Frauenorientiertes Recruiting
Wir verraten Ihnen, wie Sie mit Female Recruiting gezielt auch die weibliche Bevölkerung – und damit eine große Zielgruppe – ansprechen.
Gemischte Teams: Top für Unternehmen
In der heutigen progressiven Zeit sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass sich die Anzahl weiblicher und männlicher Angestellter in Unternehmen in etwa die Waage hält. Leider ist das nicht immer so. Das ist auch deswegen kein cleverer Schachzug, weil gemischte Teams drei entscheidende Vorteile mit sich bringen:
1. Einfach effektiver: Hätten Sie’s gewusst? Gemischte Teams arbeiten für gewöhnlich deutlich produktiver als homogene Teams.
2. Irgendwie innovativer: Gemischte Teams profitieren von unterschiedlichen Vorerfahrungen und Blickwinkeln und lösen Aufgaben deshalb innovativer.
3. Stark schiebend: Gemischte Teams geben Ihrem Employer Branding einen Schub, sorgen für mehr Bewerbungen und Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Doch nicht nur IN Teams, sondern auch an der Spitze von Teams, machen Frauen einen hervorragenden Job. Und das ist sogar wissenschaftlich bewiesen! Das Institute of Labor Economics fand heraus: Teams sind leistungsfähiger, wenn sie von Frauen geführt werden. Doch warum genau ist das so? Die Forscher sagen, dass zum Beispiel die von Frauen mitgebrachte Uneigennützigkeit sowie die Organisations- und Motivations-Skills entscheidend waren.
Wenn man solche Studien bedenkt, ist es umso weniger verständlich, dass laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2023 nur knapp jede dritte Führungskraft eine Frau war.
Sie möchten mithelfen, die Geschlechtergerechtigkeit und damit auch Ihr Unternehmen voranzubringen? Dann lassen Sie uns eintauchen ins Female Recruiting – das gezielte Recruiting von Frauen. Dieses beginnt schon bei der Gestaltung der Stellenanzeige.
Female Recruiting: Fünf einfache Tipps für mehr Erfolg
Sie sind topmotiviert, mit Female Recruiting durchzustarten? Aber Ihnen fehlt das Wissen und Sie befürchten, dass der Aufwand groß ist? Keine Sorge, hier kommen ein paar einfach umzusetzende Tipps für jedermann bzw. jederfrau.
1. Kurz, aber entscheidend: Der richtige Stellentitel
Gleich zu Beginn einer Stellenanzeige besteht die Gefahr, dass potenzielle Bewerberinnen abschalten. Das zeigt die Studie „Fachkräfte-Recruiting 2023“ von meinestadt.de: Jede sechste weibliche Fachkraft bewirbt sich nicht, wenn der Stellentitel in der männlichen Form ausgeschrieben ist. Wie machen Sie es besser? Schreiben Sie zum Beispiel „Grafikdesignerin (m/w/d)“ statt „Grafikdesigner (m/w/d)“. Auch top: Manchmal ist ein geschlechtsneutraler Jobtitel möglich – zum Beispiel „Assistenz der Geschäftsleitung (m/w/d)“.
2. Wichtige Worte: Weibliche Gender Codes
Dass sich oft mehr Männer von Stellenanzeigen adressiert fühlen, liegt an männlichen Gender Codes. Das sind Schlüsselwörter, die eher potenzielle Bewerber abholen. Diese Wörter sind (immer noch) tief in unserer Sprache verankert und werden deshalb von Unternehmen oft unbewusst benutzt.
Hier kommen ein paar Beispiele für weibliche Gender Codes, die Sie in Ihre Stellenanzeigen einfließen lassen können, um mehr Bewerberinnen zu erreichen:
• kommunikativ
• teamfähig
• unterstützend
• kooperativ
• organisatorisch
• verständnisvoll
• verantwortungsbewusst
Verzichten Sie dafür auf männlich geprägte Begriffe wie:
• durchsetzungsstark
• zielstrebig
• wettbewerbsorientiert
• dominant
• analytisch
• ambitioniert
• direkt
• risikobereit
3. Gute Gestaltung: Fotos mit Vielfalt
Bilder in Stellenanzeigen sind für Jobsuchenden eine interessante Ergänzung des Textes – wenn es keine Aufnahmen aus einer allgemeinen Fotodatenbank sind. Im besten Fall geben sie einen authentischen Einblick ins Unternehmen. Besonders beliebt bei Talenten: Bilder von Menschen, also den potenziellen neuen Kollegen. Wichtig fürs Female Recruiting: Es sollten immer auch Kolleginnen auf den Bildern zu sehen sein, um mehr Bewerberinnen zu begeistern.
4. Themen treffen: Wichtige Faktoren betonen
Die Jobbörse Stepstone hat für die Studie „Attracting Talent 2024 – Was Arbeitskräfte heute wirklich wollen“ die Bedürfnisse von Angestellten untersucht. Ein Ergebnis unter den Teilnehmerinnen: In Bezug auf Arbeitsplatzfaktoren ist die Work-Life-Balance am wichtigsten, dann folgen die Arbeitsplatzsicherheit und danach die Vergütung. Generell stehen für weibliche Angestellte die Selbstverwirklichung sowie soziale Bedürfnisse im Fokus. Bedenken Sie dies, wenn Sie Ihre Stellenanzeigen schreiben – rücken Sie etwa passende Benefits in den Vordergrund.
5. Stellenanzeigen – und sonst noch so?
Auch abseits von Stellenanzeigen können Sie Female Recruiting etablieren – zum Beispiel auf Ihrer Website bzw. Karriereseite und in Ihren Social-Media-Kanälen. Sorgen Sie auch dort für eine entsprechende (Bild-)Sprache, damit Ihr Auftritt insgesamt konsistent ist und sich potenzielle Bewerberinnen rundum angesprochen fühlen. Was Sie auf den eben genannten Plattformen tun können? Wie wäre es mit einer kurzweiligen Vorstellung Ihrer Mitarbeiterinnen? Das können Sie natürlich mit Bild und Text tun oder vielleicht sogar mit einem kurzen Video – das ist bei Talenten besonders beliebt.
Wir wünschen Ihnen einen starken Start ins Female Recruiting!
(Reemko Ruth, JOBmenü)