Wann und warum ist Service wichtig
Foto: Iryna Petrenko – stock.adobe.com

Wann und warum ist Service wichtig?

Ploners Gastro- Kolumne

von Jean-Georges Ploner
Dienstag, 27.08.2024
Artikel teilen: 

Mehr noch, Service kann auch ein Flirt sein, ein Verführen der Gäste, sich einen vielleicht ungeplanten Genuss – einen Aperitif, ein Dessert, ein besonderes Gericht – zu gönnen. Guter Service ist ein enormer Mehrwert für den Gast, er steigert die Aufenthaltsqualität und macht gemeinsam mit Speisen und Getränken den perfekten Dreiklang komplett.

Alles eine Frage des Angebots

Allerdings setzt guter Service geschulte, motivierte Mitarbeiter voraus und ist daher auch als Investition zu betrachten. Voraussetzung ist Professionalität, Freundlichkeit und nicht zuletzt die Lust auf Service. Wo das fehlt, verliert der Service an Wert und kann sogar das Gesamterlebnis schmälern. 

Wer solch einen Service nicht bieten kann oder will, wählt den Selbst­service. Es gibt mittlerweile verschiedene Ansätze, die je nach Konzept durchaus sinnvoll sind und gut funktionieren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der reinen Selbstbedienung, bei der der Gast die Speisen am Tresen oder digital an einem Terminal bzw. per Smartphone bestellt und bezahlt und entweder gleich mitnimmt oder abholt, sobald er aufgerufen wird, und der erweiterten Form der Selbstbedienung, bei der das Essen an den Tisch gebracht wird. Die Vorteile: weniger Personal, kurze Laufwege und keine Wartezeiten beim Bestellen und Bezahlen.

Die verschiedenen Formen der Selbstbedienung

Klassiker bei der Selbstbedienung sind der Biergarten und besonders große Lokale, aber auch der Imbiss um die Ecke und Fast-Food Restaurants. Dort sind die Speisen fertig vorbereitet. Der Gast bestellt, bezahlt und nimmt sein Essen mit. Bietet ein Lokal frische Küche, sind Bestellung und Abholung der Speisen getrennt. Der Gast bestellt und bezahlt am Tresen und geht zurück an seinen Tisch. Um den Auswahlvorgang angenehmer zu gestalten, kann man ein Blatt mit einer Liste der Speisen und Getränke zum Ankreuzen vorbereiten. So kann der Gast in Ruhe aussuchen und die Bestellung geht schneller. Oder er bestellt digital und kann wahlweise digital oder an der Kasse bezahlen. Nach der Bestellung erhält der Gast einen Abholbon oder wird nach seinem Namen gefragt und ausgerufen, was eher in kleinen Lokalen üblich ist.

Bei der erweiterten Form der Selbstbedienung werden die Speisen von einer Servicekraft an den Tisch gebracht. Die Bestellung erfolgt am Tresen oder digital über QR-Codes, die sich an den Tischen finden. Der Gast scannt diesen QR-Code, kann darüber bestellen, bezahlen und auch Trinkgeld geben. Mithilfe des QR-Codes lässt sich die Tischnummer automatisch der Bestellung zuordnen und Speisen und Getränke werden an den jeweils richtigen Tisch gebracht.

Ein Patentrezept gibt es nicht

Welche Servicevariante passend ist, hängt von Konzept und Größe des Lokals wie auch von den Gästen und ­deren Präferenzen ab. Empfehlenswert ist, den Bestell- und Bezahlvorgang zu digitalisieren und den Gästen ein modernes, schnelles Restauranterlebnis zu bieten. Schreiben sie mich gerne an, falls Sie dazu Fragen haben: jean.ploner@fbheroes.com


Jean-Georges Ploner
Foto: privat

Unser Autor

Jean-Georges Ploner ist Spezialist für Konzepte, Innovation und F&B-Consulting. Er ist Fachbuchautor und bietet gemeinsam mit Gastronomie-Profis unter dem Namen »Global F&B Heroes« Profi-Lösungen für die Hotellerie und Gastronomie an. Mehr Infos:

www.fbheroes.de

Weitere Artikel aus der Rubrik Management & Marketing

Artikel teilen:
Überzeugt? Dann holen Sie sich das HOGAPAGE Magazin nach Hause!