Meisterschaft voller Leidenschaft und Kreativität
Im März fand in Elmshorn und Hamburg der 13. Teamcup der Systemgastronomie live statt
von Karoline GiokasNach der Begrüßung durch Schulleiter Erik Sachse und die stellvertretende Kreispräsidentin Elke Schreiber startete die Meisterschaft. Dabei drehte sich nicht etwa, wie (wahrscheinlich von den meisten Teilnehmern) erwartet, alles um die aktuellen Trendthemen „Plant based“ oder „vegane Kreationen“. Bei „What a Schnitzel?“ sollte vielmehr im Rahmen eines eigenen fiktiven Unternehmens ein Konzept für die Mittagsverpflegung mit dem Schwerpunkt „Schnitzel aller Art“ erstellt werden.
Eine der Aufgaben: aus einem vorliegenden Warenkorb ein Aktionsprodukt, genauer gesagt ein Putenschnitzel im Fladenbrot, mit einer Obst- und Gemüsekomponente und einer Soße entwickeln und dieses als To-go-Produkt verpacken und etikettieren. Ein Produktname musste gefunden, die Rezeptur inklusive Arbeitsablaufplan erstellt sowie Sticker für die Verpackung in ökologischem Graspapier gestaltet werden. In den einzelnen Teamräumen rauchten die Köpfe und es wurde heftig diskutiert.
Ein gewisses Gespür entwickeln
Zusammenarbeit, Sorgfalt und Kreativität waren gleichermaßen gefragt, Entscheidungen mussten getroffen werden. Aber waren diese richtig? Wie viel sind eigentlich fünf Gramm Pfeffer? Reicht eine halbe Paprika für die Soße? Nehme ich lieber noch etwas mehr Champignons? Zwei, vier oder gar sechs Eier für die Panade? Bei der Warenausgabe ging es heiß her und manch einer merkte, dass das Gefühl für Mengenangaben ganz schön auf den Prüfstand gestellt wurde.
Richtig spannend wurde es dann in der Küche. Der Zeitdruck war nicht ohne – eben wie in der Realität. Unter den kritischen Augen der Jury werkelten die Auszubildenden – sie schnippelten Gemüse und putzten Salat, panierten die Schnitzel und rührten die Soße. Die Jurymitglieder sahen und bewerteten alles: vom Einhalten der nötigen Hygiene und dem fachgerechten Umgang mit den Lebensmitteln bis hin zur sinnvollen Arbeitsteilung im Team. Anschließend wurden im Verkostungsraum Etikett, Verpackung und Endprodukt bewertet. Ist die Verpackung kreativ und ansprechend? Kann man das Produkt unterwegs aus der Verpackung gut essen und ist es geschmacklich verkaufsfähig? Das sind nur einige der Kriterien, die bewertet wurden.
Anspruchsvolle Theoriefragen
Nach dem Praxisteil, bei dem die Auszubildenden unter anderem auch einen Handzettel für den Bestellprozess entwerfen mussten, folgte der Theorieteil mit etwa 50 Fragen. Der Test, bei dem beispielsweise Wurzelknollen erkannt, der Deckungsbeitrag berechnet oder Milchprodukte nach dem Fettgehalt sortiert werden mussten, forderte die Auszubildenden sichtlich.