Arbeitsmarkt

Großer Bedarf an Arbeitskräften

Leeres Restaurant
Viele langjährige Mitarbeiter sind inzwischen in anderen Branchen oder Bundesländern tätig. (Foto: © iStockphoto)
Die Hotel- und Gaststättenbranche Mecklenburg-Vorpommern sucht derzeit dringend Arbeitskräfte. Bundesweit sind im Vergleich zu 2019 ca. 130.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in der Branche verloren gegangen. 
Montag, 28.06.2021, 11:45 Uhr, Autor: Martina Kalus

Die Arbeitgeber in der Hotel- und Gaststättenbranche Mecklenburg-Vorpommern suchen derzeit dringend Arbeitskräfte. Der Bedarf sei wegen der Corona-Pandemie noch einmal größer als in den Hochsaison-Zeiten der Vorjahre, sagte der Präsident des Branchenverbands Dehoga im Nordosten, Lars Schwarz, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Das betreffe Fach- und Saisonkräfte, aber auch Aushilfen. Einen Grund sieht Schwarz darin, dass Betriebe in der Pandemie in existenzielle Schwierigkeiten geraten seien. Viele, auch langjährige Mitarbeiter seien wegen der monatelangen Perspektivlosigkeit nun nicht mehr abrufbar. Sie seien inzwischen in anderen Branchen oder Bundesländern tätig.

Rückgang von etwa 12 Prozent

Bundesweit sind laut Dehoga durch die Pandemie im Vergleich zu 2019 rund 130.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in der Branche verloren gegangen. Dies entspreche einem Rückgang von etwa 12 Prozent, sagte Verbandspräsident Guido Zöllick der „Schweriner Volkszeitung“ (Montag). Würden diverse Aushilfen und anderweitig Beschäftigte hinzugerechnet, betrage der Verlust an Arbeitsplätzen rund 300.000. Ende 2020 lag die Gesamtzahl der Beschäftigten in der Branche bei rund 2,1 Millionen. Zöllick ist Geschäftsführer des Hotels Neptun in Rostock-Warnemünde.

Auf der Suche nach einem Job oder neuen Mitarbeitern? Dann schauen Sie doch mal bei unserer Jobbörse vorbei.

(dpa/MK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Flüchtlingswelle
Flüchtlingswelle

Debatte über Jobchancen für Flüchtlinge

Die Kommunen haben angesichts der schnell wachsenden Zahl von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine eine rasche Klärung der Verteilung und auch Hilfen gefordert. Auch das Gastgewerbe könnte einen Beitrag leisten, um Kriegsflüchtlinge bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Freundlicher Kellner mit Mund-Nasen-Maske bedient eine Frau im Restaurant
Bilanz
Bilanz

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen im Plus

Das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern erlebte im Zuge der Corona-Pandemie einen personellen Aderlass. Doch über alle Branchen hinweg blieb die Beschäftigungslage weitgehend stabil. Auch dank Kurzarbeit.
concept image of stacked coins and life bouy over wooden background. banking, funds and assistance idea
Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern

Dehoga hofft auf verlängerte Kurzarbeitergeld-Aufstockung

Der Dehoga in Mecklenburg-Vorpommern hofft auch für 2022 auf eine Erhöhung der Sätze beim Kurzarbeitergeld. Aktuell werden die Beträge nach vier und sieben Monaten auf 70 Prozent und dann auf 80 Prozent angehoben. Diese Regelung ist jedoch befristet.
Gastronom mit Schutzmaske hebt warnend den Zeigefinger
Kritik an 2G-plus-Regel
Kritik an 2G-plus-Regel

„Wir sind kein Pandemietreiber“

Seit 1. Dezember gilt für gastronomische Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern die 2G-plus-Regel. Zu unrecht, findet Lars Schwarz, Präsident des Dehoga MV, und fordert bessere Wirtschaftshilfen für die Branche.
Schild über die 2G-plus-Regel
Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern

2G plus „wirkt wie ein Lockdown“

Vielerorts gilt für die Innengastronomie die 2G-plus-Regel. Die Restaurants bleiben leer, viele Betriebe stellen bereits auf Lieferservices um. Lars Schwarz, Präsident des Dehoga MV, fordert daher weitere wirtschaftliche Hilfen für die Branche.
Zwei Gastronomen schauen im Betrieb auf Tablet
Vor den Bundestagswahlen
Vor den Bundestagswahlen

Mehr Mut zum Mittelstand

Die AG Mittelstand, der unter anderem der Dehoga angehört, fordert bessere Rahmenbedingungen. Denn „ohne den Mittelstand wird es keine wirtschaftliche Erholung geben“, warnt die Arbeitsgemeinschaft.
Lars Schwarz (r.) tritt die Nachfolge am Steuerrad der Vereinigung der Unternehmensverbände MV an und übernimmt von Thomas Lambusch. (Foto: © Dehoga MV)
Personalie
Personalie

Hotelier Lars Schwarz ist neuer Arbeitgeberpräsident in MV

Die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern hat Hotelier Lars Schwarz zum neuen Arbeitgeberpräsidenten gewählt. Schwarz tritt damit die Nachfolge von Thomas Lambusch an.
Hotel The Grand in Ahrenshoop
Protestaktion
Protestaktion

Hotel The Grand nicht mehr Dehoga-Mitglied

Weil sich das Hotel in seinen Interessen rund um die derzeit geltende 60-Prozent-Obergrenze der Hotelauslastung in Mecklenburg-Vorpommern ungenügend vom Branchenverband vertreten fühlt, kündigte es nun seine Mitgliedschaft.
Würdigen das Engagement im Gastgewerbe (v.l.): Dehoga Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert, Geschäftsführerin der BayTM Barbara Radomski, Tourismusministerin Michaela Kaniber und ADAC-Tourismuspräsident Karlheinz Jungbeck
Ehrung
Ehrung

Sterne-Segen in München

Der Dehoga-Bayern hat kürzlich die begehrten Klassifizierungen an 50 Hotels des Freistaates vergeben. Dreimal wurde dabei die höchste Bewertung von fünf Sternen verteilt. Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert zeigte sich begeistert von der Hotellandschaft des blau-weißen Bundeslandes.