Hygiene in Hotel und Gastronomie ist das A & O für einen erfolgreichen Betrieb
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Mit einem Wisch ist alles weg

Hygiene in Hotel und Gastronomie ist das A & O für einen erfolgreichen Betrieb

von Petra Sodtke
Donnerstag, 23.01.2020
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Ein Berliner Top-Hotel, das Interieur blitzblank und durchgestylt von A bis Z, das Personal unglaublich aufmerksam. Und was fotografiert die Influencerin in Nahaufnahme für ihre große Gefolgschaft? Das einzig nicht tipptopp Saubere im Haus, die Steckdosen im Hotelzimmer. Schwenk nach Wien. Ein angesagtes Weinlokal, beste Auswahl, herzlicher Service, zigmal ausgezeichnet. Und worüber mokiert sich jetzt ein Gast in den sozialen Medien? Über den kaum sichtbaren Staubmantel auf den ausgestellten Weinflaschen auf der obersten Ebene der Vitrine. Wie reagiert ein Unternehmer souverän auf so eine Ohrfeige in aller Öffentlichkeit? Sagt er: Schwamm drüber, dieser pingelige Gast würde überall das Haar in der Suppe suchen? Wäre verständlich, aber besser nicht. Denn: Eine emotionale Reaktion ist einem professionellen Gastgeber weder würdig noch bringt sie seinem Geschäft was. Fakt ist: Auch wenn die Form der Kritik unfein war, die Kritiker haben nur den Spiegel vorgehalten: Im Betrieb gibt es offensichtlichen Aufholbedarf.

Diversey
Foto: Diversey

 

Der Room Care R10-plus Pur-Eco von Diversey mit EU-Ecolabel ist ein konzen-trierter, niedrig-schäumender, neutraler Fußbodenreiniger zur täglichen Reinigung aller wasserfesten, harten Ober­flächen.

Unten angekommen

Der größte Reinigungsbedarf – sowohl bezüglich der Verschmutzung als auch der Fläche – besteht wohl bei der Bodenreinigung. Hier kommen auch unterschiedliche Materialien erschwerend hinzu. Reinigungsexpertin Andrea Pfleger rät: »Bei Teppichen liegt das Grundproblem beim richtigen Saugen. Die Reinigungs- und Pflegehinweise bei den meisten Teppicharten geben ein Bürstsaugen für die tägliche Unterhaltsreinigung vor. Besser ist es, mit herkömmlichen Trockensaugern mit sogenannten Kombidüsen zu arbeiten. In vielen Fällen sind die Mitarbeiter auch nicht auf das Thema der richtigen und raschen Fleckentfernung eingeschult.« Bei Holzböden werde bei der Reinigung oft zu nass gearbeitet. Durch die Feuchtigkeit beginnen aber die Stoßkanten zu quellen, es entstehen dunklere Ansätze an den Kanten. Beim Holz gelte daher der Grundsatz: »So wenig Wasser wie möglich, so viel wie erforderlich!« Je trockener die Unterhaltsreinigung der Holzbeläge erfolge, desto schonender für das Material. Geölte Holzböden im Restaurantbereich würden zudem öfter eine Intensivreinigung und ein Nachölen benötigen. Pfleger: »Checken Sie bei der Produktwahl auch die Belastung der gewerblichen Nutzbarkeit. In vielen Fällen sind die Materialien nur für den privaten Bereich in der Nutzung ausgewiesen.« Und abschließend noch ihr Tipp zu Küchenböden: »Im Falle von Feinsteinzeug ist auf eine gute Wechselreinigung (alkalisch/sauer) der Belagsfläche zu achten. Besonders bei hartem Wasser sind intervallmäßige Reinigungen mit sauren Intensivreinigern zu empfehlen.«

Tech Masters
Foto: Tech-Masters
Der MM-Remover von Tech-Masters entfernt dauerhaft Pilze, Schimmel, Verfärbungen, Bakterien.

Gutes tun und darüber reden

Im Handel gibt es immer mehr »nachhaltige« Reinigungsmittel mit Öko-Zertifizierung. Eine oft gestellte Frage: Wirken diese weniger gut im Vergleich zu herkömmlichen, »scharfen« Produkten? In der Regel nein, sagt Reinigungsexpertin Pfleger: »Sie sind meist auch materialschonender.« Apropos Nachhaltigkeit: ein Thema, das Betriebe heutzutage als gute Marketingargumente nutzen. Warum nicht auf das Housekeeping ausdehnen? Wie es z.B. das Hotel Herman K. in Kopenhagen erfolgreich gemacht hat: 2018 bewirbt es die Einführung seines effektiven, nachhaltigen Desinfektionskonzepts Premium Purity von ACT.Global mit der Überschrift »Dänemarks erstes chemiefreies Hotel«. Man muss nicht unbedingt wie das Herman K. sein komplettes Hygiene-Konzept umwälzen. Es gibt auch viele Möglichkeiten im Kleinen, seinen Gästen (bspw. über den Unternehmens-Blog) zu kommunizieren, wie man Nachhaltigkeit beim Housekeeping lebt.

Multi Foam
Foto: Tech-Masters

 

Mit dem Reinigungsschaum Multi-
Foam, ebenfalls von Tech-Masters, lassen sich von Steckdosen bis zu TV-Fernbedienungen (eine der unappetitlichsten Keim-Fallen in Hotelzimmern) viele Reinigungsprobleme lösen.

