IGEHO 2017
von Daniela MüllerAuf der internationalen Fachmesse Igeho erleben die Besucher in diesem Jahr hautnah, wie topaktuelle Trends erfolgreich mit bewährten Traditionen verbunden werden. Zudem lockt ein attraktives Rahmenprogramm mit spannenden Referenten, Diskussionsrunden und jeder Menge Gelegenheiten für aktives Networking.
Auf dem Igeho Campus stehen beispielsweise viele spannende Themen auf dem Programm: »Überlebt die Schweiz als Hochpreis-Insel«, »Fit für das digitale Zeitalter« oder »So geht Hotel heute und in Zukunft« – Vorträge wie diese versprechen interessante Ansätze und Gedankenaustäusche. Hochkarätige Referenten schmücken derweil die Campus-Agenda. So spricht zum Beispiel EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji zum Thema »Simplicity durch Storytelling – über die Führung einer neuen Generation«. Und der Bestseller-Autor und Storytelling-Experte Dr. Veith Etzold referiert über »Digital Storytelling: To tell is to sell – mehr Aufmerksamkeit, mehr Gäste, mehr Marge«.
Gastro-Nachwuchs serviert Schweizer Küche
Damit auch der Genuss nicht zu kurz kommt, lassen sich in der Showküche der Kocharena namhafte Sterneköche und engagierte Nachwuchstalente in die Töpfe blicken und verraten ihre Erfolgsrezepte. Im bereits etablierten Restaurant CH stellen die Studierenden der Abschlussklasse der Belvoirpark Hotelfachschule ihr Können unter Beweis. Damit zeigen die Jungprofis kurz vor ihrem Abschluss ihr Talent und ihr Können in Küche und Service. Die Gäste dürfen sich auf typisch schweizerische Menüs und regionale Leckerbissen freuen, die auch mitgenommen oder per App »Menu – Dein mobiler Kellner« online bestellt werden können.
Food-Truck-Festival – moderne Straßenküche im Fokus
Geschlemmt werden darf auch in der Halle 1.0 Süd, wo die Food-Truck-Szene auffährt. Hier gibt es alles, was das Gourmet-Herz begehrt: Auf dem Menü stehen Currywurst, Burger, Pasta, Frozen Yogurt und jede Menge mehr. Messebesucher können zudem die Gelegenheit nutzen und einen Blick ins Innenleben eines Food Trucks werfen oder mit den Profis ins Gespräch kommen.
Neue Konzepte laden ein
Zu den Neuheiten der diesjährigen Igeho gehört die Kompetenz Spa, eine Sonderfläche auf der Fachwissen rund um Spa, Fitness und Wellness im Mittelpunkt stehen. Auch in Sachen Pool und Garten gibt es viel zu entdecken – unter anderem die sinnliche Erlebniswelt des Showgartens. Wer einen Umbau plant, sollte den Planers’ Treff nicht verpassen. Und in der Newcomers’ Area stellen sich Start-ups und Messeneulinge der Branche vor.
Die Igeho auf einen Blick
- Ausstellungsfläche: 70.000 m²
- Besucher: 70.000
- Aussteller: 700
- Ort: Messe Basel
Mefa zeigt Filetstücke
Für so manchen Gast lohnt sich die Reise nach Basel gleich doppelt, denn parallel zur Igeho findet die Mefa statt. Die Fachmesse für Fleischwirtschaft und Lebensmittelproduktion präsentiert sozusagen die Filetstücke für die Fleischwirtschaft.
Last, not least beherbergt die Fachmesse das 2. Swiss Hospitality Investment Forum (SHIF) im Congress Center Basel. Die Veranstaltung bietet Hotelbesitzern, Gastronomen, Markenvertretern, Privatanlegern und Investoren eine einmalige Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch.
