Azubis entwickeln Mitnahme-Angebot
Die Auszubildenden im Hamburger Hotel Louis C. Jacob haben alle Hände voll zu tun – obwohl das Hotel nicht geöffnet hat. Unter dem Motto „Genug des Wartens – Ihr Stück Jacob für zuhause“ haben sie ein Angebot für die Fans des Traditionshotels entwickelt, mit dem das Küchen-Team die Zeit bis zum Ende des Lockdowns überbrücken kann. Egal, ob Herzhaftes oder Süßes, viele Gerichte von der Speisekarte sind (teils mit Bestellung) für den Verkauf außer Haus verfügbar. Die Auszubildenden planen nun, das Projekt auszuweiten: Derzeit schreiben sie Konzepte für einen Online-Shop und Social-Media-Aktivitäten.
Vielseitige Einblicke in die Praxis
„Wir sind begeistert, wie konsequent, kreativ und durchdacht die jungen Frauen und Männer ihre Idee umgesetzt haben. So bekommen sie viele Einblicke in die Praxis – auch in Tätigkeiten wie Marketing und Verkauf“, so Hoteldirektorin Judith Fuchs-Eckhoff. Denn die Azubis haben nicht nur das Konzept selbst geschrieben, alles selbst kalkuliert, sie kochen auch selbst und organisieren den Außer-Haus-Verkauf. Das vielfältige Angebot kann sich sehen lassen: am Wochenende gibt es die berühmte Jacobstorte und andere Kuchen. Eine „Afternoon Tea Box“ versüßt die Teestunde zuhause mit Pralinen, Macarons, Scones, Tartlettes und Quiches.
Idee erfolgreich umgesetzt
Verkauft wird jeden Freitag zwischen 14 und 18 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 18 Uhr in der Weinwirtschaft „Kleines Jacob“, gegenüber des historischen Haupthauses. Sieben Azubis produzieren die gewünschten Gerichte während der Woche in Küche und Patisserie. Alle 14 Tage wird das Angebot gewechselt.
Und es läuft gut: „Am ersten Frühlings-Wochenende sind wir überrannt worden: Wir haben 140 Stück Jacobs-Torte verkauft, 80 Stück Apfelkuchen, 80 Stück Käse-Blaubeerkuchen, 300 Pralinen und rund 20 bis 25 warme Speisen pro angebotenes Gericht. Es war phänomenal“, freut sich Auszubildende Annabelle Bohlen, die die Verkaufsaktionen zusammen mit ihren Kollegen und Kolleginnen federführend geplant hat. Ihre Azubi-Kollege Felix Börger betont: „Wir können bei diesem Projekt viel Verantwortung übernehmen, somit können wir lernen und wachsen.“
(Louis C. Jacob/MK)