Moin INTERNORGA 2019!
von Daniela MüllerAuf 100.000 Quadratmetern gibt es für die Besucher unzählige Produktinnovationen von rund 1.300 internationalen Ausstellern zu erkunden.
Wie jedes Jahr wird die Hamburger Messe auch 2019 wieder eine würdige Bühne für die aktuellsten Entwicklungen in der Branche darstellen. Im Mittelpunkt der Messe, zu der rund 95.000 Fachbesucher erwartet werden, stehen dabei Konzepte und
Produkte, die Gastronomen und Hoteliers für den Erfolg von morgen benötigen.
Die INTERNORGA wirkt zudem als wichtiger Katalysator für weltweite Trends und kreative Produktinnovationen. »Die von uns beauftragte und mit dem Forschungs- und Entwicklungsinstitut food & more durchgeführte Branchenuntersuchung INTERNORGA FoodZoom zeigt z.B., dass die Verbraucher vermehrt auf pflanzenbasierte Kost umsteigen.
Dieser Trend spiegelt sich auf der INTERNORGA 2019 in Form eines vergrößerten Angebots wider«, erklärt Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin bei der Hamburg Messe.
Damit die Fachbesucher einen schnellen Überblick über das gesamte vegan-vegetarische Angebot erhalten, arbeitet die INTERNORGA übrigens auch in diesem Jahr wieder mit der Vereinigung ProVeg Deutschland zusammen. »In unserer App sind Aussteller, die Produkte aus diesem Segment anbieten, mit einem grünen V gekennzeichnet«, so Claudia Johannsen.
Megatrends dirigieren die Zukunftsmusik
Ohne oder mit Fleisch: Im Messegepäck der Aussteller werden sich wieder unzählige neue Produkte rund um den Megatrend Snacking befinden. Auch wirklich Innovatives ist dabei: Dass es sich z.B. beim durchaus appetitlich anmutenden Insekten-Burger (z.B. in Halle B4.EG Stand 100) keinesfalls um eine Eintagsfliege handelt, sondern um eine nachhaltige Proteinquelle für die Zukunft, davon sind nicht nur die Macher überzeugt.
Ein weiteres großes Thema in Hamburg werden handgefertigte, sogenannte »crafted« Produkte sein, die überwiegend mit regionalen oder saisonalen Zutaten auskommen. Zu finden sind diese Produkte unter anderem in der vergrößerten CRAFT BEER Arena und CRAFT SPIRIT Lounge (beide in Halle B4.OG).
Nicht zu vergessen ist natürlich die Digitalisierung, die den Außer-Haus-Markt weiter durchdringt und Chancen sowie Herausforderungen für die Branche mit sich bringt. Die INTERNORGA bündelt sämtliche digitale Produktneuheiten unter einem Dach – von Lösungen für vernetzte Küchen bis zu modernen Kassensoftware-Systemen – und bietet Fachbesuchern zudem den direkten Zugang zu den Experten in diesem Bereich.
Last but not least erleben die Besucher in Hamburg auch viel smarte Küchentechnik: Multifunktional, cloudbasiert oder intuitiv bedienbar, bringt sie im Zeitalter der Digitalisierung zahlreiche Vorteile. Von intelligenten Spülgeräten über digitale Organisationssysteme bis hin zu hochwertigen Kombidämpfern zeigen über 300 Hersteller das gesamte Spektrum der Küchentechnik von morgen.
Buntes Rahmenprogramm
Auch in diesem Jahr wird es selbstverständlich wieder ein buntes Rahmenprogramm zur Messe geben. Empfehlenswert ist z.B. ein Besuch der Newcomers Area (Halle B4.OG), Place to be für aufstrebende Unternehmen im Außer-Haus-Markt. Vom Rührei in 15 Sekunden über gesunde Zuckeralternativen aus aller Welt sowie nachhaltig produzierte Arbeitskleidung bis hin zum weltweit ersten Online-Netzwerk für Imker und Bienenfreunde reicht das Repertoire der INTERNORGA-Newcomer.
