Young Chefs Unplugged

Spitzenköche inspirierten Berufsnachwuchs

junge Köche werfen auf einer beleuchteten Bühne ihre Mützen in die Luft
Über 200 Nachwuchsköche ließen sich für die Veranstaltung „Young Chefs Unplugged“ begeistern. (©Michael Gunz)
220 Nachwuchsköche, 14 Referenten, neun Themenschwerpunkte: Young Chefs Unplugged, der Wissenskongress für Nachwuchsköche, fand dieser Tage in Dornbirn statt. Fortsetzung versprochen.
Dienstag, 23.10.2018, 11:07 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Das Handwerk schätzen, beherrschen und weiterentwickeln, alte Rezepte ins heutige Zeitalter transformieren, Lebensmittel wertschätzen und Verantwortung bei deren Verarbeitung übernehmen, weniger Fleisch, Fett, Zucker verwenden und dafür mehr pflanzliche Lebensmittel einsetzen. In ihren Botschaften an die Nachwuchsköche bei Young Chefs Unplugged waren sich die 14 Referenten einige – und das, obwohl sie aus ganz verschiedenen Bereichen kamen und ganz unterschiedliche Hintergründe mitbrachten. Mit dieser großen Vielfalt leisteten sie ihren Beitrag zu einer gelungenen Auftaktveranstaltung dieses Formats.

Rund 220 Nachwuchsköche aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg waren bei der Erstauflage von Young Chefs Unplugged zugegen. Organisiert von der Koch G5, dem Zusammenschluss der fünf deutschsprachigen Kochverbände, verfolgte der Berufsnachwuchs Vorträge und Kochvorführungen diverser Spitzenköche aus dem DACH-Raum und Südtirol. Ziel: Chancen aufzuzeigen und das Gesamtbild des Kochberufs so zu vermitteln, dass der Nachwuchs auch nach der Ausbildung im Beruf bleibt. Zudem konnten die Köche hier ihr persönliches europäisches Netzwerk ausbauen.

Kaviar und Heuschrecken live verkosten
Für die Teilnehmer gab es gleich mehrere Höhepunkte: So war es mucksmäuschenstill, als Walter Grüll live vor Ort einem Stör den Kaviar entnahm. Dem Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Fischspezialitäten-Geschäfts war es wichtig, den jungen Köchen Wertschätzung zu vermitteln: „Das Tier muss ein lebenswertes Leben haben. Dann dankt es uns dies mit einem tollen Endprodukt“, sagte er mit Blick auf Stör und Kaviar. Wert: 1600 Euro. Klar, dass das frisch geerntete Produkt sofort verkostet werden konnten.

Einen Run auf essbare Heuschrecken gab es am zweiten Tag der Veranstaltung. Timothée Olivier und Melchior Füglistaller von Essento bereiteten die Insekten unter großem Interesse live vor Ort zu. Ebenfalls Teil des Programms waren unter anderem Haubenkoch Stefan Csar, Helmuth Köcher, Gründer des Merano WineFestivals, sowie die ehemaligen Teilnehmer (inter-) nationaler Kochwettbewerbe Andreas Schwienbacher, Matthias Birnbach, Viktoria Stranzinger und Rino Zumbrunn.

Fortsetzung geplant
Mike P. Pansi, Präsident der Koch G5, zog ein positives Resümee der Veranstaltung: „Die Jugend war bis zum Schluss mit Begeisterung dabei – obwohl es schon sehr viel Input war für die zwei Tage. Das ist das beste Lob, das wir kriegen können und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Aufgrund der positiven Resonanz planen die fünf Länder nun, das Event im kommenden Jahr erneut zu veranstalten. Dann mit erweiterten Workshops, in denen die Teilnehmer aktiv mitmachen können.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Yvonne Göttlinger in der Küche.
HOGAPAGE Interview
HOGAPAGE Interview

