Hotellerie

Mit Schlaf Geld verdienen

Frau streckt sich nach dem Aufwachen im Hotelbett
Ausgeschlafene und zufriedene Hotelgäste sind konsumfreudiger. (Foto: © Chinnapong/stock.adobe.com)
Kommt ein Gast nachts nicht zu Ruhe, kostet das den Hotelier bares Geld. Mit den richtigen Maßnahmen zur Schlafförderung, sind fünf bis zehn Prozent mehr Umsatz möglich. Schlafexpertin Christine Lenz verrät wie.
Donnerstag, 19.08.2021, 08:38 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

„Mit gutem Schlaf kann man Geld verdienen“ – dieser Meinung ist zumindest Christine Lenz, SleepConsulting & Design: Hotelgäste fühlen sich oftmals des Schlafes beraubt, weil Negativ-Faktoren wie Lärm, unangenehme Gerüche, aber auch Lichtquellen von der Straße, Standby-Licht vom TV-Gerät oder vom Feuermelder sie einfach nicht einschlafen lassen wollen. Auch das Geräusch und die Luftbewegung der Klimaanlage sind solche Faktoren. „Dabei sind ausgeschlafene Gäste – weil zufrieden und gut gelaunt – viel konsumfreudiger“, meint Lenz. „In dieser positiven Stimmungslage ist man viel eher dazu bereit, Sonderleistungen wie beispielsweise Massagen, Shop-Artikel oder auch kulinarische Angebote in Anspruch zu nehmen.“ Eine Umsatzsteigerung von fünf bis zehn Prozent ist laut der Expertin im ersten Schritt durchaus realistisch.

Getrennte Zimmer für schnarchende Ehepaare

Lenz empfiehlt Hotels beispielsweise, Aktionen und Angebote zu entwickeln und zu promoten, die für besseren Schlaf sorgen: Das könnten beispielsweise getrennte Schlafzimmer für schnarchende Ehepaare sein, spezielle schlaffördernde Anwendungen im Wellnessbereich oder auch besonders ausgestattete Zimmer: „Schaukelbetten, Einschlaftee oder vorgewärmte Betten sind da nur einige Punkte, die schnell und einfach umgesetzt werden können“, findet Lenz.

Ideen mit großer Wirkung: Düfte, Kaminfeuer, Eulen- und Lerchenfrühstück

„Düfte sind ein spannendes Thema“, ergänzt sie. „Es gibt Duftnoten, die beleben, andere wiederum beruhigen und lassen harmonischer einschlafen. Sowas kann man leicht im Zimmer installieren. Auch der Geruch frischer Bettwäsche weckt in der Regel gute Gefühle.“ Das gleiche gilt für wohltuende Einschlafmusik oder -geräusche wie Kaminfeuer oder Meeresrauschen samt Entspannungsanleitung. Inzwischen durchaus populäre Angebote wie das Kissenmenü sollten intelligenter gestaltet werden und auch auf Decken, Schlafmasken und Ohrstöpsel ausgeweitet werden. Specials wie ein „Eulen- und Lerchenfrühstück“ – für Frühaufsteher oder Langschläfer – besondere Cocktails, Einschlaftees oder spezielle Kulinarik nebst Ernährungsberatung für besseren Schlaf runden das Angebot sinnvoll ab.

(Max PR/NZ)

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