Tipps & Tricks

Teambuilding: So spielen Gastronomen immer die 1. Geige

Koch wirft Gemüse durch die Luft
Gastronomen müssen ihre Betriebe wie gute Dirigenten führen. HOGAPAG Today und Unternehmer.de geben Tipps für ein perfektes Orchester. (© alphaspirit / fotolia)
In der Gastro bestimmt der Team-Gedanke alles. Unter den Mitarbeitern gilt es, die eigenen Stärken und Schwächen sowie die der Kollegen zu kennen. Wie Gastronomen die beste Mannschaftsaufstellung finden, erklärt HOGAPAGE Today und Unternehmer.de.
Freitag, 26.05.2017, 09:23 Uhr, Autor: Felix Lauther

Ihr Gastro-Team ist wie eine Familie. In der Familie muss man zusammenhalten. Wer die Schwächen des anderen kennt und sich stattdessen seine Stärken zu Nutze macht, der zieht mit seinen Kollegen an einem Strang. Disziplin und klare Kommunikation untereinander sind wichtige Voraussetzungen für ein optimales Teambuilding.

„Durch Teambuilding müssen sich die Spieler zu Hause fühlen. Gemeinsam bauen Trainer und Spieler ein Haus und einigen sich darauf, Reparaturen gemeinsam auszuführen. Man weiß, dass schon mal eine Fliese von der Wand fällt. Aber wir müssen darauf vertrauen können, dass wir alle bereit sind, das Haus instand zu halten. Man muss sich darauf freuen, gemeinsam in dem Haus zu leben.“ Was der niederländische Volleyball-Trainer Joop Alberda auf dfb.de sagt, trifft auch auf unsere Branche zu.

HOGAPAGE Today und Unternehmer.de geben Gastronomen Tipps, wie sie ihre Mitarbeiter zu einem harmonisierenden Orchester formen können:

Die schräge Geige
Mitarbeiter, die nicht nach den Regeln ihrer Kollegen und Chefs tanzen, können trotzdem nützlich sein. Sie beurteilen Ideen und Konzepte zunächst zwar immer kritisch, bringen aber auch innovative, andere Ideen in den Betrieb ein.

Der Nachteil ist, dass diese „Orchester-Stimmen“ oft nörgeln und allem Neuen, sofern die Idee nicht von ihnen selbst stammt, tendenziell negativ begegnen. Ihr Mitteilungsbedürfnis kann auf die anderen Mitarbeiter verletzend wirken. Hier müssen die „Chorleiter“ ein deutliches 4-Augen-Gespräch führen und den „schrägen Töne“ die Grenzen aufzeigen.

Die 1. Geige
Chefs werden die 1. Geigen in ihrem Mitarbeiter-Orchester lieben. Sie spielen immer im Takt, treffen jeden Ton und sind lösungsorientiert – Gastro-Profis nach Geschmack. Diese Mitarbeiter sind vertrauenswürdig und verantwortungsbewusst.

Als Gastronom sollten Sie ihre besten Pferde im Stall aber auch zum richtigen Zeitpunkt einbremsen. Schnell wirken sie auf die Kollegen dominant und anstrengend. Sie schießen schnell übers Ziel hinaus und stoßen die anderen Mitarbeiter vor den Kopf. Halten Sie diese übereifrigen Kräfte im Zaum und lenken die überschüssige Energie in effektive Bahnen.

Die Background-Stimmen
In Ihrem Orchester befinden sich auch Mitarbeiter, die nicht polarisieren, sondern für eine ausgeglichene Tonlage sorgen. Sie stehen für das starke Band zwischen den emotionaleren Kollegen. Ihre Aufgabe im Orchester: die Töne zu harmonisieren und zu stabilisieren.

Die Harmonie-Beauftragten können aber auch zum Problem werden. Sie entscheiden sich nicht und setzen ihre Ideen selten proaktiv um. Diese Mitarbeiter sind keine Solokünstler, sondern unauffällige, aber fleißige Bienchen.

Die Tontechniker
Jedes Mitarbeiter-Orchester kann noch so harmonisch zusammenspielen – wenn die Technik nicht stimmt, sehen auch die größten Profis alt aus. Setzen auf die Kollegen, die im Hintergrund an den richtigen Fäden ziehen. Logistik- und Admin-Aufgaben erledigen sie souverän. Sie erkennen sofort, wenn jemand auf der Leitung steht. Als Gastronom sollten Sie von diesen Mitarbeitern aber nicht zu viel erwarten. Passivität und „Dienst nach Vorschrift“ sind die negativen Attitüden ihrer Arbeit.

Ihr Orchester der Gastronomie lebt von vielen verschiedenen Tönen. Es ist Ihre Aufgabe als Dirigent, die verschiedenen Stimmen zu einem unverwechselbaren Song zu mixen. Der wird sich nämlich gut verkaufen lassen und schnell die Charts erobern. Denn die Gastro ist wie die Kirche: viele gehen hin, aber wenige verstehen sie. (unternehmer.de / dfb.de / FL)

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