Nachgefragt bei … Dominique Dresel, MCH Messe Schweiz (Basel) AG
Dominique Dresel ist die Messeleiterin der Fachmessen Igeho und Mefa bei MCH Messe Schweiz (Basel) AG. Im Interview mit HOGAPAGE verrät sie, warum sich ein Besuch auf der Igeho auf jeden Fall lohnt.
In einigen Wochen startet die Igeho. Auf welche Highlights dürfen sich die Messebesucher freuen?
Auf der Igeho 2017 finden Fachbesucher alles, was sie brauchen, um erfolgreich ihr Business zu gestalten. Rund 700 Aussteller präsentieren 240 Produktneuheiten aus den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care unter einem Dach. Zu den bewährten Messe-Highlights gehört z. B. der Igeho Campus, wo verschiedene Experten über die wichtigsten Entwicklungen in der Hospitality-Branche diskutieren. Ich empfehle auch einen Besuch der Igeho Kocharena, wo sich Profis wie Diana Krauss oder Dario Cadonau in die Kochtöpfe blicken lassen.
Welche Trendthemen werden die diesjährige Igeho bestimmen?
Die Digitalisierung ist ein großes Thema, das auch vor der Hospitality-Branche nicht haltmacht. Das »Gastgewerbe 4.0« ist Chance und Risiko zugleich: Die stetig fortschreitende Verschmelzung von realer und digitaler Welt wird dazu führen, dass die Angebote künftig noch individueller auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet werden können – und müssen.
Um die Bedeutung dieser Entwicklung zu unterstreichen, widmet der Igeho Campus einen ganzen Tag dem Thema »Digitaler Wandel«. Dort machen Größen wie Gabriele Bryant, Inhaberin Blum, Bryant AG, Karl Heinz Koch, Mitgründer, Geschäftsführer und Vorsitzendes des Verwaltungsrats der MENU Technologies AG, oder Siroon Hirzel, Marketing and Partnerships Manager Uber, »Fit für das digitale Zeitalter«.
Welche besonderen Herausforderungen bewegen die Hoteliers und Gastronomen in der Schweiz derzeit – und inwiefern liefert die Igeho Lösungen dafür?
Die Sorge um den Umsatz steht bei den Restaurants und Hotels an erster Stelle. Die Betriebe werden durch steigende Betriebskosten und sich verändernde Gästebedürfnisse vor große Herausforderungen gestellt. Um die Zukunft erfolgreich zu meistern, müssen sich Gastgeberinnen und Gastgeber demnach mit neuen Themen und Chancen auseinandersetzen.
Für die nötige Inspiration sorgt die Messe u. a. am Igeho Campus. Die Sonderpräsentation Kompetenz Energie bietet Lösungen für eine noch bessere Verankerung von Nachhaltigkeit im Betrieb. Weitere erfolgversprechende Themen in der Branche und auf der Messe sind die vermehrte Saisonalität und Regionalität im Angebot, die Reduktion von Foodwaste oder die Optimierung des Recycling-Systems. Ein vielversprechendes Feld für das traditionelle Gastgewerbe stellen zudem die neuen Kommunikations- und Vertriebskanäle dar. Innovationen hierzu sind im Fachbereich »Technologien und IT-Gesamtlösungen« zu finden.
Was würden Sie sagen, welche Rolle spielt die Schweiz für Unternehmen aus dem HORECA-Markt, die auf der Igeho ausstellen?
28.806 Hotellerie- und Gastronomiebetriebe mit 209.920 Beschäftigten erwirtschaften jährlich 22,4 Milliarden Schweizer Franken Umsatz im Außer-Haus-Markt. Somit stellt das Schweizer Gastgewerbe einen bedeutenden Wirtschaftszweig dar. Mit ihren 70.000 Fachbesuchern erreicht die Igeho eine Reichweite von 34 Prozent, was die Wichtigkeit der Messe für den Schweizer Markt deutlich unterstreicht. Die Resultate der unabhängigen Aussteller- und Besucherbefragung 2015 bescheinigen der Igeho geballte Entscheidungskompetenz und hervorragende Kontaktchancen: 63 Prozent der Igeho-Besucher haben direkten Einfluss auf Investitions- und Projektentscheidungen. Der Schweizer Markt ist demnach kompetitiv und für Aussteller aus dem In- und Ausland äußerst interessant.
