Gastro-Azubis: Wer zieht’s durch und wer bricht ab?
Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ war die Lage seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr so schlecht. Die Abbrecherquote in der Berufsausbildung ist damit die höchste seit über zwanzig Jahren. Mehr als jeder vierte Auszubildende schmeiße seine Lehre hin.
Jeder zweite Koch bricht ab
Bei Ausbildungsberufen wie Koch oder Restaurantfachkraft höre sogar etwa jeder Zweite vor der Abschlussprüfung auf. Dem Entwurf zufolge seien 2016 gut 146.000 Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst worden. Der Anteil der abgebrochenen Ausbildungen liege branchenübergreifend mit 25,8 Prozent erstmals über den seit Anfang der 90er Jahre üblichen Quoten von 20 bis 25 Prozent.
„Dort wo die Vergütung besonders niedrig ist, sind die Abbrecherquoten extrem hoch“, erklärt dazu Elke Hannack, Vizechefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). „Viele steigen vorher aus, da sie mit der kargen Vergütung nicht über die Runden kommen.“ Hannack forderte die Bundesregierung deshalb auf, die geplante Mindestvergütung für Azubis schnell durchzusetzen. (dpa/MJ)