Das Reinheitsgebot: nicht zu viel, nicht zu wenig, genau richtig

So wichtig die Wahl der richtigen Reinigungsmittel ist, so wichtig ist auch die korrekte Dosierung. Keine guten Methoden sind »Viel hilft viel« oder »Pi mal Daumen«. Die führen un­weigerlich zu schlechten Hygiene-Ergebnissen (etwa Wischspuren und Streifen), Kostenunsicherheit und schlimmstenfalls Objekt- und Belagsschäden. Das muss nicht sein, denn sämtliche Hersteller bieten Dosierhilfen (meist abgestimmt auf ihre Produktpalette): von anwendungsfertigen Flaschen in Spendersystemen über fix installierte Mischvorrichtungen bis hin zu moderner App-Technik. Beispielhaft sei hier das integral 2GO-Dosiersystem von Hagleitner erwähnt: Eine patentierte Pumpe sorgt dafür, dass Chemie und Wasser in der richtigen Menge ohne Schwankungen zusammenfinden. Mit der Smartphone-App »scanME« fotografiert die Rei­nigungskraft den Barcode auf dem Reinigungsprodukt und bekommt u.a. Dosis, Einsatzgebiet, Anwendung und Sicherheitsdatenblatt angezeigt (in vielen Sprachen verfügbar).

Urinsteinentferner
Foto: Dr. Becher

Mit dem Urinsteinent-ferner von Dr. Becher entledigt man sich des Problems von Urin-, Kalk- und Wasserstein für ein tadellos sauberes stilles Örtchen.

Die wichtigste Erfolgszutat

Letztendlich der wichtigste Garant für einen hygienisch einwandfreien Betrieb: der Mensch. Ohne jemanden, der die Arbeitsabläufe strukturiert, der aus Menschen unterschiedlicher Nationen und Sprachen ein eingespieltes Housekeeping-Team macht, das die Hygienestandards des Hauses überall gleichermaßen umsetzt, bringen die besten Produkte nichts. Ellen Baumann-Kopf, prämierter  deutscher » Housekeeping Manager 2017« und leitende Hausdame im Europa-Park in Rust, verrät ihre zentrale Erfolgszutat: »Nur wenn man seinen Mitarbeitern vorlebt, mit einem geschulten Auge die Arbeit zu verrichten, wird diese von Erfolg gekrönt sein.« Für kleinere Betriebe, die sich keine Hausdame leisten können, gibt es die Möglichkeit, diese Aufgaben (teilweise/ganz) extern zu übertragen: Viele Hersteller bieten Komplett- oder Teillösungen für maßgeschneiderte Reinigungskonzepte und Schulungen und/oder viele Gratis-Reinigungspläne und Effizienz-Tipps zum Download auf ihren Webseiten (u.a. Diversey: RoomCare-Linie, Plattform www.proformula.com).

Hollu
Foto: Hollu

Mit der holludes Linie hat Hollu Systemhygiene ein hochwirksames Produkt-Trio für den gewerblichen Bereich auf den Markt gebracht.

 


Fazit: Perfekte Hygiene im ganzen Betrieb muss wahrlich weder kompliziert noch teuer sein.

Gut zu wissen!

Tipps von der Reinigungsexpertin Andrea Pfleger

  • Das wichtigste Werkzeug für optimale Ergebnisse: das Reinigungstuch! Tücher nur beim Reinigungsspezialisten kaufen. Richtwert: Gute Mikrofasertücher halten bis zu 400 Waschgänge aus und liegen im Einkauf bei 1,00 bis 1,50 Euro. Sehr wichtig: Spezialtücher (bspw. für die Glas- und Fensterreinigung zur Entfernung von Griffspuren; nur nebelfeucht einsetzen!). Hohe Duschwände mit Glaswänden besser mit Padhalter oder Abzieher mit Tele-skopstange reinigen (HOGA­PAGE-Tipp: große Auswahl an Tüchern bei www.hygi.de).
  • Stets raumweise Textilien wechseln, um der Verschleppung von Keimen vorzubeugen (Tuch- und Moppwechselmethode)! Achtung: Mikrofasertücher können aufgrund ihrer Struktur nur bedingt durch händisches Auswaschen von Schmutz und Anhaftungen befreit werden (Richtwert: Beginnen die Tücher zu »schmieren«, müssen sie in die Waschmaschine!).
  • Holzbeläge nie zu nass reinigen! Grundsatz: »So wenig Wasser wie möglich, so viel wie
    erforderlich.« Teppiche richtig saugen: Die Reinigungs- und Pflegehinweise bei den meisten Teppicharten geben ein Bürstsaugen für die tägliche Unterhaltsreinigung vor, Mitarbeiter bzgl. rascher Fleckentfernung schulen. Küchenboden: Im Fall von Feinsteinzeug auf eine gute Wechselreinigung (sauer/alkalisch) der Belagsfläche achten, intervallmäßige Reinigungen mit sauren Intensivreinigern durchführen.

So geht Hygiene!

Organisationstipps von den Experten von Hollu Systemhygiene

  • Generell Arbeitsabläufe sinnvoll gestalten und auf kurze Wege achten.
  • Für optimales Equipment wie etwa einen je nach Aufgabenbereich perfekt bestückten Reinigungswagen sorgen.
  • Intelligente Dosiertechniken, Reinigungsmaschinen für große Flächen und digitale Tools als effiziente Helfer einsetzen.
  • Weiterbildung und Schulungen steigern die Qualifikation des Personals und somit die Qualität der Reinigung (z.B. hollu Akademie Fachausbildungen für Reinigungs- und Hygienekräfte).

 

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