Maßnahmen zur Arbeitszeitflexibilisierung
Vor allem die geplanten Neuregelungen bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit und die Regelung der Ruhezeitverkürzung per Gesetz für alle Tourismusbetriebe mit geteilten Diensten finden Zustimmung der obersten Tourismus-Sprecherin:
„Damit wird eine langjährige Forderung der Tourismuswirtschaft endlich umgesetzt, die es erleichtert, unsere Dienstleistungen für den Gast zu erbringen. Wir begrüßen vor allem die Stärkung der Möglichkeiten auf betrieblicher Ebene zu vereinbaren, da es in unserer Branche viele Klein- und Mittelbetriebe gibt, die mit ihren Mitarbeitern ein gutes Einvernehmen haben. Zudem liegen in der modernen Arbeitswelt neue Arbeitszeitmodelle auch im Interesse der Arbeitnehmer. Auch Maßnahmen zur Saisonverlängerung wurden erfreulicher Weise im Maßnahmenkatalog berücksichtigt.“
Notwendige Entlastung
Die geplante Entbürokratisierung und Reduktion von Vorschriften bringe, so Nocker-Schwarzenbacher, notwendige Entlastung für heimischen Betriebe: „Wenn Unternehmer wieder mehr Zeit für ihre Gäste haben und weniger Zeit in unnütze Aufzeichnungspflichten investieren müssen, ist der Branche schon enorm geholfen.“ Die Einführung eines Bürokratie-Checks für alle neuen Gesetze sowie die Einschränkung des Kumulationsprinzips sind erste Schritte in die richtige Richtung. „Österreich muss nicht immer Weltmeister bei der Umsetzung jeder EU-Richtlinie sein,“ kommentiert Nocker-Schwarzenbacher den Vorschlag der Rücknahme des „golden plating“.
„Die wichtigste Säule in unseren Betrieben sind unsere Mitarbeiter, daher begrüßen wir die geplante Aufwertung von Lehrberufen sehr,“ erklärt die WKÖ-Bundessparten-Obfrau. Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und die Stärkung der dualen Ausbildung tragen zur Entspannung des akuten Fachkräftemangels bei. Zusätzlich benötigt die Tourismuswirtschaft jedenfalls Mitarbeiter aus dem Ausland. Wichtig ist jetzt, so Nocker- Schwarzenbacher, dass die künftige Regierung das Programm so rasch wie möglich in konkrete, praxisnahe und leicht administrierbare Gesetze gießt. Der Tourismusstandort Österreich braucht diesen frischen Wind, um sich im internationalen Wettbewerb weiter behaupten zu können.“ (MJ)