Der Grill & BBQ Court (Halle A2 und Freigelände zwischen A2 und A3) serviert die neuesten Grillgeräte, spannende Aktionen und Vorführungen. Auf dem Vorplatz der Messe, direkt unter dem Hamburger Fernsehturm, werden derweil im Food Truck Village Streetfood vom Feinsten und zukunftsweisende Konzepte der mobilen Kantine präsentiert.
Spannend wird es schließlich bei den zahlreichen Wettbewerben: So entscheidet sich beim Finale am 15. März auf der INTERNORGA (15 Uhr, Eingang Mitte, Saal Chicago), welcher junge Unternehmer den begehrten Gastro-Gründerpreis mit nach Hause nehmen darf. Und auch der deutsche Vorentscheid der Pizza-Weltmeisterschaft 2019 (18. März 2019, 10.00 Uhr, Halle A2) findet bereits zum zweiten Mal auf der INTERNORGA statt.
Mehr Infos: www.internorga.de.
Nachgefragt bei Claudia Johannsen
»Wir werden auch in Zukunft die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt bleiben«
Claudia Johannsen ist als Geschäftsbereichsleiterin bei der Hamburg Messe & Congress GmbH für die INTERNORGA zuständig. Im Interview mit HOGAPAGE verrät sie das Erfolgsrezept des alljährlichen Branchenmagnets und blickt gemeinsam mit uns in die Zukunft.
Während viele Messen zunehmend kämpfen müssen, findet die INTERNORGA bereits zum 93. Mal statt. Wieder sind Sie ausgebucht und Ihre Warteliste ist lang. Verraten Sie uns das Anti-Aging-Rezept der INTERNORGA?
Unser Anti-Aging-Rezept ist eigentlich ganz einfach: Wir bleiben dran! Wir präsentieren der Branche jedes Jahr aufs Neue innovative Produkte und Trends, die sie für ihren Erfolg von morgen braucht. Damit ist die INTERNORGA, die jährlich mehr als 95.000 Fachbesucher anzieht, der ultimative Dreh- und Angelpunkt für die Gastronomie und Hotellerie. Außerdem bieten wir unseren Besuchern ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Dass bei uns zukunftsweisende Innovationen und visionäre Konzepte kompakt unter einem Dach gezeigt werden, wissen nicht nur unsere Stammbesucher, sondern auch Newcomer aus Gastronomie, Hotellerie, Bäckereien und Konditoreien.
Auf welche Programmpunkte freuen Sie sich in diesem Jahr besonders?
Auf die Nachwuchswettbewerbe! Sei es der Next Chef Award oder der Deutsche Gastro-Gründerpreis – beide Wettbewerbe finden vor Live-Publikum und mit jeder Menge Leidenschaft und Herzblut statt. Die Nachwuchs-Köche zeigen unter hohem Zeitdruck, welche Techniken sie beherrschen und wie kreativ sie darin sind, neue Rezepte zu entwickeln. Die Gastro-Start-ups beweisen in fünf-minütigen Live-Pitches, ob sie in der Lage sind, ihr Konzept mitsamt seiner Einzigartigkeit innerhalb kürzester Zeit einem Fachpublikum vorzustellen. Bei beiden Wettbewerben gibt es Spannung pur, und darauf freue ich mich.
Zur übernächsten INTERNORGA im Jahr 2020 haben Sie eine veränderte Hallenstruktur angekündigt. Was sind die Beweggründe für den Schritt?
Der Hintergrund für die neue Hallenstruktur ist die besondere Dynamik des Außer-Haus-Marktes, in dem sich in den letzten zehn Jahren einzelne Segmente enorm verändert und neu sortiert haben. Neue Marktteilnehmer drängen in die Branche, weitere Geschäftsfelder sind hinzugekommen. Abgrenzungen sind daher fließend oder verschwommen. Wir sind überzeugt, dass wir mit der neuen Hallenbelegung und der marktgerechten Aufgliederung den Bedürfnissen unserer Aussteller und Besucher gerecht werden.
