Fortbildung für Gastronomen (1)
Nach einer bestandenen Ausbildung ist die Freude riesig. Endlich startet man in das Berufsleben und verdient eigenes Geld. Nach den ersten Berufsjahren stellt sich allerdings bei vielen der Wunsch ein sich weiterzuentwickeln und die Karriereleiter nach oben zu klettern. Je nachdem welches Berufsziel man anstrebt, sind Fort- und Weiterbildungen unerlässlich. Für den Karriereschub stehen Gastronomen zahlreiche Weiterbildungsinstitute zur Verfügung.
Gerade in der heutigen Zeit ist es immer ratsam sich fortzubilden. Schließlich weiß man mittlerweile nie, ob man morgen noch einen Job hat. Je mehr Zusatzqualifikationen jemand besitzt, umso besser sind auch die Chancen auf eine langfristige Anstellung und nachhaltigen Erfolg. Wer sich schon einmal durch eine Stellenbörse geklickt hat, kennt die teilweise aberwitzigen Ansprüche – selbst an Berufseinsteiger. Auslandsaufenthalt, mehrere Praktika, Bereitschaft zum Schichtdienst, mehrere Jahre Berufserfahrung und, und, und. Derartige Anforderungen lassen sich mit Fortbildungen kompensieren. In vielen Fällen werden derartige Maßnahmen sogar vom Betrieb unterstützt und finanziert. Welche Möglichkeiten haben Gastronomen:
Küchenmeister/in
Jeder Gastronom, der seine Brötchen in einer Küche verdient, hat sich bestimmt schon einmal vorgestellt, wie es wäre, selbst der Küchenchef zu sein. Küchenmeister und Küchenmeisterinnen übernehmen eine Führungsposition in Hotel- oder Restaurantküchen und sind verantwortlich für Menüpläne, Wareneinkauf und Personaleinteilung. Kurz: Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf und zufriedene Gäste. Bei ihnen liegt die Verantwortung.
Für die Fortbildung zum Küchenmeister kann man verschiedene Modelle wählen. Voll- und Teilzeitkurse werden angeboten, welche von drei Monaten bis hin zu zwei Jahren dauern können. Vermittelt werden grundlegende Kenntnisse in Betriebswirtschaftslehre, Recht und Steuern, Controlling, Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, Personalwirtschaft und Kommunikation. Nach bestandener IHK-Prüfung können Küchenmeister in Hotels, Pensionen, Krankenhäusern, Restaurants und Kantinen arbeiten. Informationen über Weiterbildungsmöglichkeiten als Koch oder Köchin bietet der Verband der Köche Deutschlands e.V. (www.vdk.com)
Fachwirt im Gastgewerbe
Als Fachwirt im Gastgewerbe zählt man zu den Alleskönnern in Gastronomie, Catering und Hotellerie. Diese Art der Fortbildung bietet sich dann an, wenn bereits ein paar Jahre Berufserfahrung vorhanden sind, denn um eine abgeschlossen Berufsausbildung kommt man hier nicht herum. Die Weiterbildung zum Fachwirt im Gastgewerbe qualifiziert Teilnehmer später für führende und leitende Arbeiten, dauert zwischen drei und 24 Monaten und wird vor der IHK abgelegt. Nach erfolgreicher Prüfung organisieren Fachwirte im Gastgewerbe Events und Veranstaltungen, erstellen Konzepte für den Betrieb, kümmern sich um Vermarktung und Marktgeschehen sowie um Konkurrenzanalysen und Betriebsführung. Inhalte der Weiterbildung sind Marketing, Rechnungswesen, Betriebswirtschaftslehre, Recht und Steuern, gastronomische Angebotsformen und Service.
F&B Manager
Der Food und Beverage Manager ist für alles zuständig was mit Getränken und Speisen zu tun hat – von der Planung über Organisation bis hin zur Logistik. Anstellungsmöglichkeiten gibt es vor allem in Hotels oder größeren Restaurants. Im Idealfall ist bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Hotel- oder Restaurantfachmann vorhanden. Größere Hotels bieten auch eigene Trainee-Programme für F&B Manager an. Wenn beispielsweise der Studiengang der Deutschen Hotelakademie (DHA) zum F&B Manager erfolgreich absolviert wurde, kann eine weitere Fortbildung zum Director of F&B angepeilt werden. Mit Fleiß und Know-how wartet als finale Karrierestufe der General Manager.
Das war Teil eins unserer Weiterbildungsreihe. In der kommenden Woche stellen wir weitere Möglichkeiten vor, wie sich Gastronomen fortbilden können. (MJ)