Corona-Hilfen

Betriebe können neue Ausbildungsprämie beantragen

Zwei Azubis im Hotel
Kleinere und mittlere Betriebe können nun eine neue Ausbildungsprämie beantragen. (©Racle Fotodesign/stock/adobe.com)
Dem Dehoga zufolge können voraussichtlich ab dem 4. August bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) die neuen Ausbildungsprämien von 2.000 Euro für jede neu begonnene Berufsausbildung beantragt werden.
Montag, 03.08.2020, 11:37 Uhr, Autor: Thomas Hack

Eine Ausbildungsprämie von 2.000 Euro für jede neu begonnene Berufsausbildung können nun von der Corona-Krise betroffene kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe (KMU) erhalten, die ihr Ausbildungsniveau im Vergleich zu den drei vergangenen Jahren dennoch beibehalten. Wer sein Ausbildungsniveau erhöht, erhält eine „Ausbildungsprämie plus“ in Höhe von 3.000 Euro. Gefördert werden können werden dabei Ausbildungen, die im Zeitraum 1. August 2020 bis 15. Februar 2021 beginnen; ob der Ausbildungsvertrag vor oder nach dem 1. August 2020 abgeschlossen wurde oder wird, spielt keine Rolle.

Betriebe mit bis zu 249 Mitarbeiter sind föderberechtigt

Die Auszahlung der Prämien erfolgt schließlich nach Ende der Probezeit. Mit der Ausdehnung des Zeitraums über das Jahresende hinaus wurde damit eine der Forderungen des DEHOGA zum Programm erfüllt. „Wir haben in den letzten Wochen von vielen gastgewerblichen Ausbildungsbetrieben gehört, dass sich angesichts der Krise der Ausbildungsbeginn tendenziell nach hinten verschieben wird. Dieser besonderen Lage wird dadurch Rechnung getragen“, heißt es wörtlich in einer Pressemitteilung des Verbands. Förderberechtigt sind jedoch nur solche Ausbildungsbetriebe, die im Gesamtunternehmen bzw. Konzern nicht mehr als 249 Beschäftigte haben. Der Nachweis, dass das Ausbildungsniveau im Vergleich zum Durchschnitt der drei vergangenen Jahre gehalten oder erhöht wird, erfolgt durch Bescheinigung der nach dem Berufsbildungsgesetz zuständigen Stelle (IHK).

Neuer Zuschuss zur Ausbildungasbetrieben

Ebenfalls gilt für die Monate August bis Dezember 2020 der neue Zuschuss zur Ausbildungsvergütung in Höhe von 75 % der gezahlten Ausbildungsvergütung (Arbeitgeber-Brutto). Diesen können ausbildende KMU beantragen, die im jeweiligen Monat im Betrieb oder der Betriebsabteilung Kurzarbeit von mindestens 50 % durchführen und dennoch ihre Auszubildenden und deren Ausbilder nicht in Kurzarbeit bringen oder halten. Die Fortsetzung der Ausbildung muss der BA unverzüglich angezeigt werden. Der Antrag auf den Zuschuss ist rückwirkend für jeden Monat zu stellen.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Chefkoch Arne Rinas und Tagungskoordinator Mario Arnold mit den Auszubildenden Ivette Stahl, Julian Kiderle, Laura Lang, Annika Gubo, Franka Zurek und Maximilian Steck sowie Restaurantleiterin Christiane Breidenbach und Werkleiter Dr. Stefan Raueiser (v.l.n.r.)
Neustart
Neustart

Kloster Irsee begrüßt Azubis

Im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee hat das neue Lehrjahr begonnen. Das Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben bietet in den verschiedenen Hotel- und Gastronomieberufen jedes Jahr Ausbildungsplätze für junge Menschen an.
Junge Köchin beim Anrichten
Umfrage
Umfrage

Ausbildungszufriedenheit in der Hospitality ist unterdurchschnittlich

Der aktuelle Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes lässt aufhorchen. Obwohl die meisten Lehrlinge im Großen und Ganzen mit ihren Betrieben zufrieden sind, fällt ausgerechnet die Gastronomie und Hotellerie in manchen Bereichen negativ auf.
Jungkoch beim Anrichten eines Tellers in der Nahaufnahme. (Foto: © stock.adobe.com/Saxlerb)
Best-Practice
Best-Practice

Jugendliche für die Hospitality begeistern

Die Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen. Es lohnt sich, viel Herzblut in ihre Ausbildung zu investieren. So werden auch diese Young Talents ihren zukünftigen Beruf mit Motivation und Leidenschaft ausfüllen.
Tischkickern macht Spaß.
Recruiting mal anders
Recruiting mal anders

Verrückte Idee: Mit Kickern zum Ausbildungsplatz

Gastgewerbe und Hotellerie finden immer schwieriger Nachwuchs. Das liegt wohl auch daran, wie die Branche für sich wirbt. Aber wie erreicht man die Jugend von heute und wie macht man ihnen eine Ausbildung schmackhaft?
16 Auszubildende des Dolce by Wyndham Bad Nauheim
Ausbildung
Ausbildung

Dolce by Wyndham Bad Nauheim mit neuen Auszubildenden

Rund 216.000 Beschäftigte verließen im Jahr 2020 das Gastgewerbe. Auch eine große Anzahl an Ausbildungsplätzen blieb unbesetzt. Das Dolce by Wyndham Bad Nauheim steuert dieser Entwicklung nun mit insgesamt 16 Auszubildenden für die neue Saison entgegen.
Eine Gruppe Hotelmitarbeiter
Änderungen
Änderungen

Das beinhalten die neuen Ausbildungsordnungen im Gastgewerbe

Seit dem 1. August 2022 sind die neuen Ausbildungsordnungen nun in Kraft. Doch was hat sich genau geändert und welche Möglichkeiten hat ein Betrieb, wenn er die neuen Inhalte nicht vermitteln kann?
Auszubildender erklärt dem Kochazubi, was zu tun ist
Nachwuchskräfte
Nachwuchskräfte

Mehr Talente ansprechen mit der Assistierten Ausbildung

Die Bundesagentur für Arbeit hat die Assistierte Ausbildung im Sozialgesetzbuch verankert. Mit dem Förderprogramm soll Hürden beseitigt werden, die junge Menschen daran hindern, eine Ausbildung anzutreten, fortzusetzen oder sie zu beenden. 
Junge Servicekräfte werden von der Vorgesetzten eingearbeitet
Nachwuchs
Nachwuchs

Dehoga Niedersachsen wirbt für Ausbildung im Gastgewerbe

Zahlreiche Ausbildungsstellen im niedersächsischen Gastgewerbe sind bisher unbesetzt. Nun wirbt der Landesverband des Dehoga mit den Worten „Sichert euch jetzt einen Top-Ausbildungsplatz in einer der schönsten Branchen der Welt!“ für die Branche.
Laura und Mariella auf dem Azubi-Dampfer
Personalmangel
Personalmangel

Mit dem Elbdampfer auf Azubi-Suche

Zum Start in die Hochsaison kämpfen viele Hotels und Gaststätten mit fehlendem Personal. Auch Nachwuchs ist knapp. Mit besonderen Projekten soll daher gegengesteuert werden.