Schule bietet „Catering“ als Unterrichtsfach an
Die Buben und Mädchen der Delbrücker Gesamtschule haben die Möglichkeit, neben Mathematik oder Deutsch auch das Wahlpflichtfach „Catering“ zu wählen, wie dieser Tage das Westfalen-Blatt berichtete. Das Projekt ist vor zwei Jahren gestartet und hat mittlerweile erstaunliche Früchte getragen, denn die Schüler haben inzwischen ihr eigenes Catering-Unternehmen namens „Angedeckt“ gegründet. Anfangs war die Schülerfirma lediglich bei Lehrerfeiern oder ähnlichen Treffen im Einsatz, inzwischen nimmt sie auch Aufträge von „außen“ an. Schulleiterin Theresia Diekmann-Brusche hat gegenüber dem Westfalen-Blatt verlauten lassen: „Die Schüler kümmern sich auch um die Kalkulation, die Einkäufe und die Werbung selbst. Näher dran an der Alltagspraxis kann man lesen, rechnen und schreiben kaum üben. Hier macht der Dreisatz plötzlich Spaß!“ Hinzu kämen der Schulleitung zufolge noch Hygieneschulungen.
„Bei Großaufträgen wird es hektisch“
Die beiden Unternehmensleiterinnen Heike Schröder und Judith Gubitz haben darüber hinaus den Teamgeist der jungen Leute im Visier: „Bei Großaufträgen wird es hektisch, da muss ein Rad ins andere greifen und jeder muss sich auf den anderen verlassen können“, sagen sie der Zeitung gegenüber. Doch mit der eigenen Catering-Firma ist noch lange nicht Schluss bei den Schülern. Nun ist aus diesem Unternehmen auch noch das Projekt „Foodsaver“ erwachsen: Mit dem Delbrücker Vollsortimenter Bio Deele, der ausschließlich Bioprodukte anbietet, haben die engagierten Buben und Mädchen eine Kooperation gegründet: Sobald dort Lebensmittel aufgrund des Ablaufdatums nicht mehr angeboten werden können, übernehmen die Kinder deren Abnahme und eine sinnvolle Weiterverwertung. Das Geld, das die Jung-Caterer mit ihrer Firma verdienen, muss übrigens wieder zwangsweise in die Schule zurückfließen. (westfalen-blatt.de/TH)