Ratgeber

Erfolgreich mit dem Chef verhandeln

Handschlag
Mit den richtigen Tipps hat man gute Chancen, dass das Gespräch mit dem Vorgesetzten erfolgreich verläuft. (© fotolia.com/ASDF)
Mit der richtigen Strategie kann man seinen Teil dazu beitragen, dass das Gespräch mit dem Vorgesetzten in die gewünschte Richtung läuft und zum Erfolg führt.
Freitag, 16.08.2019, 10:39 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Wenn man von sich aus ein Gespräch mit dem Chef sucht, kann das verschiedene Ursachen haben. Vielleicht geht es um Verbesserungsvorschläge, um das Ansprechen von Problemen oder auch ganz klassisch um eine Gehaltserhöhung. Mit welcher Strategie man in so ein Gespräch hineingeht, dazu geben die Experten der Österreichischen Arbeiterkammer (AK) Tipps:

  • Suchen Sie einen guten Zeitpunkt: Es sollte in Ihrem Betrieb nicht drunter und drüber gehen und Sie sollten möglichst ohne Störungen verhandeln können. Wenn Sie Ihren Chef um einen Termin bitten, geben Sie an, wie viel Zeit Sie brauchen.
  • Planen Sie das Gespräch: Schreiben Sie auf, was Sie genau erreichen möchten. Dann formulieren Sie – für Sie persönlich als Kompromissvariante – ein Zwischenziel. Dann schreiben Sie, was gar nicht für Sie geht. Jetzt notieren Sie sich Ihre Argumente stichwortartig. Dazu gehört auch, dass Sie sich und damit auch Ihrem Chef Ihren Wert für das Unternehmen deutlich machen. Was haben Sie im letzten Jahr (neu) geleistet? Wohin möchten Sie sich weiterentwickeln?
  • Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel: Es ist eher nicht zu erwarten, dass für Sie Verbesserungen drin sind, wenn Sie nie Forderungen stellen. Wenn Sie mehr Geld oder Vergünstigungen wollen: Fragen Sie vor Ihrem Gespräch (so es einen gibt) Ihren Betriebsrat, was bei vergleichbaren Positionen üblich ist. Sie können ruhig auch darüber sprechen, was die Kollegen bekommen, wenn Sie wollen, ohne Namen zu nennen.
  • Die Wortwahl macht’s: Sagen Sie: „Ich würde mir wünschen, dass Sie mir öfter sagen, ob ich meine Aufgaben gut erledige“ statt „Sie reden nicht mit mir“. Versuchen Sie umgekehrt, mit Kritik sachlich umzugehen. Aber zeigen Sie, wenn der Chef für Sie eine Grenze überschreitet. Etwa so: „Diese Bemerkung finde ich jetzt zu persönlich. Bitte formulieren Sie Ihre Kritik sachlich.“
  • Machen Sie Nägel mit Köpfen: Halten Sie Vereinbartes möglichst schriftlich fest. Schicken Sie am folgenden Tag ein persönliches E-Mail (nur an den Chef) mit einer kurzen Zusammenfassung dessen, was Sie ausgemacht haben. Je weitreichender der Inhalt ist, desto formeller, etwa durch Einbindung der Personalabteilung. (AK/CK)
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