Bestellung am Tisch via digitalem Assistenten?
Ganz klar erlebt die Gastronomie-Branche derzeit eine digitale Transformation, wie nie zuvor. Was aber tun, um den durch die Pandemie entstandenen Einbußen entgegen zu wirken? Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, Spracherkennungssysteme in Ihrem Betrieb zu implementieren, um so zu mehr Effizienz zu gelangen?
Im Alleingang müssen Sie dieses Unterfangen jedoch nicht anpacken, denn ein vom Bund gefördertes Projekt möchte Ihnen Unterstützung bei der strukturellen Neuausrichtung bieten: Das Netzwerk Foodservice Digital Hub versucht nämlich die Chancen des digitalen Wandels insbesondere für kleine und mittelständische Gastronomie-Unternehmen zu ermitteln. Dazu zählen kontaktlose Bestellungen, die digitale Gästeregistrierung, die Verbesserung der Lieferketten und die Schaffung neuer Marketingmöglichkeiten.
Künstliche Intelligenz & digitale Auftragsprozesse
Kern des Netzwerkes ist die Organisation themenspezifischer Think Tanks, also sogenannte digitale Denkfabriken. Aufgabe dieser ist es für die Branche relevante Themen aufgreifen und marktnahe, innovative Anwendungen erarbeiten. Im Mittelpunkt stehen hier neue Ansätze durch Verknüpfung von künstlicher Intelligenz mit digitalen Auftragsprozessen, etwa im Rahmen sprachgesteuerter Bestellassistenten, die neue Formen der Interaktion mit den Gästen ermöglichen.
Mehr Kundendialog durch Spracherkennung
Hier kommt dann das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT Oldenburg ins Spiel: es bringt im Netzwerk seine Expertise im Bereich der Spracherkennung ein, denn der Oldenburger Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologe HSA ist branchenübergreifend u.a. für seine selbst entwickelten Spracherkenner bekannt, die in akustischen schwierigen Umgebungen robust funktionieren und auch bei höchsten Datenschutzanforderungen eingesetzt werden können.
Dies ist gerade im Bereich der Gastronomie ein wichtiger Faktor, da beispielsweise keine Gespräche von Gästen den Tisch verlassen sollten, sondern lediglich die gewünschte Bestellung. Außerdem muss der Erkenner auch in einem vollen Lokal bei vielen sprechenden Menschen und Musik zuverlässig funktionieren.
Vielerlei Einsatzbereiche denkbar
Das Fraunhofer IDMT unterstützt die Partner des Netzwerkes Foodservice Digital Hub bei der Integration von Spracherkennung in unterschiedlichen Bereichen. Für den Kundenservice wird bereits serverbasierte Spracherkennung zur Automatisierung und Beschleunigung von Prozessen eingesetzt.
Für Aufgaben im Lokal, wie beispielsweise sprachbasiertes Ordermanagement oder interaktive, digitale Werbeplakate, sind auch Lösungen umsetzbar, die keine Verbindung zum Internet haben. Sogenannte Smart Speaker, wie man sie aus dem heimischen Wohnzimmer kennt, sind ebenfalls im B2B-Bereich denkbar, beispielsweise zur Unterstützung einer „digitalen Einkaufsliste“ in der Küche oder für die Sprachsteuerung.
Das Team der HOGAPAGE bleibt am Thema dran und wird über weitere Entwicklungen informieren. Informationen zum Projekt sind hier verfügbar.
(Fraunhofer Institut/KG)