So essen die Deutschen wirklich
Bei welchen Produkten die Deutschen wirklich zugreifen, hat die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) mit ihrer Studie best for planning (b4p) untersucht.
Rund zwei Drittel (67 Prozent) geben in der b4p an, dass „gute Essen und Trinken“ in ihrem Leben eine große Rolle spielt. 63 Prozent achten bewusst auf gesunde Ernährung. Und auch Bio wandert mehr und mehr in den Einkaufskorb: Bereits rund ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) kaufen gezielt Bio- und Naturprodukte ein. Streng verzichten wollen die Deutschen auf Fleisch- oder Milchprodukte allerdings nicht. So sind die Ernährungsgruppen der strikten Veganer und Vegetarier viel kleiner, als man beim Blick auf die breiten Produktpaletten annehmen könnte. Nur 2 Prozent der Deutschen gehören zu den „echten“ Vegetariern, vegan ernähren sich sogar nur 0,3 Prozent. Auch die Gruppe der „Flexitarier“ ist mit 2 Prozent noch klein, liegt aber voll im Trend „Gesunde Ernährung ohne kompletten Verzicht“.
Wie wird das Einkaufsverhalten beeinflusst?
Das „Gesund“-Gefühl beim Essen spielt offensichtlich auch beim Einkauf eine Rolle. Der Umsatz vegetarischer Produkte zum Beispiel ist laut Nielsen von 2016 auf 2017 um 26 Prozent auf 819 Millionen Euro gestiegen. „Das heißt, auch Deutsche, die keinen besonderen Ernährungsstil pflegen, greifen bei diesen Lebensmitteln zu. Die Verwender-Reichweiten sind viel höher als die spitzen Zielgruppen“, erläutert Tanja Seiter aus dem Forscherkreis der GIK.
Dieses Ernährungsverhalten ist auch für Gastronomen interessant. Diese können ihre Speisekarte entsprechend bewerben, um so gezielt Neukunden anzulocken. (ots/MJ)