Nachgefragt Dominique Dresler
MCH Messe Schweiz (Basel) AG
von Daniela MüllerIn einigen Wochen startet die Igeho. Auf welche Highlights dürfen sich die Messebesucher freuen?
Auf der Igeho 2017 finden Fachbesucher alles, was sie brauchen, um erfolgreich ihr Business zu gestalten. Rund 700 Aussteller präsentieren 240 Produktneuheiten aus den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care unter einem Dach. Zu den bewährten Messe-Highlights gehört z. B. der Igeho Campus, wo verschiedene Experten über die wichtigsten Entwicklungen in der Hospitality-Branche diskutieren. Ich empfehle auch einen Besuch der Igeho Kocharena, wo sich Profis wie Diana Krauss oder Dario Cadonau in die Kochtöpfe blicken lassen.
Welche Trendthemen werden die diesjährige Igeho bestimmen?
Die Digitalisierung ist ein großes Thema, das auch vor der Hospitality-Branche nicht haltmacht. Das »Gastgewerbe 4.0« ist Chance und Risiko zugleich: Die stetig fortschreitende Verschmelzung von realer und digitaler Welt wird dazu führen, dass die Angebote künftig noch individueller auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet werden können – und müssen.
Um die Bedeutung dieser Entwicklung zu unterstreichen, widmet der Igeho Campus einen ganzen Tag dem Thema »Digitaler Wandel«. Dort machen Größen wie Gabriele Bryant, Inhaberin Blum, Bryant AG, Karl Heinz Koch, Mitgründer, Geschäftsführer und Vorsitzendes des Verwaltungsrats der MENU Technologies AG, oder Siroon Hirzel, Marketing and Partnerships Manager Uber, »Fit für das digitale Zeitalter«.
Welche besonderen Herausforderungen bewegen die Hoteliers und Gastronomen in der Schweiz derzeit – und inwiefern liefert die Igeho Lösungen dafür?
Die Sorge um den Umsatz steht bei den Restaurants und Hotels an erster Stelle. Die Betriebe werden durch steigende Betriebskosten und sich verändernde Gästebedürfnisse vor große Herausforderungen gestellt. Um die Zukunft erfolgreich zu meistern, müssen sich Gastgeberinnen und Gastgeber demnach mit neuen Themen und Chancen auseinandersetzen.
Für die nötige Inspiration sorgt die Messe u. a. am Igeho Campus. Die Sonderpräsentation Kompetenz Energie bietet Lösungen für eine noch bessere Verankerung von Nachhaltigkeit im Betrieb. Weitere erfolgversprechende Themen in der Branche und auf der Messe sind die vermehrte Saisonalität und Regionalität im Angebot, die Reduktion von Foodwaste oder die Optimierung des Recycling-Systems. Ein vielversprechendes Feld für das traditionelle Gastgewerbe stellen zudem die neuen Kommunikations- und Vertriebskanäle dar. Innovationen hierzu sind im Fachbereich »Technologien und IT-Gesamtlösungen« zu finden.
Was würden Sie sagen, welche Rolle spielt die Schweiz für Unternehmen aus dem HORECA-Markt, die auf der Igeho ausstellen?
28.806 Hotellerie- und Gastronomiebetriebe mit 209.920 Beschäftigten erwirtschaften jährlich 22,4 Milliarden Schweizer Franken Umsatz im Außer-Haus-Markt. Somit stellt das Schweizer Gastgewerbe einen bedeutenden Wirtschaftszweig dar. Mit ihren 70.000 Fachbesuchern erreicht die Igeho eine Reichweite von 34 Prozent, was die Wichtigkeit der Messe für den Schweizer Markt deutlich unterstreicht. Die Resultate der unabhängigen Aussteller- und Besucherbefragung 2015 bescheinigen der Igeho geballte Entscheidungskompetenz und hervorragende Kontaktchancen: 63 Prozent der Igeho-Besucher haben direkten Einfluss auf Investitions- und Projektentscheidungen. Der Schweizer Markt ist demnach kompetitiv und für Aussteller aus dem In- und Ausland äußerst interessant.
Wie wird sich die Igeho in den kommenden Jahren weiterentwickeln?
Eine Messe bildet den Markt ab. Da sich dieser insbesondere im Hospitality-Bereich stetig wandelt und weiterentwickelt, stehen wir vor jeder Igeho vor der spannenden Aufgabe, uns neu zu erfinden. Es geht darum herauszufinden, wo es hingehen soll; Trends nachzugehen und sich anzupassen – so, dass die Messe auch in Zukunft der Ort ist, wo Angebot und Nachfrage sich treffen. Die Igeho ist die nationale Leitmesse in der Hospitality-Branche und gehört zu den fünf größten Messen der Schweiz. Dies soll sie auch in den kommenden Jahren bleiben.