Gib Trinkgeld oder ich raube Dich aus!
Wer kein Trinkgeld gibt, macht sich bei Gastronomen schnell unbeliebt. In den USA, wo das Trinkgeld einen noch wesentlicheren Bestandteil des Lohns darstellt, als in Deutschland, gilt diese Regel erst Recht. Das musste auch Lauren Ledford feststellen, als sie sechs Tage nach ihrer letzten Pizza-Bestellung einen Brief bekam. Dieser bezog sich auf die erwähnte Bestellung und die Tatsache, dass Lauren es versäumt hatte, dem Lieferfahrer ein Trinkgeld zu geben. „Beim nächsten Mal gib deinem Lieferfahrer bitte Trinkgeld. Sollte ich dieser Lieferfahrer sein und du gibst wieder kein Trinkgeld, werde ich dich wahrscheinlich ausrauben.“ Insgesamt bekam Lauren vier Seite Drohungen und Beschimpfungen zu lesen.
PLEASE READ and BE AWARE Yesterday, I came home to a 4 page letter left on my door from a @postmates delivery man….
Gepostet von Lauren Olivia Ledford am Freitag, 28. Juli 2017
Pizzabote war auf Droge
Wie der Stern berichtet, gibt der Lieferfahrer offen zu, dass er, während er den Brief geschrieben hatte, unter dem Einfluss von Drogen stand und dass er das Trinkgeld vor allem dazu benötige, weitere Drogen zu kaufen. Nun droht dem Boten eine Anklage wegen Bedrohung, denn Lauren ließ sich von den Drohungen keineswegs einschüchtern, sondern veröffentlichte den Brief auf ihren sozialen Kanälen und übergab ihn anschließend der Polizei.
Dennoch ist Lauren seit dem Vorfall beunruhigt. Der Gedanke, dass der verärgerte Lieferfahrer eines Tages vor ihrer Tür steht, macht ihr sehr zu schaffen. Eine Notiz, die der Pizzabote hinterließ, macht es für die Amerikanerin nicht gerade leichter. „Wer weiß, wozu ein verstimmter Lieferfahrer, der es sich nicht leisten kann, an diesem Tag zu essen, fähig ist.“ (Stern/MJ)