folgenden Frühjahr werden die neuen Gerichte von jenseits des Horizonts dann den Gästen präsentiert, jedes Jahr von einem anderen Kontinent. So erschaffen Johannes Riffelmacher, Thomas Kosikowski und Tobi Beck nach und nach das erste „Around the World“-Restaurant der Welt und stillen in der Heimat den Hunger nach der Ferne!

Innovativste Bar: Bar am Steinplatz, Berlin
In der „Bar am Steinplatz“ lebt Bar-Manager Christian Gentemann mit seinem Team eine experimentelle Getränkekultur. Maximale Transparenz und Konzentration lautet das Motto der Barkarte. Was bedeutet: Alle Drinks sind farblos und klar und werden im gleichen Glas serviert, wobei über den Geschmack lediglich die Garnitur oder das Foodpairing Aufschluss gibt. Zuvor machte das Team bereits mit dem Verzicht auf Gin von sich Reden: Nach dem Motto „Back to the Roots“ können die Gäste stattdessen aus Doppelwacholder oder Wacholdergeisten wählen.

Team des Jahres: Hong Dao und Duc Nguyen, Berlin
Ein Paar, fünf Gastro-Marken, acht Outlets und eine Rösterei – Hong Dao und Duc Nguyen stehen für trendige vietnamesische Konzepte. Seit ihrem gemeinsamen Start 2011 haben sie jeweils eigene Betriebe entwickelt und eröffnet. Die Mischung aus unverfälschter asiatischer Küche und vietnamesischem Kaffee war der Startschuss für ihren gastronomischen Siegeszug. In ihren Betrieben beschäftigen Hong Dao und Duc Nguyen rund 70 Personen, darunter auch viele ältere Mitarbeiter aus der Generation ihrer Eltern. Das Erfolgsrezept heißt Familienbande!

Kreativstes Café-Konzept: Isla Coffee, Berlin
Wegwerfen ist tabu: Im „Isla“ wird Kaffeesatz zur Kaffeetasse, aus Milchresten entsteht Joghurt, der für Müsli und Käsekuchen verwendet wird, dessen Boden wiederum aus den Resten des Brotes besteht, das für Sandwiches aufgeschnitten wird. Für die Gründer Peter Duran und Philipp Reichel sind Lebensmittelreste kein Müll, sondern der Beginn eines Weiterverarbeitungsprozesses. Das ausgeklügelte Lebensmittelmanagement bremst gleichzeitig einen der größten Kostentreiber aus, den Wareneinsatz. Ein vorbildliches Konzept der Kreislaufwirtschaft!

Bestes Bier-Konzept: Frisches Bier, München
Mit einer Crowdfunding-Kampagne sammelten Tilman Ludwig und Maximilian Heisler für ihre Münchner Craft-Kneipe „Frisches Bier“ insgesamt 26.000 Euro ein und bauten die Kneipe mit Hilfe eines Schreiners, alten Materialien und viel Handarbeit ganz nach ihrem Gusto. Das Herzstück ist der runde Tresen mit 14 Zapfhähnen und Kühlschränken für rund 30 Flaschenbiere. Das Repertoire reicht von Klassikern wie Tilmans Hellem oder Giesinger Märzen über Bock und Coffee-Stout bis zu Roggen-IPA. Dazu gibt es frisch zubereitete, saisonale Bierbegleiter aus der Küche.

Erfolgsgastronom 2018: Marc Ciunis, Hamburg
Marc Ciunis beherrscht die Kunst, seine Umwelt mit innovativen Ideen zu begeistern. Und sein neues Projekt, das „Tortue“, ist ein Boutique-Hotel im Herzen Hamburgs mit einer Besonderheit: Den konzeptionellen Schwerpunkt bildet ein gastronomischer Kosmos aus dem Asia-Restaurant „Jin Gui“ mit Bar, Private Dining und Mirror Room, der „brasserie“, den Bars „bar noir“ und „bar bleu“ und einer kurz vor der Eröffnung stehenden Dachterrasse. Eine einzigartige Gesamtkonzeption aus Gastronomie, Hotellerie, Events und Nachtleben!

(TH)

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