Manipulierte Produkte

Stecknadeln in Lebensmitteln entdeckt

Eine Frau beim Einkaufen im Supermarkt
In einer Kaufland-Filiale in Offenburg wurden Stecknadeln in Lebensmitteln entdeckt. (Foto: gpointstudio/fotolia)
Wie kommen spitze Nadeln in Esswaren eines Supermarkts? Es ist ein Alptraum für jede Filiale und für einen Offenburger Discounter der Kette Kauflaund seit Dezember bittere Realität.
Mittwoch, 03.01.2018, 10:44 Uhr, Autor: Markus Jergler

Kunden entdeckten die kleinen Stechwerkzeuge nach dem Einkauf unter anderem in einer Toastbrotpackung und einem Salami-Snack – zum Glück rechtzeitig vor dem Verzehr der präparierten Waren.

Sicherheitsmaßnahmen verschärft
Insgesamt sechs Fälle registrierte die Polizei bisher. Alle Waren stammen aus dem gleichen Geschäft im Westen Baden-Württembergs. Die Produkte wurden korrekt ausgeliefert und erst im Markt manipuliert, heißt es bei der Polizei. Doch wie gelangten die drei bis vier Zentimeter großen Fremdkörper in die Nahrungsmittel? „Wir tun alles Mögliche, um das zu erfahren“, sagt Karen Stürzel, Sprecherin vom Polizeipräsidium Offenburg. Die Packungen würden untersucht und mögliche Zeugen befragt.

Der betroffene Supermarkt hat die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. „Wir haben die Aufmerksamkeit noch einmal geschärft“, sagt ein Unternehmenssprecher. Details wollte er nicht mitteilen. Bereits zuvor hatte das Unternehmen die besorgniserregenden Fundstücke aus den Regalen entfernt. Neue Ware sollte weiterhin einer Sichtkontrolle unterzogen werden, bevor sie einsortiert wird. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg appelliert zudem an Kunden, genau darauf zu achten, ob Packungen beschädigt sind. „Falls es Hinweise gibt auf Manipulationen – im vorliegenden Fall etwa kleine Löcher -, sollte man die Behörden verständigen“, sagt Pressechef Niklaas Haskamp. Auch eine transparente Informationspolitik des Unternehmens sei wichtig. „Als Verbraucher will ich wissen, welche Produkte betroffen sind.“

Nicht das erste Mal
Erst im September hatte in Baden-Württemberg ein Erpresser Schrecken verbreitet, als er mit dem Giftstoff Ethylenglykol versetzte Babynahrung in Supermärkten platzierte. Der Mann verlangte von einem Handelsunternehmen eine zweistellige Millionensumme. Später wurde der 53-Jährige im Raum Tübingen festgenommen. Im Offenburger Fall gebe es bisher keine Anhaltspunkte für eine Erpressung, sagt Stürzel. (dpa/MJ)

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