Wie sollen die Veränderungen konkret aussehen und was soll damit erreicht werden?
Wir werden die Aussteller nach einzelnen Themensegmenten noch konsequenter für unsere verschiedenen Besucherzielgruppen bündeln. In die ganz konkrete Planung dafür gehen wir nach der diesjährigen INTERNORGA. Vorher stehen wir natürlich in engem Austausch mit unseren Ausstellern.
Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Was glauben Sie, wie wird die INTERNORGA sich bis zu ihrem 100. Geburtstag weiterentwickelt haben?
Ich bin mir heute schon sicher, dass wir 2026 sicherlich ein erweitertes digitales Angebot anbieten werden. Sei es auf dem Smartphone oder Tablet. Wir werden dafür sorgen, dass die relevantesten Messe-Angebote überall und in Echtzeit abrufbar sind. Ich gehe zudem davon aus, dass die Besucheransprache noch individueller sein wird.
Unser neuer Hallenplan weist da bereits in die richtige Richtung. Darüber hinaus werden Bereiche, die eine Form von Think Tanks sind, wie der Pink Cube, weiterhin fester Bestandteil einer INTERNORGA sein. Was immer bleiben wird, ist die INTERNORGA in ihrer Funktion als Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt: Auch in sieben Jahren werden wir sämtliche Entscheider, Experten und Newcomer der Brache unter einem Dach vereinen und vor Ort die neuesten Produkttrends und Innovationen präsentieren. Darüber hinaus wird eine moderne und innovative Messe, wie die INTERNORGA es ist, auch im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung ihre Relevanz für den persönlichen Austausch aller Branchenteilnehmer untereinander behalten. Ich freue mich jetzt schon darauf!
Ralph Winterhalter, CEO Winterhalter Gastronom GmbH
Im Bereich der Großküchentechnik sind Digitalisierung und Vernetzung die Megatrends. Wir haben uns gefragt, wie wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen können, um unsere Kunden noch besser in ihrer tagtäglichen Arbeit zu unterstützen. Hierbei ging es auch darum, Spülprozesse transparenter zu machen, Optimierungsmöglichkeiten zu schaffen oder Workflows zu verbessern. Als Antwort werden wir unsere Untertischspülmaschinen der UC-Serie präsentieren. Sie wurden entwickelt mit dem Blick nach vorn und sind ausgestattet mit modernster Technik.
Thomas Saatz, Geschäftsführer, iSi Deutschland
Ich gehe davon aus, dass der Trend dahin geht, dass immer mehr multifunktionale Tools angeboten werden, die dem Anwender die Möglichkeit geben, mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Genuss für den Kunden zu kreieren. Dabei darf die iSi-Technik nicht fehlen, denn mit unserem Multifunktionstool lassen sich Espumas, Suppen, Soßen, Desserts, Cocktails usw. schnell und abwechslungsreich herstellen. Außerdem ist für mich das Thema Nitro-Cold-Brew-Kaffee und -Tee ein Trend, den wir mit unserem iSi Nitro Whip unterstützen.
Dirk Rogge, Leiter der Culinary Fachberatung, Unilever Food Solutions
Nach wie vor ist das Thema »Vegan« ganz groß. Aber auch die Systematisierung der Prozesse in den Küchen wird eine entscheidende Rolle auf der Messe spielen. Das gilt für alle Teilbereiche der Gastronomie wie Restaurants und Hotels, Betriebsrestaurants, Fast Casual und Delivery. Wie greifen wir das auf der Messe auf? Auf 160 Quadratmetern Messefläche decken wir alle Teilbereiche eines Restaurants ab und veranschaulichen dabei die Systematisierungsprozesse in der Küche. Gäste bekommen aktuelle Trends angeboten wie vegane und Ethno-Gerichte oder Sandwiches. Unser Mise en Place besteht natürlich aus den Produkten von Unilever Food Solutions.
