Trotz Engpässen: Frittierfett zeitig wechseln
Es stinkt zum Himmel und ist brandgefährlich: Aktuelle Erfahrungen der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) zeigen: So mancher dehnt derzeit notgedrungen das Wechselintervall von Frittierfett und -öl über Gebühr oder spart sich das Wechseln für gewisse Zeit ganz. Das ist jedoch gefährlich – von der Minderwertigkeit der frittierten Produkte ganz abgesehen!
Risikofaktor altes Fett
Wesentlich sind drei Punkte, die das alte Fett gefährlich machen. Unmittelbar ist das Risiko der Selbstentzündung: Je länger das Fett in Gebrauch ist, desto leichter entflammt es selbst. Fraglos ist altes Fett unappetitlich. Nicht zuletzt ist es außerdem gesundheitsgefährdend: In altem Fett entstehen beim Frittieren Stoffe, die die Atemwege reizen und auch im Frittiergut selbst bilden sich gesundheitsschädliche Stoffe.
Der Zeitpunkt für den Wechsel ist leicht zu erkennen. Frisches Fett ist klar, riecht wenig und raucht nicht, sofern es nicht zu stark erhitzt wird. Dunkle Färbung, sichtbare Trübung, stechender verbrannter Geruch oder zunehmenden Rauchentwicklung zeigen an: Spätestens jetzt muss gewechselt werden!
Gut zu wissen
Die Qualität des Frittierfetts lässt sich auch durch einen chemischen Schnelltest mit Hilfe von speziellen Teststäbchen prüfen. Und wer gebrauchtes Frittierfett oder -öl regelmäßig filtert, kann die Nutzdauer in begrenztem Maß erhöhen. Wie’s schmeckt, ist eine andere Frage.
Mehr zum Thema finden Sie in den BGN-Arbeitssicherheitsinformation (ASi) 2.15 „Fritteusen, Woks und Fettbackgeräte“. Zum Herunterladen im Internet: www.bgn.de
(BGN/KG)