Hotellerie diskutiert über die Arbeitgeberrolle von morgen
Anfang April wurde das Dekra Congress Center Wart im Schwarzwald erneut zum Treffpunkt für Vordenker, HR-Verantwortliche und Nachwuchstalente der Hotellerie. Bei dem Human Resources Event der HSMA Deutschland e.V. wurde im Rahmen eines Barcamp-Formats über aktuelle Herausforderungen, neue Perspektiven sowie die Zukunft des Arbeitens in der Hotellerie diskutiert.
Bereits am Vorabend zeigte sich bei einem lockeren Get-together, worum es bei dem spezialisierten HR-Barcamp wirklich geht: Menschen auf Augenhöhe zusammenbringen – unabhängig von Hierarchie oder Karrierestufe.
„Was uns beim HSMA HR & Employer Branding Camp alle bewegt hat, war der Wunsch nach echter Verbindung: Generationen verstehen, Perspektiven wechseln und Kommunikation schaffen, die auf Augenhöhe berührt – zwischen Menschen, nicht nur zwischen Positionen. Genau das ist der Schlüssel für starke Teams und eine gute Führungskultur“, sagt Christian Stein-Kalesky, Fachvorstand HR & Employer Branding der HSMA Deutschland e.V. sowie Head of People & Culture Europe der tristar Hotelgruppe.
Erfahrungsaustausch zwischen Jung und Alt
Bei den zahlreichen Sessions des Barcamps tauschten sich die Teilnehmer zu vielfältigen, praxisnahen Themen intensiv aus, die sie zuvor selbst bestimmt haben. Dabei ging es unter anderem um Fragestellungen rund um die Arbeitgebermarke, die Bedeutung von Talentmanagement, wie „jung führt alt“ in der Praxis funktionieren kann, welche Verantwortung Arbeitgeber tragen, wenn es im Team zu Konflikten oder Anschuldigungen kommt oder wie psychische Krisen im Arbeitsumfeld frühzeitig zu erkennen sind.
Besonders wertvoll empfand Thomas Fülster, Geschäftsführer der DQuadrat Living GmbH, die Sessions mit offenem Erfahrungsaustausch: „Wir haben intensiv über Fluktuation, Kosten und Teamdynamiken gesprochen: Aber auch über Wahrheit und Gerechtigkeit bei Konflikten im Team. Besonders wichtig war für mich das Thema Talentmanagement. Aus dem eigenen Team heraus Entwicklungen zu ermöglichen, ist für mich zentral. In meiner eigenen Session ging es dann um Erwartungen, Rollen und moderne versus klassische Führungsverständnisse. Ein Dialog, der mir sehr viel gegeben hat.“
Auch der Nachwuchs kam bei dem HR & Employer Branding Camp zu Wort – und das mit Nachdruck: Chiara Kühle, Auszubildende im Kastens Hotel Luisenhof und Mitglied des Talentförderprogramms der HSMA Deutschland e.V. „#YoungRockstars“, war beeindruckt vom offenen Miteinander: „Ich wurde von allen herzlich empfangen, obwohl ich noch in der Ausbildung bin. Die Themen waren vielfältig, aber besonders identifizieren konnte ich mich mit Sessions zu KI-Unterstützung, Arbeitgebermarke und Personalführung aus Sicht der Gen Z. Ich habe viel mitnehmen können und würde behaupten wollen, durch das Camp ein wenig mehr Selbstbewusstsein entwickelt zu haben, womit ich auch leichter Verantwortung übernehmen kann.“
„Hier entstehen Ideen für den Arbeitsalltag“
Nach einem geselligen Dinner im Anschluss wurde auf einer Abendveranstaltung bis spät in die Nacht weiterdiskutiert, gelacht und getanzt. Viele Gespräche aus dieser lockeren Runde mündeten am nächsten Morgen in weiteren spontan geplanten Sessions, bevor das Event gegen Mittag endete.
„Das Besondere am HR & Employer Branding Camp ist die Verbindung aus Tiefe, Nähe und Praxisrelevanz. Hier entstehen keine hypothetischen Strategien, sondern umsetzbare Ideen für den Arbeitsalltag. Die Offenheit der Teilnehmer macht dieses Format so wertvoll für unsere Branche“, erklärt Anna Heuer, Verbandsgeschäftsführerin der HSMA Deutschland e.V.
Nach dem Camp ist vor dem Camp
Die elfte Ausgabe des etablierten Events befindet sich bereits in Planung, da die Themen rund um Arbeitgebermarke, Führungsverständnis und HR-Innovation hochaktuell sind. Der Verband beschäftigt sich darüber hinaus seit über einem Jahrzehnt mit der Thematik.
(HSMA/SAKL)