Gelebte Nachhaltigkeit
Grün ist in und gut fürs Geschäft!
von Karoline GiokasNachhaltigkeit betrifft alle Betriebsarten und -größen und geht viel weiter als bis zum klassischen Umweltschutz. Sie umfasst sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Bereiche. Im Privatleben sind wir seit Corona auf ressourcenschonende Verhaltensweisen sensibilisiert, was sich die Gäste nun auch außerhalb der eigenen vier Wände wünschen. Je nachhaltiger daher Gastgeber der Hospitality inzwischen agieren, desto besser fürs Image. Damit einher geht gleichzeitig auch wirtschaftlicher Erfolg: Nur wenn ein Betrieb „gesund“ ist, kann er gesund handeln und Ressourcen für die Nachhaltigkeit ausgeben.
Luxushotellerie übernimmt Verantwortung
Das Manna Resort in Bozen steht beispielsweise nicht nur optisch im Einklang mit der Natur: Das aus der Zusammenarbeit mit Architekt Klaus Gummerer (Pichler Architects) und Interior Designer Enrico Moretti (Moretti Interiors) entstandene Gebäude ist klimaneutral gebaut und zertifiziert. Die Klassifizierung als KlimaHaus/KlimaHotel in Südtirol erfolgt durch die Agentur für Energie Südtirol, welche das Gebäude in Hinblick auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz, -verbrauch und Abfallmanagement prüft. Aber nicht nur die Dachbegrünung fällt positiv ins Gewicht, auch das Wohlbefinden der Gäste unter Berücksichtigung des Klimaschutzes, etwa durch natürliche, nachhaltige Materialien auf Zimmern und Suiten, sowie regionale Produkte in der Hotelküche sind Beurteilungskriterien, an denen kein Neubau in der Region vorbeikommt.
Mehrweg aus Glas
Relevo hat sein Produktangebot von Mehrweggeschirr aus Kunststoff um robuste Glasschalen und -becher erweitert. So soll noch gezielter auf die individuellen Ansprüche und Bedürfnisse der Gastronomen eingegangen werden. Erhältlich sind die Stapelschalen in verschiedenen Größen (370, 580, 800, 1.220 und 1.330 ml) und Formen (rund und eckig). Trinkgläser mit einem Fassungsvermögen von 400 und 570 ml ergänzen das Angebot. Die Glasschalen eignen sich dabei für heiße und kalte sowie flüssige und feste Speisen und Getränke, die zusätzlich attraktiv präsentiert werden.
Energiewende im Hotel
Einen großen Schritt hin zu einem rundum nachhaltigen Gesamtkonzept geht das Koncept Hotel Neue Horizonte in Tübingen. Hier erzeugt künftig eine auf dem eigenen Hoteldach über 10 mal 15 Meter errichtete Photovoltaik-Anlage rund 30.000 kWh jährlich selbst produzierten Strom. Koncept Hotel-Geschäftsführer Martin Stockburger sieht in der Nutzung der Sonnenenergie für die Hotellerie ein großes ökologisches Potenzial: „Für ein Hotel mit den entsprechenden örtlichen Voraussetzungen liegt es auf der Hand, die Sonne als natürliche Energiequelle zu nutzen. Im Zuge der voranschreitenden Dezentralisierung der Energiewirtschaft bieten die freien Dachflächen von Hotels viele Möglichkeiten, um Treibhausgase zu reduzieren.“
Aus Alt mach Neu
Upcycling anstatt Neukauf: Das Flemings Hotel München-Schwabing geht einen etwas anderen Weg in Sachen Renovierung. Da die Inhaberfamilie Nachhaltigkeit großschreibt, lag die Entscheidung nahe, bei einer Neugestaltung des Interieurs rund 50 Prozent der Zimmer mit recycelten Möbeln aus dem Bestand der Hotels auszustatten. Bereits vorhandene Möbel aus ehemaligen Häusern ließ das Familienunternehmen aufwendig restaurieren. Diese erstrahlen nun in einem modernen, urbanen und nachhaltigen Stil. Die dazugehörigen Farben Orange, Hellblau und Creme finden sich im Zuge der Renovierung auch in den Zimmerböden wieder. Sie bilden mit ihren geometrisch angeordneten Quadraten eine Hommage an bedeutende Münchner Bauwerke. Denn ein ähnlicher Boden findet sich in der Residenz, im Schloss Nymphenburg oder im Alten Hof.
Antimikrobielle Etiketten
Ob Restaurant-Lieferung, Catering oder Getränkebecher: Alles, was durch verschiedene Hände geht, dient potenziell als „Transporter“ für Keime. Eine Möglichkeit, diese Hygienelücke zu schließen, bieten die dauerhaft antimikrobiellen Etiketten von Meto durch ihre Beschichtung mit Dispersionslack. Die Etiketten können per Hand oder mit einem Thermotransferdrucker beschriftet werden und sind durch spezielle Sicherheitsschnitte im Etikett manipulationssicher. Die Beschichtung ist mindestens ein Jahr wirksam und tötet 99,9 Prozent der Keime (Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und multiresistente Keime) effizient und schnell ab. Beschichtet sind sowohl die Etiketten als auch deren Spenderbox.