Von der Heilerziehungspflegerin zur Köchin

Yvonne Göttlinger aus Utting am Ammersee absolviert derzeit eine Ausbildung als Köchin bei Seachefs. Im Interview mit HOGAPAGE spricht Sie über ihren Weg in die Gastronomie, die Ausbildung zur Köchin und das Leben an Deck.
Eine Gruppe Hotelmitarbeiter
Änderungen
Änderungen

Das beinhalten die neuen Ausbildungsordnungen im Gastgewerbe

Seit dem 1. August 2022 sind die neuen Ausbildungsordnungen nun in Kraft. Doch was hat sich genau geändert und welche Möglichkeiten hat ein Betrieb, wenn er die neuen Inhalte nicht vermitteln kann?
Küchenchef erklärt Personal etwas
Ausbildung am Herd
Ausbildung am Herd

Worauf es beim Kochberuf ankommt

Viele Köche verderben den Brei, heißt es sprichwörtlich. Aber ohne Teamplay läuft es in der Küche nicht rund. Im oft stressigen Job-Alltag sind außerdem starke Nerven und körperliche Fitness gefragt.
die 300 Jungköche auf einem Bild
Aufruf
Aufruf

Ethik-Charta für den Kochberuf erstellt

Die Arbeit eines Kochs kann wundervoll sein, mit großartigen Aussichten auf eine abwechslungsreiche und spannende Karriere. Damit das für alle Kollegen Realität wird, haben sich junge Talente zusammengesetzt. Gemeinsam haben sie einen Katalog mit Wertevorstellungen für ihre Profession formuliert. 
Björn Swanson
Start
Start

Björn Swanson eröffnet Bistro

Mit einer Kapazität für bis zu 85 Gäste will das Swan&Son ab dem 8. Oktober niveauvolles und gleichzeitig lässiges Flair für alle denkbaren Anlässe bieten. Der Sternekoch wird im avantgardistischem Ambiente der 1960er und -70er Jahre seine Vorstellung von guter Gourmetküche umsetzen – zum Beispiel mit einem „Falschen Hasen“.  
Chefkoch Arne Rinas und Tagungskoordinator Mario Arnold mit den Auszubildenden Ivette Stahl, Julian Kiderle, Laura Lang, Annika Gubo, Franka Zurek und Maximilian Steck sowie Restaurantleiterin Christiane Breidenbach und Werkleiter Dr. Stefan Raueiser (v.l.n.r.)
Neustart
Neustart

Kloster Irsee begrüßt Azubis

Im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee hat das neue Lehrjahr begonnen. Das Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben bietet in den verschiedenen Hotel- und Gastronomieberufen jedes Jahr Ausbildungsplätze für junge Menschen an.
junge Frau kocht in einem Restaurant
Ausbildung
Ausbildung

Tiefstwerte bei Gastro-Lehrlingszahlen in Österreich

Nicht nur hierzulande bleiben zahlreiche Lehrstellen unbesetzt, auch in unserem Nachbarland ist es schwierig für Betriebe Azubis zu finden. Jetzt fordert die Gewerkschaft Vida eine bessere Ausbildungsqualität, damit der Branche wieder mehr Attraktivität gewinnt. 
Junge Köchin beim Anrichten
Umfrage
Umfrage

Ausbildungszufriedenheit in der Hospitality ist unterdurchschnittlich

Der aktuelle Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes lässt aufhorchen. Obwohl die meisten Lehrlinge im Großen und Ganzen mit ihren Betrieben zufrieden sind, fällt ausgerechnet die Gastronomie und Hotellerie in manchen Bereichen negativ auf.
Thomas Martin, Judith Fuchs-Eckhoff und Ronja Bowe
Top-Leistung
Top-Leistung

Das ist die beste Nachwuchsköchin in Hamburg

Dem Kochen gilt ihre ganze Leidenschaft – und das merkt man: Ronja Bowe hatte der Gastronomie erst den Rücken gekehrt, um zu studieren. Doch dann kam sie zurück und schloss jetzt als jahrgangsbester Prüfling ihre Ausbildung zur Köchin in Hamburg ab.