Corona-Krise lässt Bruttolöhne sinken
In Deutschland sind die Bruttolöhne im Krisenjahr 2020 zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder gesunken. Gehaltskürzungen in vielen Branchen, Kurzarbeit und weniger geringfügig Beschäftigte wirkten sich negativ auf das Einkommen aus: Nominal gingen die Durchschnittsverdienste um 0,1 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt erklärte. Die Reallöhne fielen sogar um 0,6 Prozent und damit noch stärker als im Krisenjahr 2009 mit 0,2 Prozent.
Als Gründe wurde der Corona-bedingte Anstieg der Kurzarbeit sowie der starke Rückgang der geringfügig Beschäftigten genannt. Deutliche Gehaltskürzungen mussten zudem die Beschäftigten in der Luftfahrt, bei Reisebüros und Reiseveranstaltern, im Gastgewerbe sowie im Handel hinnehmen. Zugleich stiegen die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr um 0,5 Prozent.
Rente steigt preisbereinigt
Die Renten stiegen hingegen in Westdeutschland preisbereinigt um rund 3 Prozent und in Ostdeutschland um 3,7 Prozent. Aufgrund der gesetzlich verankerten Rentengarantie ist eine Minderung der Renten ausgeschlossen, auch wenn diese sich aus der Rentenformel ergeben sollte. Insgesamt stieg der Rentenwert zwischen 2010 und 2020 im Westen um 25,7 Prozent und im Osten Deutschlands um 37,7 Prozent.
(Destatis/NZ)