Schweizer Gastronomie-Lernende sind stolz auf ihr Handwerk
Die renommierte jährliche repräsentative Befragung der Schweizer Lehrlinge im Gastgewerbe, in der Hotellerie und in der Bäckerbranche zeigt eindrücklich auf, wo der Schuh drückt. Fast die Hälfte der Befragten sind überzeugt, dass die Wertschätzung gefördert werden muss, damit das öffentliche Ansehen ihres Berufs verbessert werden kann. Höherer Lohn und bessere Planbarkeit von Beruf und Freizeit sind weitere wichtige Argumente, die den Stellenwert der Berufe fördern. Da sei es unverständlich, dass es Arbeitgeber gibt, die den tiefen Mindestlohn wegen der Corona-Krise senken möchten. „Das hat definitiv weder etwas mit Wertschätzung noch mit Weitsicht zu tun“, sagt Urs Masshardt, Geschäftsleiter der Berufsorganisation Hotel & Gastro Union. Für die Lernenden sei neben einem wertschätzenden Umgang der Faktor „gute Arbeitskollegen» sehr wichtig. Ebenso zeigt die Studie auf, dass Lehrlinge in Zusatzausbildung zufriedener im Beruf seien als in Erstausbildung. Generell gesehen nimmt die Motivation und Zufriedenheit mit jedem Lehrjahr ab.
Urs Masshardt hat einen einfach umsetzbaren Verbesserungsvorschlag: „Die Ausbildner müssen sicherstellen, dass die Lernenden auch im dritten Lehrjahr zufrieden sind. Sie sollen den jungen Menschen Karrieremöglichkeiten aufzeigen und sie unentwegt motivieren, sich weiterzubilden. Mit dieser Maßnahme kann die Branche für zufriedenere Mitarbeiter sorgen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken.“ Das gesamte Lehrlingsbarometer ist unter www.hotelgastrounion.ch abrufbar.