Saubere Spülsache
Foto: Meiko

Saubere (Spül)Sache

Hygienisch zuverlässige und nachhaltige Spüllösungen für Profis

von Natalie Ziebolz
Dienstag, 13.07.2021
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Lachende Menschen in Cafés, Restaurants und Biergärten – noch muss die Branche mit Einschränkungen zurechtkommen, doch der Neustart ist in vollem Gange. Mit der Rückkehr des so vertrauten und vermissten Geschirrklapperns in die Betriebe sind nicht nur Gastronomen, Hoteliers und Mitarbeiter wieder gefragt: Je voller Gaststätten werden, desto wichtiger wird auch die Spültechnik für den reibungslosen Ablauf. Für Gastronomen und Hoteliers heißt es nun, den gestiegenen Ansprüchen der Gäste an die Hygiene nachzukommen und sich gleichzeitig zukunftsfähig aufzustellen. Energieeffiziente Geräte sind dabei nicht nur gut für die Umwelt, sondern wirken sich gleichzeitig positiv auf die Betriebskosten aus. Auch die ab 2023 gültige Mehrwegpflicht sollte nicht vergessen werden, denn Kunststoffverpackungen und Glasflaschen erfordern neue Lösungen. Die Hersteller haben darauf reagiert und passende Modelle auf den Markt gebracht.

Meiko M iClean UM Spülmaschine für Mehrwegflaschen
Mit wenigen Handgriffen verwandeln sich
die Meiko M-iClean UM und UM+ in eine
Spülmaschine für Mehrwegflaschen.
Foto: Meiko

Bakterien und Viren ade

»Da Bakterien und Viren bei mindestens 72 Grad Celsius abgetötet beziehungsweise inaktiviert werden, kann sich ein Betreiber der myPRO von Electrolux sicher sein, dass er hundert Prozent hygienisch und vor allem sicher arbeitet«, erklärt Auke Faber, Electrolux Professional. Die Profi-Untertischspülmaschine verfügt über einen atmosphärischen Boiler, der die Temperatur des Nachspülwassers konstant bei 85 Grad Celsius hält. Zur Kontrolle wird die Nachspültemperatur auf dem digitalen Bedienpanel angezeigt. Ein grünes Lichtsignal zeigt an, dass alle gewaschenen Teile richtig gespült wurden. Ein vollautomatischer Reinigungszyklus verhindert zudem das Risiko der Keimvermehrung in der Spülmaschine nach Feierabend.

»Während die myPRO-Linie zuerst auf kleinere Betriebe wie Pensionen, Bed&Breakfast oder Take-aways abzielte, bringt die Untertischspülmaschine auch für größere Betriebe einen Mehrwert. Dann funktioniert sie zum Beispiel neben einer Hauben- oder einer Korbtransportspülmaschine als separate Gläserspülmaschine«, so Faber. Die myPRO hat einen Durchsatz von 48 Körben pro Stunde und »verbraucht pro Spülgang nur drei Liter«.

 

hagomat von Hagleitner
Das Modell hagomat von Hagleitner verringert den Wasserverbrauch
um bis zu 50 Prozent. Foto: Hagleitner

Gut für Umwelt und Geldbeutel

Ein niedriger Verbrauch bringt zwei Vorteile mit sich: Er verringert den ökologischen Fußabdruck und schont den Geldbeutel. Hagleitner stattet seine hagomat-Spülmaschinen aus diesem Grund standardmäßig mit einer besonderen Pumpe aus: Bei herkömmlichen Modellen versorgt eine Pumpe beide Spülarme, indem der Wasserfluss durch eine T- oder Y-Verbindung geteilt wird. Das verringert die Leistung jedoch um rund dreißig Prozent. Die Pumpe der hagomat hat zwei Ausgänge. Das sorgt laut Hersteller für einen optimalen Wasserdruck und zehn Prozent mehr Durchfluss. Zudem verfügen die Maschinen über eine innovative Klarspültechnologie, die den Wasserverbrauch um fünfzig Prozent verringert. Dafür wurde der Wasserkreislauf der Maschine so optimiert, dass sich der Wirkungsbereich des Spülwassers allein auf den Spülkorb konzentriert.

Auch bei den Tankuntertisch-Spülmaschinen von Miele sorgt ein optimiertes Reinigungssystem für niedrigere Betriebskosten. Der 46 Zentimeter breite Gläserspüler kommt beim Nachspülen im Standardprogramm etwa mit zwei Litern Wasser aus – im Eco-Programm sogar mit 1,8 Litern. Im Vergleich zum Vorgängermodell entspricht das einer Einsparung von 17 bzw. 25 Prozent. Bei den anderen drei Modellen verringerte sich der Verbrauch je nach Programm um acht bis 17 Prozent. Ein praktischer Nebeneffekt: Durch den reduzierten Wasserverbrauch kommt das System auch mit weniger Energie und Reinigungsmitteln aus.

Spülmaschine von Winterhalter
Auch für Kunststoffe geeignet: Die Haubenspülmaschine von
Winterhalter. Foto: Winterhalter.

