Studie

Mit digitalen Tools gegen den Personalmangel

Mitarbeiter an der Kasse
Wer als Gastronom im Jahr 2021 erfolgreich sein möchte, muss digital denken und arbeiten. (Foto: © iStockphoto)
Das Berliner Tech-Start-Up kollex hat im Rahmen seiner „Gastro-Digitalstudie“ über 1.000 Gastronomen und Hoteliers befragt, welche digitalen Tools sie aktuell im Front- und Backoffice verwenden.
Donnerstag, 18.11.2021, 11:03 Uhr, Autor:Martina Kalus

Wer als Gastronom im Jahr 2021 erfolgreich sein möchte, muss digital denken und arbeiten. Management-Aufgaben wie Warenwirtschaft, Personalplanung, Qualitätssicherung oder Buchhaltung müssen professionell erledigt werden. Und das möglichst effizient, denn was die Branche allerdings derzeit am meisten herausfordert, ist der Personalmangel.

Lothar Menge, Geschäftsführer von kollex, sieht eine Lösung bei Personalengpässen in der Digitalisierung: „Die Arbeit ohne Zettelwirtschaft ist für alle Akteure im Betrieb von Vorteil. Digitale Tools und Services sind einfach zu integrieren, erleichtern den Arbeitsalltag und können so viel manuellen Aufwand sparen.“ Das Berliner Tech-Start-Up kollex hat im Rahmen seiner „Gastro-Digitalstudie“ über 1.000 Gastronomen und Hoteliers befragt, welche digitalen Tools sie aktuell im Front- und Backoffice verwenden. Wie damit in einem Restaurant Zeit gespart werden kann, erklärt Lothar Menge.

Wie kann das Backoffice optimiert werden?

Die Zahlen aus der aktuellen kollex Gastro-Digitalstudie zeigen, dass 58 Prozent der Betriebe bereits ein Kassensystem mit Reporting verwenden. In anderen Bereichen besteht noch viel Potenzial, so nutzen etwa nur 29 Prozent digitale Systeme für die Warenbestellung. Viele Prozesse im Backoffice können durch Umstellung auf digitale Lösungen effizienter gestaltet werden.

„Viele Gastronomen stehen unter erheblichem wirtschaftlichen Druck. Die Verkaufspreise sind nur in kleinen Schritten anpassbar, die Einkaufspreise für Energie oder Mieten steigen aber rasant. Hinzu kommt der große Mangel an Fachkräften und Aushilfen. Gastronomen sind heute mehr denn je gezwungen, wirtschaftlich sinnvoll zu handeln und ihre Betriebsabläufe zu optimieren“, so Lother Menge, Geschäftsführer von kollex.

Nehmen wir als Beispiel Warenbestellungen: Es kommen einige Stunden zusammen, in denen Gastronomen und ihre Mitarbeitenden Bestellungen für Lebensmittel, Getränke und Non-Food-Produkte vorbereiten und diese bei ihren Lieferanten aufgeben. Mit der Unterstützung von Warenwirtschaftsprogrammen und digitalen Bestelltools wird diese Zeit erheblich reduziert.

Auch digitale Tools für die Personalplanung sind sinnvoll: Mit ihrer Hilfe kann die Personalplanung kurzfristig dem Bedarf angepasst werden, was Kosten spart. Die aufgrund der Arbeitszeitverordnung erforderliche lückenlose Dokumentation der Arbeitszeiten aller Mitarbeitenden ist dann gleich mit erledigt, was ebenfalls viel Zeit spart.

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