Asylwerber sollen in der Gastronomie helfen
Mitarbeiter in der Gastronomie und Hotellerie sind Mangelware. Das Salzburger Rote Kreuz versucht daher seit einiger Zeit, Asylwerber für die Arbeit im Tourismus und Gastgewerbe auszubilden, wie der ORF Salzburg jüngst berichtete. Für die Rettungsorganisation gilt das Vorhaben als Versuchsprojekt. Mehr als 80 Asylwerber haben sich im Frühjahr für den ersten Integrationskurs beworben. Mehr als 20 von ihnen durften daran teilnehmen und zehn sind jetzt soweit, eine Lehre in der Gastronomie zu beginnen.
Die gesetzliche Lage erlaubt Asylwerbern in ihrem laufenden Asylverfahren nur sehr eingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Lehre oder Saisonarbeit. Die Kurse des Roten Kreuzes sollen dabei vor allem helfen, Kultur- und Sprachbarrieren zu überwinden. Immerhin sollen die Teilnehmer, die vorwiegend aus islamischen Ländern stammen, an ihren neuen Arbeitsplätzen Stress ertragen, Frauen als Vorgesetzte akzeptieren sowie Schweinsbraten und Bier servieren. Genau diese kulturellen Unterschiede zu vermitteln, sei eines der wichtigsten Anliegen dieser Kurse, heißt es laut ORF beim Roten Kreuz. Finanziert wird das Projekt derzeit ausschließlich aus Spenden. Es laufen aber auch Verhandlungen mit dem Land Salzburg über eine mögliche Förderung ab dem Jahr 2018. (ORF/CK)