Für die richtige Wasserqualität sorgt dabei das Umkehrosmosemodul. »In einem Sockel unter der Maschine befinden sich Membranen, die aus dem zugeführten Wasser alle Salze filtern. Mit dieser Qualität kann das Wasser rückstandsfrei vom Spülgut ablaufen und ein Nachpolieren wird überflüssig«, erklärt Matthias Langenbach, Produktmarketing Gewerbegeschirrspüler in der DACH-Region bei Miele. »Das Modul kommuniziert mit der Spülmaschine, sodass die Prozesse aufeinander abgestimmt sind, Informationen der Umkehrosmose über das Maschinendisplay angezeigt und Einstellungen vorgenommen werden können.« Dadurch lässt sich beispielsweise individuell festlegen, ob beim Nachspülen die Qualität des Zulaufwassers ausreicht oder Osmosewasser genutzt werden soll. »Die Entscheidung, ob diese Art der Schlussspülung Gläsern vorbehalten bleibt oder auch bei Geschirr und Besteck zum Einsatz kommen soll, kann die Betriebskosten deutlich senken«, gibt Langenbach zu bedenken.

Auch Colged setzt bei den Maschinen aus der TopTech-Reihe auf Programme, die sich an den Verschmutzungsgrad des Geschirrs anpassen lassen, um so Energie und Spülchemie einzusparen. „Uns ist außerdem wichtig, dass die eingesetzte Maschine möglichst lange ihren Dienst im Gastronomiebetrieb verrichten kann“, berichtet Robert Simon, Vertriebsleiter bei Colged Deutschland. „Deshalb wird das Servicepersonal vor der Inbetriebnahme des neuen Spülgeräts ausführlich von Technikern und Vertriebspartnern eingewiesen.“ Zudem können bei Bedarf in kurzer Zeit Ersatzteile für die Maschine besorgt werden, sodass das Gerät selbst nur im Ausnahmefall komplett ersetzt werden muss.

Miele Tankuntertisch Maschine
Die Miele Tankuntertisch-Maschine
bewältigt 77 Körbe pro Stunde.
Foto: Miele

Trend zur Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit birgt auch Herausforderungen für Hotels, Restaurants sowie die Gemeinschaftsverpflegung. Glasflaschen und Karaffen sind umweltfreundliche Alternativen, um Getränke zu servieren, erfordern jedoch neue Lösungen, wenn es um das Spülen geht: Mit dem neuen Meiko Flaschenkorbsystem wird aus dem M-iClean U Geschirr- und Gläserspüler in wenigen Handgriffen eine Spülmaschine, die speziell auf das Reinigen von Mehrwegflaschen ausgelegt ist. Einfach den unteren Wascharm durch den mitgelieferten Adapter ersetzen.

Dann können 16 Glas-flaschen aller gängigen Größen und Formen sowie Karaffen in kürzester Zeit in einer M-iClean U gespült werden. In das System mit komplett voneinander getrennten Leitungen wird erst die Waschlauge und anschließend die Klarspülung zugeleitet. Über spezielle Düsen gelangt das Wasser dann direkt in das Flascheninnere. So werden Wachlaugen-Rückstände verhindert und hygienische Sauberkeit gesichert. Richtig praktisch: Gastronomen und Hoteliers müssen hierfür kein neues Gerät anschaffen, das Flaschenkorbsystem passt in jede M-iClean UM und UM+ und kann leicht ausgetauscht werden – sogar bei älteren Modellen. So ermöglicht es die notwendige Flexibilität, wenn sich das Spülgut auf die Schnelle ändert. Der valide Prozess schont Ressourcen, senkt Personalkosten, spart Zeit und gibt Hygienesicherheit, natürlich DIN-konform (SPEC 10534).

Tipp:

Beim Spülen von Kunststoffteilen empfiehlt es sich auf einen speziellen Klarspüler umzustellen, der die Trocknung von Kunststoffteilen fördert.

Auch das Spülen von Kunststoffen stellt spezielle Ansprüche an eine Spülmaschine, denn einerseits muss das geringe Eigengewicht der Verpackungen, andererseits die schlechte Trocknung berücksichtigt werden. Die Spülmaschinen von Winterhalter sind deshalb serienmäßig mit der variablen Wasserdruckregulierung VarioPower ausgestattet. So wird der Spüldruck dem jeweiligen Spülgut angepasst. Das heißt, damit leichte Kunststoffteile nicht umkippen und mit Wasser volllaufen, werden sie mit wenig Druck gespült. Auch Reiniger- und Klarspülerdosierung, Temperatur und Spülzeit lassen sich speziell auf Kunststoff einstellen. Für die Korb- und Bandtransportspülmaschinen gibt es zudem Ausblas- und Trockenzonen. Erstere eignet sich besonders für Teile mit Vertiefungen, da das stehende Wasser aus diesen herausgeblasen wird. In der Trockenzone wird das Spülgut hingegen mit heißer Luft getrocknet.

Genauso entscheidend für ein trockenes Spülergebnis sind die Körbe: Beim Einschieben des Korbes werden die Becher bei Winterhalter automatisch durch einen Bügel fixiert und der Korb wird verriegelt. So sind die Becher auch bei hohem Wasserdruck vor dem Umkippen geschützt und können sich nicht mit Wasser füllen. Ein weiterer Pluspunkt: Das Becherspülsystem ist für unterschiedliche Maschinenserien und -größen erhältlich. Eine Nachrüstung ist jederzeit problemlos möglich.

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