Baristaqualität? Aber sicher!
Dank neuester Technik keine Angst vor Siebträgern
von Karoline GiokasEine Siebträgermaschine vermittelt das Feeling eines traditionellen Handwerks ‒ doch muss so ein Gerät auch bedient werden können. Ohne geschultes Personal eine echte Herausforderung, denn Faktoren wie der Mahlgrad, der Anpressdruck beim Tampen und die perfekte Extraktion spielen eine große Rolle. Praktisch, dass inzwischen immer mehr Maschinenhersteller auf Lösungsansätze in Baristaqualität setzen. Bei der BaristaONE Hybrid Serie von Cup & Cino beispielsweise werden alle Vorgänge, die für die Zubereitung einer Kaffeespezialität mit einem Siebträger nötig sind, so weit automatisiert, dass der Bediener keine Fehler mehr machen kann. Zudem reduziert der kurze Schulungsaufwand die Einarbeitungszeit für neues Personal auf ein Minimum. Das integrierte Milchsystem bereitet Milchschaum in heiß und kalt sowie in verschiedenen Konsistenzen zu und ist serienmäßig mit zwei Milchsorten z. B. auch für vegane Milchalternativen aus Hafer oder Soja ausgestattet. Latte-Art-fähiger Milchschaum kann über das System auf Knopfdruck bezogen und den Gästen so einmalige Kaffeekunst serviert werden.
Zwei auf einen Streich
WMF Professional Coffee Machines will die Baristakultur auf das nächste Level heben, mit dem halbautomatischen Siebträger WMF espresso NEXT. „Die WMF espresso NEXT kombiniert die Vorzüge und Emotionalität eines traditionellen Siebträgers mit den unbestreitbaren Vorteilen eines modernen Kaffeevollautomaten“, so Axel Fähnle aus dem Unternehmen. Während die Maschine italienische Kaffeetradition unterstreicht, stellen die Abläufe im Inneren sicher, dass alle zeit- und fehleranfälligen Arbeiten automatisch vonstattengehen. Bei der neuen „Auto Milk Dosierung“ saugt das System auf Knopfdruck die perfekte Menge an und schäumt sie bis zur gewünschten Konsistenz auf. So gelingen feinste Spezialitäten ohne überschüssige Milchreste. Neu ist die „Americano“-Funktion. Sie ermöglicht die Zubereitung des beliebten Getränks mit nur einem Knopfdruck und beschleunigt das Arbeiten an der Maschine. Das AutoSteam-Konzept erlaubt nun die gleichzeitige Verwendung der zwei konfigurierbaren, automatischen Dampflanzen an beiden Maschinenseiten. Das Servicepersonal kann zwei Kännchen mit verschiedenen Sorten bzw. Milchalternativen zur selben Zeit verarbeiten – der Maschinenoutput verdoppelt sich. Jede AutoSteam-Dampflanze ruft dabei bis zu sechs verschiedene Schaumprofile ab.
Wenn die Technik mitdenkt
Das Bedienkonzept vieler Kaffeemaschinen ist inzwischen dank Telemetrie denkbar einfach. Das tägliche Auslesen und Analysieren von Maschinendaten via Fernwartung ist dadurch ebenso möglich wie die Diagnostik bei Gerätefehlern oder die Wartung. „Service on demand“ zu Neudeutsch. Auf diesen Zug ist auch die Gruppo Cimbali aufgesprungen und bietet ihren Kunden via TeamViewer einen Remote-Kundenservice an. Die Servicetechniker verbinden sich mit dem Dateisystem und Display der Maschinen und analysieren und beheben Störungen so schneller. „Unsere Kunden wie internationale Kaffeehausketten verlassen sich bei ihrer 24/7-Verfügbarkeit auf professionelle Espresso- und Cappuccino-Maschinen. Durch die Einführung unseres neuen ‚Global Remote Service Program‘ können wir die Ausfallzeiten der Maschinen deutlich reduzieren, die Kunden schneller unterstützen und so ihren Umsatz erhöhen.“
Reinigung? Erledigt die Maschine!
Die meisten Maschinen-Ausfälle sind auf unzureichende oder falsche Reinigung zurückzuführen. „Es wird vergessen, Reinigungsmittel einzugeben, oder man überdosiert es“, weiß Felipe Quintans, Product Manager bei Schaerer. „Im schlimmsten Fall werden Reinigungen aus Zeitmangel bis zur maximal möglichen Dauer ausgesetzt.“ Das neue ProCare-Reinigungskonzept von Schaerer übernimmt bis zu drei Monate lang vollautomatisch die Reinigung des Kaffee- und Milchsystems – ohne Zutun der Servicemitarbeiter. Das optional für die Coffee Soul-Modelle erhältliche Beistellgerät bevorratet hochkonzentriertes alkalisches und saures Pulver in zwei Beuteln – jeweils 600 Gramm. Für jeden Reinigungszyklus wird davon nur so viel in Wasser gelöst, um eine optimal dosierte Lösung zu erhalten, die dann der Kaffeemaschine zugeführt wird. Die gewünschte Uhrzeit für die Systemreinigung lässt sich individuell programmieren, der komplette Prozess benötigt nur knapp 15 Minuten. Das restliche Pulver verbleibt am Boden des Beutels und reicht aus, um damit einhundert vollautomatische Reinigungszyklen durchzuführen. Der leere Beutel kann einfach ausgetauscht und dank seiner Zusammensetzung aus Mono-Kunststoff sehr gut recycelt werden.