Wie wird sich die Igeho in den kommenden Jahren weiterentwickeln?
Eine Messe bildet den Markt ab. Da sich dieser insbesondere im Hospitality-Bereich stetig wandelt und weiterentwickelt, stehen wir vor jeder Igeho vor der spannenden Aufgabe, uns neu zu erfinden. Es geht darum herauszufinden, wo es hingehen soll; Trends nachzugehen und sich anzupassen – so, dass die Messe auch in Zukunft der Ort ist, wo Angebot und Nachfrage sich treffen. Die Igeho ist die nationale Leitmesse in der Hospitality-Branche und gehört zu den fünf größten Messen der Schweiz. Dies soll sie auch in den kommenden Jahren bleiben.»Die Igeho unterstützt ihre Besucher bei der erfolgreichen Betriebsführung«
Igeho U21 – Alles für den Nachwuchs
Für den Branchennachwuchs bietet das Igeho-Programm eine Vielzahl von maßgeschneiderten Highlights: Starköche zum Anfassen, Hotelgurus in Redelaune, attraktive Sonderpräsentationen und interessante Aussteller. Rund 4.000 Schüler und Studierende werden zur Igeho in Basel erwartet. Viele von ihnen werden auf den »U21-Lernenden-Parcours« starten, den die Igeho zusammen mit Hotel & Gastro Union, hotelleriesuisse und GastroSuisse für den Branchennachwuchs kreiert hat.
Die Teilnehmer checken am Stand der Hotel & Gastro Union ein, sichern sich ein Starterkit und los geht es auf den Parcours. Die Posten sind über alle Messehallen verteilt und zielen optimal auf die Interessen der Jugendlichen ab. Auf dem Weg warten jede Menge Know-how, neue Kontakte zu den Besten des Fachs und natürlich viele spannende Messeneuheiten.
Damit die wertvolle Zeit für neue Eindrücke nicht zu knapp wird, spart sich der Nachwuchs sogar die lästigen Wartezeiten am Einlass: Am Montag, Dienstag und Mittwoch, von 9 bis 12 Uhr, gibt es für alle Klassen, die sich angemeldet haben, einen Sondereingang an der Isteinerstrasse. Außerhalb dieses Zeitfensters und an allen anderen Messetagen müssen jedoch auch sie den Haupteingang nutzen.
Angebotsschwerpunkte auf einen Blick
- Nahrungsmittel und Getränke, Raucherwaren
- Kücheneinrichtungen/-geräte, Speisenverteilung, Qualitätskontrolle, Lagereinrichtungen, Kühlanlagen, Transport/Fördermittel
- Office, Büfett, Bar, Getränkeausgabe, Automaten
- Restaurant, Tisch- und Tafelkultur, Service, Mehr- und Einwegartikel
- Empfangs-, Aufenthalts-, Bankett-, Konferenzund Schulungsräume, Rezeption
- Gästezimmer und Etagendienst
- Diverse Einrichtungen, Ladenbau
- Innenausbau und Außenanlagen
- Sanitär-, HLK- und Elektroinstallationen, Reinigung und Unterhalt, Alarm- und Schutzanlagen
- Büroorganisation, Rechnungswesen, Informatik, Internet, Kommunikationstechnik, Unterhaltungstechnik und -elektronik, Werbemittel
- Wellness, Sport und Fitness, Spiel
- Wäscherei, Lingerie, Wäsche, Berufsbekleidung
- Dienst- und Serviceleistungen
- Care-Bereich
- Messestruktur und Partner
Der Original-Text aus dem Magazin wurde für die Online-Version evtl. gekürzt bzw. angepasst.