Wolfgang Küpper, Direktor Marketing, Papstar GmbH
Mit der Neuregelung der EU zu Einmalprodukten aus Plastik kommen insbesondere auf den Außer-Haus-Markt einschneidende Veränderungen zu. Umweltfreundliche Alternativen werden sicher eines der zentralen Themen der diesjährigen INTERNORGA. Papstar präsentiert auf seinem Messestand deshalb unter dem Markennamen pure beispielsweise neue Suppenschalen, Dessertbecher, Kaffee- und Espressotassen aus dem Bio-Kunststoff C-PLA. Dieser wird vollständig aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Die Einmalprodukte sind stabil, geschmacksneutral und bis zu 80 Grad Celsius einsetzbar.
Robert Maaßen, Country Commercial Manager, Vandemoortele
Ein wesentlicher Trend ist der Wunsch nach bewusster Ernährung. Verwender möchten wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und was genau sie enthalten. Mit dem Motto »Weniger ist mehr« erregt man bei Verwendern positive Aufmerksamkeit. Das fängt an bei übersichtlichen Rohstoff- sowie Zutatenlisten und geht über sorgsam eingesetztes Verpackungsmaterial. Natürliche Geschmacksrichtungen, die erfrischend unerwartet schmecken oder in der Zutatenkombination besonders raffiniert sind, können beim Verwender punkten.
Sabine Krelle, Verantwortliche für den Bereich Messe und Schulungen, NordCap
Der Fokus wird auf den Themen Digitalisierung und Konzeptlösungen liegen. Beide Trends greifen wir auf: Wir werden z.B. eine Demoversion unserer »Service-App« präsentieren, mit der wir die Abläufe zwischen Servicepartner – Fachhändler – Gastronomen optimieren wollen. Zum anderen zeigen wir mit unserem Messekonzept sechs verschiedene Themenwelten und die Rundumlösung dafür.
Torsten Neumann, Vertriebsleiter, Schne-frost
Wir sehen für die Zukunft zwei entscheidende Trends, die auch auf der diesjährigen INTERNORGA eine Hauptrolle spielen werden: Immer mehr Menschen essen außer Haus, und immer weniger junge Schulabsolventen möchten den anspruchsvollen Beruf des Kochs erlernen. Umso wichtiger werden Convenience-Produkte auf Top-Niveau. Hier beweisen wir jedes Jahr auf der INTERNORGA unsere Leistungsstärke. Außerdem: Gemüse entwickelt sich immer stärker von der Beilage hin zur Tellermitte. Dieser Trend bekommt durch die steigende Zahl an Flexitariern eine starke Dynamik. Hier braucht die Gastronomie kreative Produktlösungen wie unsere neuen Avita Gemüse-Frikadellen Kürbis-Steckrübe und spannende Snack-Innovationen wie die Avita Kürbis-Falafel.
Peter Sander, Geschäftsführender Gesellschafter der Sander Gruppe
Aus dem direkten Dialog mit unseren Kunden heraus wissen wir, dass es aktuelle Food-Trends sind, die das Angebot bestimmen. Aber der eigentliche Trend, der die Gastro-Branche seit Jahren dominiert, ist der steigende Fachkräftemangel. Wir sehen uns als Unterstützer der Köche und bringen die notwendige Expertise mit, um diese Herausforderungen gemeinsam mit Gastronomen zu meistern. Auf der Messe zeigen wir, wie unsere High-Convenience-Produkte den Ansprüchen eines Kochs von Kreativität, Flexibilität und Qualität gerecht werden. Gleichzeitig präsentieren wir digitale Lösungen, die Köchen Erleichterung bei der täglichen Arbeit verschaffen.
Der Original-Text aus dem Magazin wurde für die Online-Version evtl. gekürzt bzw. angepasst.