Nachwuchsförderung

Dehoga wird Gesellschafter der „Miniköche“

Eine große Gruppe Kinder in Kochkleidung
Ziel der Miniköche ist es, Kinder im Alter von 10 und 11 Jahren für das Thema Gesundheit durch richtige Ernährung in einer intakten Umwelt zu sensibilisieren. (© minikoeche.eu / Archivbild)
Der DEHOGA Bayern engagiert sich als Gesellschafter in der Europa Miniköche GmbH. In dieser wird der Nachwuchs spielerisch in das Gastgewerbe und die Themen Gesundheit, Ernährung und Nachhaltigkeit eingeführt.
Freitag, 01.03.2019, 10:18 Uhr, Autor: Thomas Hack

„Herausragendes Engagement zum Wohl von Kindern und deren Ernährungsverhalten zu fördern“ – das war die Grundidee der DEHOGA Landesverbände Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen, nun Gesellschafter in der gemeinnützigen Europa Miniköche GmbH zu werden. Deren Gründer Jürgen Mädger erläutert seine Intention bezüglich dieser Einrichtung: „Unsere Zukunft können wir nur sichern, indem wir unser Wissen und unsere Fertigkeiten an unsere Kinder weitergeben“. Ziel sei es, Kinder im Alter von 10 und 11 Jahren für das Thema Gesundheit durch richtige Ernährung in einer intakten Umwelt zu sensibilisieren. Hierzu gehöre neben der Berücksichtigung des Umweltschutzes auch ein ausgeprägtes regionales Bewusstsein. Das Gastgewerbe sei dabei ganz besonders geeignet, die Themen Gesundheit, Ernährung und Umwelt miteinander zu verknüpfen. Durch die zweijährige Dauer würden Kinder langsam und spielerisch ein verbessertes Ernährungsverhalten lernen. Alleine innerhalb Bayerns gibt es aktuell 16 Minikochgruppen und mittlerweile hat sich die Idee zu einem europaweiten Projekt entwickelt.

Kompetente Fachkräfte und eigener Bauerngarten vor Ort
Im Laufe der zweijährigen Ausbildung der „Europa-Miniköche“ finden mindestens 20 Monatstreffen statt, an denen den Kindern insgesamt über 80 einzelne Komponenten in Küche und Service vermittelt werden. Zusätzlich sollen noch verschiedene Projekte mit freiwilliger Beteiligung an jeweils vereinbarten Nachmittagen gestartet werden. Zur fachlichen Gesamtbetreuung sei die Zusammenarbeit mit dem regionalen Hotel- und Gaststättenverband oder einer Hotelfachschule wünschenswert. Für die Theoriestunden müssten kompetente Personen aus dem Bereich Ernährung, Umwelt oder Selbsterzeuger zur Verfügung stehen, während es für zusätzliche Aktionen von Vorteil sei, ein regionales Netzwerk von Erzeugern oder Lebensmittelproduzenten aufzubauen. Da der Umweltschutz sowie die Bedeutung regionaler Produkte und Selbsterzeugung eine wesentliche Rolle spielen, seien hierfür kompetente Partner zu suchen. Jede Gruppe habe einen eigenen Bauerngarten vor Ort, den die Kinder für sich selbst abernten dürfen.

Sozial schwache Familien erhalten Freiplätze
Vor dem Start einer Gruppe bekommt jeder Teamleiter ein Handbuch, in welchem alle Fragen zur Durchführung einer Gruppe beantwortet werden. Zur Organisation, Durchführung und zur Finanzierung des gesamten Projektes werden Beiträge von den Gruppen erhoben und in ein Poolkonto eingezahlt, wobei für sozial schwache Familien jeder Gruppe zwei Freiplätze gewährt werden. Von diesem Geld werden die Kinder eingekleidet, erhalten Küchengeräte sowie einen Aufbewahrungskkoffer. Jede Gruppe bekommt im Internet unter www.minikoeche.de Seiten eingestellt, in denen sie ihr eigenes Fotoalbum, ihre Partner, die Termine für die Aktionen und Monatstreffen einpflegen können. Kindgerecht aufbereitete Ernährungslehre, die den Biologieunterricht unterstützen soll, wird an separaten Terminen von der Ernährungsfachkraft vermittelt. Zum Schluss eines jeden Treffens wird das von den Kindern gekochte Essen von den Kindern selbst serviert und anschließend zusammen gegessen.

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