Moderne Spültechnik – Hochglanz zum Tiefpreis!?
So wie sich durch spritsparende Modelle in der Automobilindustrie bares Geld sparen lässt, können auch Gastronomen durch moderne Spültechnik Energie und Kosten reduzieren. Dabei gilt, je größer ein Betrieb ist, umso höher das Einsparpotential. Doch auch kleine gastronomische Betriebe können Einfluss ihren Energieverbrauch hinsichtlich der richtigen Spülgeräte optimieren.
Sparen ist gut – aber nicht überall!
Gerade in einer vorzeigenden Branche wie der Gastronomie sind perfekte Spülergebnisse unerlässlich. Auch wenn jeder weiß, dass die Branche hart umkämpft ist, sollte hier nicht am falschen Ende, beispielsweise an der Spültechnik, gespart werden. Essens- oder Wasserflecken auf Besteck und Geschirr sind ein absolutes No-Go. Alte Spültechnik ohne gewährleistende Desinfizierung, welche im schlimmsten Fall dazu führt, dass Gäste aufgrund von Hygienemängeln erkranken, kann sogar zur Schließung des Betriebes führen.
Eine einmalige Investition in moderne Spülapparaturen sollte also nicht zu lange aufgeschoben werden. In den vergangenen Jahren hat sich viel getan. Die Geräte werden energieffizienter, schonen Ressourcen und liefern ein immer besseres Spülergebnis. Durch intelligente Programmierungen können Spüldauer, Temperatur oder der Einsatz chemischer Reinigungselemente auf ein Minimum reduziert werden. Das Ergebnis sind spürbare Einschränkungen der Betriebskosten, wodurch sich im Idealfall die Anschaffungskosten für neue Spülgeräte ausgleichen. „Optionen wie die Wärmerückgewinnung, das angetriebene Nachspülsystem oder Wärmepumpen sparen bei jedem Spülgang Geld“, so Jörg Forderer, Leiter für Produktschulung und Produktmanagement bei der Winterhalter GmbH. „Die Kosten amortisieren sich in kürzester Zeit.“
Technik wird „intelligent“
Standby-Modus, Mechanik, Wärmeenergie, Wassermenge sowie die Wahl des Reinigers haben Auswirkungen auf das Spülergebnis. Die Effizienz einer Maschine zeigt sich jedoch auch im Stromverbrauch sowie am Wasser- und Reiniger-Bedarf. Moderne Geräte reagieren inzwischen intelligent auf das Spülgut in ihrem Inneren, beispielsweise mit einer Anpassung des Spüldrucks an den automatisch gemessenen Verschmutzungsgrad.
Die möglichen Features sind zahlreich, vielseitig und von Hersteller zu Hersteller verschieden:
- Elliptische Spülgänge für optimale Flächendeckung,
- Heißer Wasserdampf zum Aufbrechen von Verschmutzungen
- Ein Schmutzsensor zur Kontrolle der Wasserqualität
- Granulattechnick zum Eliminieren von Vorspülen, Einweichen und Scheuern
- Eine Sieb-Einsatzkontrolle zur permanenten Überprüfung, ob das Sieb richtig eingesetzt ist
- Mehrfache Nutzung des im Tank befindlichen Wassers
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, die moderne Spültechnik heute bietet. Das Ziel ist immer perfekte Hygiene bei einem möglichst geringen Wasserverbrauch. Mit „intelligenter“ Spültechnik werden Spülergebnisse verbessert, Ausfallquoten minimiert, das Personal entlastet und die Betriebskosten gesenkt. Natürlich hat der Mensch immer noch großen Einfluss auf die Effizienz der Maschinen. Schließlich werden Programmierung und Befüllung manuell eingestellt.
Wasseraufbereitung und Reiniger
Ein perfektes Spülergebnis wird nur im Zusammenspiel mit maßgeschneidert darauf abgestimmter Wasseraufbereitung und Chemie erreicht. Egal welche Spültechnik man verwendet, durch Wasserenthärtung, Entsalzung oder Umkehrosmose kann die Wasserqualität verbessert werden, wodurch auch das Spülergebnis profitiert, denn eventuelles Nacharbeiten wie Polieren oder Entkalken bleibt dem Gastronom dadurch erspart. Zudem wird die Lebensdauer der Maschine erhöht und der Energie- und Reinigerverbrauch reduziert.
Bei der Wahl des Reinigers gilt es auf Maschinentyp und Wasserhärte zu achten. „Ein falsches oder minderwertiges Reinigungsmittel verursacht bei nur einem Drittel Spülwiederholungen bei halbtägiger Laufzeit Jahresmehrkosten im vierstelligen Euro-Bereich, bedingt durch erhöhte Personal-, Wasser- und Energiekosten“, so ein Rechenbeispiel der Firma Dr. Weigert. Bei größeren Anlagen kommen beispielsweise intelligente Dosiersysteme zum Einsatz, wodurch professionelle Geschirrspülmaschinen automatisch mit flüssigen Reinigungs- und Klarspülmitteln versorgt werden.
Je nach Betrieb können unterschiedliche Features und Geräte benötigt werden. Entscheidend ist jedoch, sich als Gastronom mit dem Thema Spültechnik auseinanderzusetzen. Denn hier liegt oft bares Geld verborgen. (HOGAPAGE Magazin, Text: Michael Eichhammer / MJ)