Personalern reicht ein Satz für Jobzusage
Bei einem Bewerbungsgespräch bewerten Personaler Jobanwärter schon nach wenigen Sekunden an der Art, wie sie sprechen. Anhand von wenigen Worten schätzen sie den Sozialstatus der Bewerber ein und entscheiden unterbewusst, ob diese für die ausgeschriebene Stelle geeignet sind. Das ergibt eine Studie der Yale University.
Interviewer voreingenommen
„Wir Menschen bewerten andere auf Basis unserer individuellen Prägungen, Erfahrungen und gelernten Muster. So attestieren wir einer Person mit hohen rhetorischen Fähigkeiten meist auch einen entsprechend höheren sozialen Status oder Bildungsgrad. Gerade bei Bewerbungsgesprächen laufen Interviewer somit Gefahr, unbewusst bereits eine Voreingenommenheit gegenüber einem Jobbewerber zu haben. Dieser befindet sich dann automatisch entweder in einer schlechteren oder besseren Ausgangssituation“, erklärt Christian Oberleiter, Trainer und Speaker für das Thema Leadership.
Die Forscher der Yale University haben in vier vorherigen Studien untersucht, wie Menschen anhand der Sprechweise den Sozialstatus von anderen einschätzen. Dabei zeigte sich, dass Menschen nur sieben zufällige Wörter brauchen, um den sozioökonomischen Hintergrund ihres Gegenübers, der von der Bildung und finanziellen Situation abhängig ist, mit überdurchschnittlicher Präzision festzustellen. (pte/CK)