THE BIG FIVE – Sex sells
von Andrew Fordyce1st Big: Taco R-Evolution
Tex Mex Food – der Begriff wurde im Zusammenhang mit Essen erstmals 1973 in der Zeitung Mexico City News verwendet. Seither erfindet es sich immer wieder neu. Von deep fried zu gesund – wie bei Tacos. In der Variante vegan oder mit Fleisch befüllbar mit der Frische von Salat, Guacamole, Koriander oder, was die Fantasie hergibt, macht es sie zum Modern Food. Im Club Social Mexicano turnen nicht nur die Tacos an. Hüftschwingend à la kubanischem Buena Vista Social Club wird sexy Lebensfreude durch authentisches Food, coole Drinks und heiße Rhythmen transportiert.
2nd Big: Tequila/Rum Revolution!
Mexiko und Kuba haben auch in Sachen Getränke die Nase vorn: Tequila & Rum sind die Trend-Drinks 2023. Im letzten Jahr mussten 4.600 Bars, Clubs, Restaurants und Hotels in den UK aufgeben. Da braucht man die rettende Idee, um zu bestehen – so, wie die Bar The Alchemist in London. Hier gibt’s auch Frühstück, zum Beispiel einen riesigen Pancake-Stapel, der wie eine Eins auf dem Teller steht mit dem passenden Namen: Morning Glory.
3rd Big: Von Poké Bowls zu Pods
Eine Auswahl von 50.000 Zutaten! Darum geht es beim Nikkei-Food: viel Fresh und viel Flavor. Genau das verspricht Island Poké und wird damit seit Jahren mit Bestbewertungen auf verschie- densten Plattformen belohnt. Die neueste Kreation hier ist das Poké Bao, der Trend auf dem Trend: Fluffige BAO-Taschen gefüllt mit allem, was sich sonst in der Bowl befindet. Neu im Frühsommer: Pods. Ähnlich wie Bowls, nur mit heißer Brühe aufgegossen. (POD, 55 Great Eastern St, London)
4th Big: Vegan – Same same but different
Zum Thema Vegan tut sich so einiges. Was vegan ist, muss nicht zwangsläufig zu hundert Prozent nachhaltig sein. Damit robbte sich die vegane Burgerkette NIC vor – und ging in Stuttgart nach nur vier Monaten baden. Unter dem Stichwort „NIC Planet“ wurde offen gemacht, wieviel das Unternehmen für die Umwelt tut. Gut gemeint, das Essen sicher auch lecker – aber das Konzept kam bei der Mehrheit der Konsumenten nicht an. Wer heute essen geht, will Auswahl haben: vegan – vegetarisch – Fleisch, ja, warum eigentlich nicht, auch Insekten. Sexy dabei ist nicht allein die Angebotsvielfalt, sondern dass alles nach höchsten Nachhaltigkeitskriterien produziert wurde: im Best Case Cradle to Cradle.
5th Big: King-Size Potential
Mit dem Titel meine ich absolut nicht die Speisekarte, für die man fünf Minuten braucht, um sie durchzulesen. Um bei meinen High Five zu bleiben: fünf Gerichte bzw. Drinks reichen grundsätzlich schon. Das King-Size Potenzial ergibt sich aus dem gewissen Etwas und klarer Abgrenzung von Marktbegleitern, verbunden mit einem Special, das sie für eine definierte Klientel extrem interessant macht. Denken wir im Kontext lateinamerikanisch: ausgesuchte Spezialitäten kombiniert mit sozial orientierter Lebenskultur. Wie wäre es mit einer argentinischen Milonga-Nacht: tanzen, essen und vielleicht auch verlieben!