Was junge Menschen am Gastgewerbe begeistert
Hotels waren schon immer ganz besondere Orte. Sie sind von einer einzigartigen Atmosphäre geprägt, sie sind Orte, wo Menschen von irgendwoher ankommen und irgendwann wieder abreisen. Dieses spezielle Flair mit seiner Verbindung von Dynamik und Stabilität sowie dem Anspruch, den Gästen eine sorgenfreie Zeit zu bieten, hat auch die junge Nerea Ohler dazu veranlasst, eine duale Ausbildung zur Hotelfachfrau zu absolvieren. Und die 19-Jährige kannte die Herausforderungen ganz genau, die auf sie zukommen würden, wie etwa die ungewöhnlichen Arbeitszeiten: „Für mich sind die Arbeitszeiten okay, ich kann im Gegenzug tagsüber einkaufen gehen, wenn die Läden leer sind“, erklärt sie stolz. „Wichtig ist, dass die Arbeit Spaß macht und ich mich gut aufgehoben fühle.“
„Die Herausforderung ist das Spannende an diesem Beruf“
Nerea Ohler war mit ihrer Familie schon immer viel unterwegs, konnte sich für andere Kulturen und unterschiedliche Menschen begeistern. „Ich möchte auch in Zukunft die Welt kennenlernen, deshalb habe ich mich fürs Hotelfach entschieden“, sagt die Auszubildende im dritten Lehrjahr. Im Hotel Ritter in Durbach, einem familiengeführten Betrieb, ist sie eine von 160 „Rittersleut“, die dafür sorgen, dass kein Wunsch der Gäste unerfüllt bleibt. „Es gibt kein Nein – und das kann eine Herausforderung sein. Aber genau das ist das Spannende an diesem Beruf“, sagt sie dazu. Dominic Müller, Eigentümer des Hotel Ritter, ergänzt: „Einsatzbereitschaft und Flexibilität, Team- und Kommunikationsfähigkeit, Freundlichkeit und Zuverlässigkeit sind wunderbare Voraussetzungen für das Hotelfach“, sagt er. „Wer idealistisch ist und diesen Beruf als Berufung sieht, kann Menschen glücklich machen.“
Für Gäste Erinnerungen schaffen
Das Feedback der Gäste sei für Nerea Ohler dabei höchst motivierend: „Wir schaffen für die Gäste tolle Momente und intensive Erinnerungen. Besonders gut gefällt mir, dass wir das als Team erledigen, wenn ich mal nicht weiter weiß, ist da immer jemand, der mir hilft.“ Während ihrer Ausbildung lernt die 19-Jährige alle Seiten des Hotelbetriebs kennen. An der Rezeption war sie bereits für die Begrüßung und das Ein- und Auschecken zuständig. Im Hausekeeping hat sie beim Bettenüberziehen und Saubermachen angepackt, ebenso betreute sie den Wellnessbereich. Sie beschäftigt sich aber auch mit den administrativen Seiten des Hotelbetriebs und erledigt etwa Reservierungen oder Stornierungen. Sie erhält Einblick in die Buchhaltung und die Personalabteilung.
Ausbildung mit Allround-Charakter
Auch die Abwechslung begeistert das junge Mädchen: „Kein Tag ist wie der andere.“ Nerea Ohler peilt parallel zur Ausbildung die Fachhochschulreife an. In der Berufsschule vertieft sie deshalb nicht nur ihre Sprachkenntnisse , es stehen auch Fächer wie Hotelmanagement und Wirtschaftskunde auf ihrem Stundenplan. Dominic Müller verweist zum einen auf zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten der Hotelfachleute bis hin zum Studium, zum anderen aber betont er den Allround-Charakter der Ausbildung: „Nach meiner Erfahrung ist sie optimal für junge Leute, von denen ja heute viele nicht genau wissen, was sie später mit ihrem Berufsleben anfangen wollen», sagt er. «Weil sie so viele unterschiedliche Bereiche ausprobieren, können sie sich orientieren. Sie wissen, welche Aufgaben ihnen liegen – und welche nicht. Zudem steht ihnen die Welt offen.“